Freitag, 19. August 2022
Wir sind pünktlich – ½ Stunde vor Abfahrt – um 11.30 Uhr im Office. Zuerst müssen wir eine Haftungsausschlusserklärung unterschreiben. Wir wussten gar nicht, was einem auf See so alles passieren kann. Nachdem alle noch einmal auf das Töpfchen geschickt worden waren, bekommen wir wasserdichte Overalls mit integrierter Schwimmweste, mit der wir auf jeder Modenschau Applaus erhalten hätten.
Es sind wenige Schritte bis zum Bootssteg. Statt des erwarteten Zodiac steigen wir in ein Feststoffboot mit 2 x 250 PS Außenbordmotor ein und haben das Glück, in der ersten Reihe Platz zu finden.
Nachdem der Hafenbereich verlassen ist, gibt der Captain erst mal speed und steuert auf eine hässliche Hafen – Industrieanlage vor Crofton zu. Die Industriearbeiter starren alle aufs Wasser, wo wir dann Seelöwen entdecken und die Fontänen von blasenden Walen. Aus gehörigem Abstand entdecken wir dann auch 3 unterschiedlich große schwarze dreieckige Rückenflossen. Hier ist wohl eine 3-köpfige Orcafamilie auf Jagd. Wir schauen eine ganze Weile zu, aber wegen des Abstandes können wir keine erfolgreiche Jagd beobachten. Dann schwimmen die Orcas auf uns zu und der Küste entlang nach Norden.
Inzwischen hat leichter Regen eingesetzt, der uns aber in unseren Anzügen nichts ausmacht. Wir fahren auf die Ostseite der Bucht, wo wir auf eine Robbenkolonie mit Babys und Kormorane treffen, aber hier sind keine Wale. Auf dem Rückweg treffen wir erneut auf die Orcafamilie, die wir ein Stück begleiten. Um gute Fotos zu machen, bleibt der Abstand aber zu groß.
Nach genau 3 ,5 Stunden und 80 Kilometern Bootstour sind wir wieder zurück im Hafen.
Einer weiteren Empfehlung von Peter und Sheryl, die Pacific Marine Circle Route zu befahren, starten wir über Duncan Richtung Cowichian Lake. Es ist jedoch schon spät und so suchen wir vorher im Cowchian River PP den Campground auf. Natürlich: es ist mal wieder Wochenende und der Campground ist „FULL“. Doch ein netter Ranger spricht uns an und meint er habe für uns noch ein schönes Plätzchen direkt am Fluss, das wir dankend annehmen.