Jetzt sind wir schon 3 Monate unterwegs und haben heute ein weiteres Highlight erlebt.
Der Glacier Nationalpark ist die Fortsetzung des kanadischen Waterton-NP in den USA. Beide zusammen nennen sich Peace Nationalpark und vor dem Visitorcenter am Logan Pass wehen denn auch beide Fahnen – USA und Kanada.
Karte des Nationalparks
Die hochgepriesene „Going to the Sun Road“ wird von einem Kontrollposten bewacht. Wir hätten eigentlich eine Bestätigung des Campgrounds gebraucht, aber es gibt auch nette (weibliche) Officer, diese informiert uns nur und lässt uns mit dem Roller dann durch mit dem Hinweis, dass es schwierig sein könnte, wenn wir auf der Gegenseite aus dem Park rausfahren und dann wieder reinfahren wollten. Die Ausblicke während der Fahrt sind atemberaubend und wir machen viele Fotos.
Auffahrt zum Loganpass Auffahrt zum Loganpass Auffahrt zum Loganpass Auffahrt zum Loganpass Auffahrt zum Loganpass Auffahrt zum Loganpass Auffahrt zum Loganpass Auffahrt zum Loganpass Auffahrt zum Loganpass Auffahrt zum Loganpass Auffahrt zum Loganpass Auffahrt zum Loganpass Auffahrt zum Loganpass
Auf der Passhöhe (2025 Meter über NN) ist das Visitorcenter, wo wir anhalten und spontan eine tolle Wanderung etwa 5 km hin- und zurück (260 HM – Gain 780 FT) zum „Hidden Lake“ machen. Es geht über noch wunderschön blühende Bergwiesen mit Enzian, Paintbrush, etc. etc..
Wanderung zum Hidden Lake Wanderung zum Hidden Lake Wanderung zum Hidden Lake Wanderung zum Hidden Lake Wanderung zum Hidden Lake Wanderung zum Hidden Lake Wanderung zum Hidden Lake Wanderung zum Hidden Lake Wanderung zum Hidden Lake Wanderung zum Hidden Lake Wanderung zum Hidden Lake Wanderung zum Hidden Lake Wanderung zum Hidden Lake Wanderung zum Hidden Lake Wanderung zum Hidden Lake Wanderung zum Hidden Lake Wanderung zum Hidden Lake Wanderung zum Hidden Lake Wanderung zum Hidden Lake Wanderung zum Hidden Lake Wanderung zum Hidden Lake Wanderung zum Hidden Lake Wanderung zum Hidden Lake Wanderung zum Hidden Lake Wanderung zum Hidden Lake
Mehrfach werden wir – wohl weil wir uns in Deutsch unterhalten – angesprochen, wo wir denn herkämen und haben nette Gespräche mit anderen Wanderen, die schon mal in Deutschland waren oder sogar von Kindern berichten, die in D leben.
Auf der Westseite fahren wir dann den Pass hinab bis zum Mc Donald Lake und sehen einen großen Schwarzbären am Flussufer, der sein Beerenlunch genießt und sich sogar auf die Hinterbeine aufrichtet – „die süßesten Früchte fressen nur die großen Tiere…“.
Von der Passhöhe nach WestenVon der Passhöhe nach WestenVon der Passhöhe nach WestenVon der Passhöhe nach WestenVon der Passhöhe nach WestenVon der Passhöhe nach WestenVon der Passhöhe nach WestenVon der Passhöhe nach WestenVon der Passhöhe nach WestenVon der Passhöhe nach WestenVon der Passhöhe nach WestenVon der Passhöhe nach WestenVon der Passhöhe nach WestenVon der Passhöhe nach WestenVon der Passhöhe nach WestenVon der Passhöhe nach WestenVon der Passhöhe nach WestenVon der Passhöhe nach WestenVon der Passhöhe nach WestenBär beim Beerenlunch Bär beim Beerenlunch Bär beim Beerenlunch Bär beim Beerenlunch
Bei den Fotostopps erregen wir die Aufmerksamkeit von Bikern großer Maschinen, die es kaum glauben wollen, dass unser Roller in der Womo-Garage mitfährt und nicht auf einem Trailer. Heute hat er uns 130 km weit über die Berge getragen.
Besser als Worte, erzählen viele Bilder von unserem schönen Tag.
Sonnenschein, 18°C, einen See vor der Womotüre – heute ist alles anders. Unmittelbar nach dem Aufstehen springen wir in den See und schwimmen eine Runde. Hui, das erfrischt, macht wach und hungrig. Zum ersten Mal auf dieser Reise frühstücken wir draußen. Zur großen Freude ist hier „Checkout“ erst um 14 Uhr. So können wir den Platz noch eine Weile genießen und auch unseren Blog weiterschreiben. Hier ließe es sich sicher gut noch eine Weile aushalten; nochmal danke an den lieben Müllmann, dessen Namen wir noch nicht einmal kennen.
Payne Lake PP Payne Lake PP Payne Lake PP Payne Lake PP Frühstück
Bis zur Grenze der USA ist es nicht mehr weit und um 15 Uhr passieren wir das kanadische Grenzgebäude 😊kana da😊– „stopping not requested“ stand auf dem Schild.
Canada BorderCanada Border
Wenige Meter weiter die amerikanischen Grenzer: Eigentlich, laut Schild, sollten wir als größeres Wohnmobil die LKW Spur benutzen, doch eine Officer*in, die gerade einen LKW abfertigt, weist uns mit ausgestrecktem Zeigefinger ohne sich umzudrehen in die PKW Spur.
Einreise USA
„Have you been in the US in the last 90 days?“ Diese Frage ist wichtig, denn falls nein, braucht man entweder ein Visum oder eine kostenpflichtige Einreisegenehmigung ( 6 US $ p. P.), die wiederum eine Online – ESTA Genehmigung zur Voraussetzung hat, die aber an der Grenze niemand sehen will, weil bei der Eingabe der Passdaten ohnehin für den Zöllner aufpoppt, ob eine ESTA vorliegt oder nicht. Dann noch Fragen zu Firewood und Früchten und Paprika oder Tomaten. Ich beantworte wahrheitsgemäß, noch Feuerholzreste zu haben und verneine den Rest. Das muss er in Augenschein nehmen, was Reste bedeutet. „No, that’s too much, bring it back to Canada and than come back again“. Also eine Ehrenrunde zurück auf die kanadische Seite. Dort steht ein großer Container mit der Aufschrift „Bring no Firewood to Alberta“, denn auch die Kanadier wollen kein amerikanisches Feuerholz ins Land gebracht haben. Wir dürfen trotzdem dort hinein entsorgen. Zwischendurch kommen schon Erinnerungen an Tom Hanks auf, der in dem Film „Terminal“ im Niemandsland festsitzt. Es wäre interessant zu erfahren, wie dieser Sondermüll entsorgt wird, bzw. wer damit im Winter seine Hütte heizt. Zurück um das Gebäude herum auf der Ausreiseseite und wieder zur US Einreise. Erneut die Frage, welche Spur, der LKW ist abgefertigt? Da winkt aus dem Fenster am Ende der PKW-Spur eine lockende Hand.
Jetzt sitzt da ein anderer Officer, dem erzähle ich, dass ich wegen Firewood zurückgeschickt worden sei und jetzt erneut die Einreise begehre. Er behält die Pässe und heißt uns, um die Ecke zu parken und dann durch die Haupttüre in das Gebäude zu kommen. Dort ist außer uns und einer telefonierenden Officerin niemand. Wir werden der Reihe nach fotografiert, die Fingerabdrücke der 4 Finger rechts, Daumen extra, dann links, werden genommen. Christiane muss die dunkle Sonnenbrille abnehmen und ist genervt, was der Lady nicht entgeht und sie fragt, warum? „I like formalities“, ist Christianes Antwort. Ich ergänze noch, dass dies alles schon einmal bei der Einreise nach Alaska vor 6 Jahren als Akte erfasst wurde und ich nicht verstehen könne, warum das alles nun wiederholt werden müsse und scheinbar eine neue Akte angelegt würde.
Da könnte ja jemand mit einem falschen Pass und Gesichts-OP versuchen, in die USA einzureisen, deswegen sei die Überprüfung der Fingerabdrücke wichtig, denn falls der Computer hier eine Abweichung registriere, käme sofort die geballte Staatsgewalt von hinten angeschossen. Es gäbe so viele Leute, die unbedingt in den USA leben wollten, fügt sie erklärend hinzu. Die Mehrdeutigkeit unserer Antwort, dass wir unser Heimatland Germany lieben und ganz bestimmt nicht in den USA bleiben wollen, entgeht ihr zum Glück.
Wir bezahlen 12 $ und dürfen ohne weitere Kontrollen des Autos einreisen. Ungläubig frage ich nach, was wir jetzt noch machen müssten. „Nothing, safe travel“.
2o Kilometer hinter der Grenze, in dem Ort St. Mary, beginnt der Weg in den Glacier NP – die „Going to the Sun Road“ – 50 mi quer (Ost-West) durch den Park.
Wir informieren uns im Visitor-Center. Die Straße ist für Autos über 21 Fuß Länge – wir haben 26 Fuß – gesperrt, dafür gibt es kostenlose Shuttlebusse auf dieser 50 Meilen Strecke, die bei allen interessanten Stellen und Wanderparkplätzen anhalten.
Das Parkgrenzhäuschen ist nicht mehr besetzt und wir finden gleich dahinter auf dem St. Mary-Campground mit Self Registration für 20 US$ unser Quartier für die nächsten 2 Nächte.
Bevor wir weiterreisen, statten wir den Painted Turtels noch einen Besuch ab. Wir haben sie beim Sonnenbad erwischt.
Painted Turtels Painted Turtels Painted Turtels
Auf dem Hwy # 3 fahren wir weiter bis zum Waterton Lake National Park mit teils spektakulären Aussichten auf die Rockies und einem Erdrutsch nach einem Grubenunglück (https://en.wikipedia.org/wiki/Hillcrest_mine_disaster)
Hillcrest Mine disaster 19.6.1914Hillcrest Mine disaster 19.6.1914Auf dem Weg zum Waterton Lake NPAuf dem Weg zum Waterton Lake NPAuf dem Weg zum Waterton Lake NPAuf dem Weg zum Waterton Lake NPAuf dem Weg zum Waterton Lake NPDer Übergang von den Rockies in die PrärieDer Übergang von den Rockies in die PrärieDer Übergang von den Rockies in die PrärieDer Übergang von den Rockies in die PrärieDer Übergang von den Rockies in die PrärieDer Übergang von den Rockies in die PrärieDer Übergang von den Rockies in die PrärieDer Übergang von den Rockies in die PrärieDer Übergang von den Rockies in die Prärie
Im Park angekommen versuchen wir, auf dem riesigen, zentralen Townsite Camping (238 Plätze) unterzukommen. Es ist ca. 14.30 Uhr und viele Parzellen sind leer. Eine unfreundliche, junge, schnöselige Rezeptionisten weist uns jedoch ab und drückt uns einen Zettel in die Hand mit einer Liste von Campgrounds außerhalb des Parks. Im Reiseführer finden wir zwei weitere Campgrounds innerhalb des Parks, die steuern wir an, doch sie sind außer Betrieb. Der Crandell Mountain Campground vermutlich wegen eines Feuers vor wenigen Jahren und der Gefahr von umstürzenden Bäumen. Beim zweiten Platz, direkt am Bach gelegen, erschließt sich uns kein Grund warum hier „Zelten verboten“ Schilder aufgestellt sind.
Waterton Lake NPWaterton Lake NPWaterton Lake NPWaterton Lake NPWaterton Lake NPWaterton Lake NPWaterton Lake NPWaterton Lake NPRed Rock CanyonEx Waterton Springs CampgroundEx waterton Springs Campground
Wir wollen bleiben, denn wir zelten ja nicht, doch während wir uns einrichten, fährt ein Müllauto auf den Platz. Der Fahrer steigt aus, kommt auf uns zu und begrüßt uns mit „Moin,moin“. Was denn LM auf unserem Kennzeichen bedeute, fragt er in Englisch und ob wir hier übernachten wollten. Als Kind hat er in Soest in Westfahlen gelebt. Hier übernachten könne teuer werden – aber er wisse einen weiteren Campingplatz im Nationalpark, Belly River, etwa 30 Min. oder 17 km von hier südwärts, Richtung Border zur USA an dem Hwy #6. Na prima – da wollen wir doch als nächstes hin. Doch, so informiert er uns weiter, diese Grenze sei seit Corona geschlossen und noch nicht wieder geöffnet.
Am Belly River Am Belly River Am Belly River Am Belly River Am Belly River
Wir übernachten trotzdem am Belly River für 16,75 CAD mit self registration und bedauern es nicht. Abends sitzen wir draußen und bewundern den Sternenhimmel, den man ohne Kunstlicht wunderbar studieren kann.
Am nächsten Morgen fahren wir wieder zurück nach Waterton Townsite.
Dieselbe Unperson hat wieder Dienst an der Rezeption und ihre Motivation und Arbeitseinstellung von gestern hat sie auch wieder mitgebracht. So erfahren wir also um 11 Uhr (= Checkout time) wieder eine Abfuhr. Dabei glaube ich ihr sogar, dass sie unfähig ist zum überblicken, wieviele Plätze frei geworden sind.
Wir parken am See auf einem öffentlichen Parkplatz neben dem Camping und machen die „Bertha Falls“ Wanderung, etwa 8 km hin und zurück ,mit tollen Aussichten auf den See und das Hotel Prince of Wales (Zimmer ab 259 CAD).
Mein linker, linker Platz ist leer…Mein rechter,rechter Platz ist leer…Waterton LakeWaterton LakeWaterton LakeWaterton LakePrince of WalesBertha FallsBertha FallsUnterhalb der Bertha FallsUnterhalb der Bertha FallsDer GoldwäscherWelch ein Mann!Welch ein Mann!Meiner!Kleinode beim AbstiegKleinode beim AbstiegKleinode beim Abstieg?Blick ins Talneues GrünIm Vordergrund der CampgroundFußgängerbrücke
Wir zahlen heute 24 CAD für unseren Superplatz direkt am See und mit atemberaubender Aussicht auf den Sonnenuntergang über den Rockies.
Am Nachmittag fahren wir mit dem Roller 17 km zum Cameron Lake durch die Skelette abgestorbener Bäume nach dem letzten Waldbrand. Es sieht traurig aus. Der See ist recht hübsch und die Bäume unmittelbar am Wasser stehen noch, aber die weiter von der Wasserlinie entfernten Bäume bis hinauf zu den Bergrücken sind alle tot und verbrannt.
Auf dem Rückweg, am Parkplatz zum Denkmal der ersten erfolgreichen Ölbohrung im Westen Kanadas,
Öl für KanadaÖl für KanadaÖl für Kanada
begegnen wir wieder unserem Müllmann von gestern. Artig bedanken wir uns für den guten Tipp für den Belly River Campground. Dem Aussehen nach würde man ihn bei uns vielleicht der Obdachlosenszene zuordnen, aber im Gespräch wird deutlich, dass er sich für Natur und Geologie interessiert und seine Umgebung sehr gut kennt. Auch er freut sich, uns wieder zu treffen und nach dem Abschied, er fährt voraus, hält er noch einmal an, wartet, bis wir mit dem Roller beikommen und hat dann noch zwei weitere Übernachtungstipps für den heutigen Abend für uns. Dazu ruft er extra zu Hause an, weil ihm der Name eines der beiden Provincialparks entfallen ist.
Solche Begegnungen wiegen den Frust mit der Tussy am Townsitecamping mehrfach wieder auf.
Die Begeisterung wird bestätigt, als wir auf dem Payne Lake Alberte Provincial Park unseren Stellplatz finden. Hier gibt es keinen Fireban und so können wir vor den Einfahrt in die USA unser Feuerholz noch aufbrauchen und machen ein Lagerfeuer.
Sonnenuntergang am Payne Lake Sonnenuntergang am Payne Lake Sonnenuntergang am Payne Lake
Heute Morgen videotelefonieren wir erst einmal wieder ausgiebig mit unseren aus dem Albanienurlaub heimgekehrten Kindern und Enkeln. Die Enkelinnen haben wir leider verpasst, die waren schon wieder auf dem Weg nach Hause in die Mupfel, aber der Papa konnte noch mittelefonieren.
Der Hwy #3 ist auf diesem heutigen Stück von 210 Kilometern recht flach und gut ausgebaut, so dass wir mit einem Durchschnitt von 70 km/h vorankommen. Am Moyie See machen wir nach etwa einer Stunde einen kurzen Fotostopp – hier gibt es am Nordende des Sees auch einen Provincial Park, der sicher lohnenswert ist.
Lake Moyie Lake MoyieLake Moyie Lake MoyieLake Moyie
Kurz vor dem größeren Städtchen Cranbrock, schön ist es nicht,
CranbrookCranbrook
halten wir am Lake Elizabeth an, einem Sumpfgebiet, ein wichtiger Zwischenstopp für Zugvögel. Hier tauchen am Horizont auch wieder hohe, kahle Bergspitzen auf und die Landschaft ist traumhaft.
Lake ElizabethWieder mal die RockysWieder mal die RockysWieder mal die RockysWieder mal die RockysWieder mal die RockysWieder mal die Rockys
Die Sonne scheint, und wir sind unentschlossen, wann und wo wir in die USA einreisen sollen, um den Glacier NP zu besuchen. Auch wollen wir den damit in Verbindung stehenden kanadischen Waterton NP besuchen. Der Plan ist nämlich, die kanadische Präriestrecke auf dem Rückweg durch die Fahrt in der USA auf dem HWY #2 bis zu den großen Seen zu ersetzen.
In Elko gabeln sich die Wege: Es gewinnt die Idee, den schönen Tag nicht mit Fahren zu vertun, sondern kurz vor Elko in den Kikomun Creek Provincial Park an den See zu fahren und die Sonne zu genießen. So können wir die Entscheidung vertagen und reifen lassen.
Bedeckter Himmel, 17 °C – wieder kein Frühstück draußen. Da wollen wir lieber weiterfahren und starten gegen 11 Uhr.
Lake ChristinaLake ChristinaLake Christina
Schon nach wenigen Kilometern sind wir im Anstieg auf den ersten Pass, den Bonanza-Summit mit 1555 Metern, um gleich darauf steil ins Tal und dann erneut auf den 1535 Meter hohen Paulson-Summit zu klettern. Die Pässe hier sind steiler als bei uns in den Alpen und haben viel weniger Kurven. Da geht es eben mal 3 Kilometer mit 7% bis 9 % Gefälle geradeaus den Berg hinauf. Trotz dunkler Wolken und kühler Temperatur machen wir oben einen kleinen Spaziergang auf einem Forstweg.
Vorbei geht’s an der Red Mountain Ski Area, dann biegen wir rechts ab auf die #3 B über den Nancy Green Summit (1575 m) nach Rossland. Hier kaufen wir noch kurz ein, holen CAD am Bankomaten und suchen die beiden im Internet ausgewiesenen Friseure – vergeblich!
Ein weiteres Steilstück bergab mit bemerkenswerter Notausfahrt
NotausfahrtNotausfahrt
bringt uns in das Tal des Columbia River, den wir in Trail überqueren.
Columbia River Columbia River Columbia River Columbia River
In Salmo kommt unsere #3B wieder mit der #3 zusammen und kurz darauf turnen wir noch einmal auf 1774 Meter über den Kootenay Pass
Auf dem Kootenay-PassAuf dem Kootenay-PassAuf dem Kootenay-PassAuf dem Kootenay-Pass
wieder hinab bis nach Creston, das am Kootenay River liegt.
UnterwegsUnterwegsUnterwegs
Hier haben wir aus dem Heft BC Camping das Mountain Resort als Camping mit Laundry ausgemacht – denn eine Waschmaschine brauchen wir ebenso dringend wie einen Frisör. Also ist für den Abend noch etwas Arbeit angesagt.
Um 6 Uhr weckt uns ein penetrantes Piepen eines rückwärtsfahrenden LKW, das gar nicht aufhören will. Das Schließen der Fenster hilft wenig. 30 Minuten später kommen mindestens zwei Laubgebläse dazu. Gut – wir stehen auf, frühstücken und sind um 8.30 Uhr startklar. Als wir die Jalousien hochschieben, finden wir die Erklärung für die Laubbläser: Princeton hat Sportfest. Auf der Tennisanlage neben dem Schwimmbad werden Mannschaftsballspiele ausgetragen. Präsentkörbe sind schon vorbereitet und wer nicht mitmacht, sitzt auf seinem Campingstuhl und schaut zu.
Die Dumpstation gehört zu einem kleinen Campingplatz, „FULL“ steht am Eingang dahinter. Für 10 CAD können wir dumpen, Gas tanken geht auch und – wir können unseren Dreckspatz mal wieder waschen. Schaumbürste und Hochdruckreiniger gehören zum Equipment und bald ist er nicht mehr wiederzuerkennen.
AutowäscheAutowäscheDas glänzende Resultat
Auf dem Hwy # 3 fahren wir weiter ostwärts und kommen gut voran.
Die bewässerten Kulturen sind grün, der Rest trocken.Die bewässerten Kulturen sind grün, der Rest trocken.Die bewässerten Kulturen sind grün, der Rest trocken.Die bewässerten Kulturen sind grün, der Rest trocken.Die bewässerten Kulturen sind grün, der Rest trocken.Die bewässerten Kulturen sind grün, der Rest trocken.Die bewässerten Kulturen sind grün, der Rest trocken.
In Keremeoos kaufen wir an einem der vielen Straßenstände frisches Obst aus dem Okanagan – District.
Farmverkauf am StraßenrandFarmverkauf am Straßenrand
Hier kann man auf dem Hwy # 3A nach Norden ins Okanagan Valley fahren. Wir bleiben auf der #3 und fahren entlang der Grenze zur USA über einige Pässe bis Osoyoos am gleichnahmigen See. Heiß (>34°C) ist es hier und voll. Wieder geht’s einen steilen Pass hinauf mit toller Aussicht auf den See.
Osoyoos – See Osoyoos – See Osoyoos – See Osoyoos – See
Nördlich von Grand Forks finden wir am Lake Christina (Nomen est Omen) auf dem Gladstone/Texas Creek Provincial Campground den einzigen für eine Nacht (ohne Reservierung) verfügbaren Platz, # 56. Wieder einmal Glück gehabt!
Platz 56Platz 56
Es ist warm, wir sitzen draußen und es ist um 20.30 Uhr stockdunkel.
Sehr gut schaut’s aus, als wir wach werden. Die Sonne scheint vom wolkenlosen Himmel, dennoch wollen wir lieber drinnen frühstücken, bei 10 °C vielleicht verständlich.
Als wir um 10 Uhr auf dem Roller sitzen, ist es schon angenehm warm. Wir fahren die Blackwall Road 8 km hinauf bis zum Cascade Lookout. Von dort schaut man auf die z.T. schon zur USA gehörenden schneebedeckten Gipfel der Cascade Range.
Cascade LookoutCascade LookoutCascade LookoutTelefonat mit einem lieben, kranken Menschen NutcrackerNutcracker frisst aus der HandSquirrel, klein wie eine Maus
Weitere 8 km Gravelroad bringen uns zu der „Subalpine Meadow“ neben „dem sanften Hügel des Blackwall Peak“ – einer großen Richtfunkstation. Von Ende Juli bis Anfang August sollen die Wiesen mit blühenden Wildblumen übersät sein. Leider ist dieses Zeitfenster schon wieder zu – wir finden die Blumen meist verblüht und die Fruchtstände sind nicht so attraktiv.
Zwischenzeitlich sind Wolken und am Horizont ein Gewitter aufgezogen, von dem wir noch ein paar Tropfen abbekommen. Für die Rollerrückfahrt erwischen wir ein Wolkenloch und sind gegen 2 Uhr wieder am Auto. Bei einem kurzen Erkundungsgang zum Campingbach Coldspring finden wir ein tolles Steinmännchen, das jemand hier gebaut hat.
Cold SpringSteinmännchenEchtes Männchen
Da es nicht den Anschein erweckt, als wolle es noch einmal aufklaren und sogar leichter Hagel aufs Dach prasselt, fahren wir weiter; erst mal 3 km bis zum Park-Resort. Dort gibt es zwar Empfang mit Telus, aber der ist so schlecht, dass wir den Blog nicht bearbeiten können – deswegen fahren wir ca 70 km weiter bis Princeton, einer Kupferminenstadt, wo wir am Schwimmbad wieder mal als Boondocker übernachten. Hier ist es wieder deutlich wärmer als in den Bergen (27°C um 20 Uhr) und es gibt schnelles Internet.
Princeton – SchwimmbadSimilkameen RiverAbendstimmung, jetzt wird auch geplantscht
Für 18,40 CAD konnten wir 12 Stunden über Nacht auf dem Parkplatz stehen. Um 6 Uhr ist die Zeit abgelaufen, wir werden aber erst um 7 Uhr wach. Ohne hübsch machen und Frühstück fahren wir in den Stanley Park ganz in der Nähe. Mit 400 ha ist er der größte Stadtpark Kanadas. Namensgeber ist Frederick Arthur Stanley, britischer Kolonialminister und Generalgouverneur von Kanada (1888 – 1893).
Mächtige Hemlocktannen, Zedern, Douglasien und Sequoias sind natürlich gewachsener Baumbestand. Heute sollen noch 150.000 Bäume auf dem Gelände stehen, während es früher mal über 500.000 gewesen seien. Verheerende Stürme und Unwetter forderten ihren Tribut.
Ein Teil des Parks ist als Freizeitpark ausgebaut. Es gibt ein berühmtes Aquarium, Restaurants, Cafés, viele Spazier- und Radwege.
Schon vor rund 3000 Jahren war die Halbinsel von Indianern bewohnt. Sie lebten dort noch Ende des 19. Jhdts. Neun Totempfähle erinnern an sie.
Totem Poles im Stanley ParkTotem Poles im Stanley ParkTotem Poles im Stanley Park
Der zweite Teil ist abgesehen von einigen Wanderwegen naturbelassen. Mir dem Auto und dem Fahrrad kann man entlang der 9 km langen Uferpromenade rund um den Park fahren. Der Blick auf Vancouvers Skyline ist wunderschön. Früh am Morgen sind wir noch fast allein. Im Laufe des Vormittags füllt er sich mit Radfahrern, Joggern und Spaziergängern.
Vancouver vom Stanley Park aus gesehenVancouver vom Stanley Park aus gesehenVancouver vom Stanley Park aus gesehenVancouver vom Stanley Park aus gesehenVancouver vom Stanley Park aus gesehen
Nach einem späten Frühstück im Park entscheiden wir uns für die Südroute auf dem Hwy #3, der dicht an der Grenze zur USA verläuft. Entscheidungen fallen uns oft schwer. Es wäre auch reizvoll gewesen, auf dem Transcanada Hwy wieder noch Norden zu fahren und unter anderem noch einmal den Clearwater Lake im Wells Gray PP aufzusuchen. Das hätte uns aber wieder sehr weit nach Norden geführt.
Lions Gate BridgeAuffahrt zur Lions Gate BridgeLions Gate BridgeLions Gate BridgeLions Gate BridgeBrücke über den Fraser RiverBrücke über den Fraser River
Etappenziel heute ist der Manning PP zwischen Hope und Princeton, wo wir auf dem Coldspring Campground unter vielen freien Plätzen auswählen können.
UnterwegsUnterwegs – Ein Deer
Wir schauen uns auch die beiden anderen Campgrounds im Park an. Der Lightning Campground ist ziemlich voll und düster, in dichtem Wald gelegen und der neue Sky View Campground mit Full Hook Up gefällt uns gar nicht. Man fälle erst die Bäume und nenne den Platz dann „Sky View“. Am frühen Abend regnet und gewittert es. Schauen wir mal, wie es morgen aussieht.
Von nun an geht es heimwärts – ostwärts. Wir fahren nach Swartz Bay zum Ferry Terminal. Obwohl wir nicht vorgebucht haben, sind wir binnen 30 Minuten auf der BC -Fähre nach Twasassen-Vancouver, die stündlich abfährt (143 CAD für Auto und 2 Personen). Auch nach 28 Jahren beeindruckt die Fahrt durch die Inselwelt und wir genießen den Aufenthalt auf dem Deck bei schönstem Wetter ganz entspannt. Damals haben uns unsere Söhne einen ganz schönen Schrecken eingejagt, denn sie waren irgendwann nicht mehr auffindbar und die ängstliche Mutter fürchtete schon, sie könnten bei einer Klettertour an der Reling ins Wasser gestürzt sein. Nachdem wir so ziemlich alle Ecken des Schiffs abgesucht hatten, fanden wir die Beiden in einem Spielsalon, wo sie ganz fasziniert den einarmigen Banditen zusahen.
Die Autobahn endet am Kassenhäuschen der FähreAuffahrt auf die FähreDie StreckeTschüß Vancouver IslandTschüß Vancouver IslandGegenverkehrGegenverkehrDurch enge DurchfahrtenDurch enge DurchfahrtenNach Vancouver
Nach 90 Minuten sind wir wieder auf dem Festland.
Quer durch Downtown VancouverQuer durch Downtown VancouverQuer durch Downtown Vancouver
„Herr Overlander“ kennt einen schönen Parkplatz beim Stanley Park, von wo aus die Sehenswürdigkeiten am Coal Harbour und in Gastown schnell zu Fuß erreicht werden. Breite Geh- und Radwege führen an der Waterfront entlang.
Promenade entlang des Coal Harbour zum Canada PlacePromenade entlang des Coal Harbour zum Canada PlacePromenade entlang des Coal Harbour zum Canada PlacePromenade entlang des Coal Harbour zum Canada PlacePromenade entlang des Coal Harbour zum Canada PlacePromenade entlang des Coal Harbour zum Canada PlacePromenade entlang des Coal Harbour zum Canada PlacePromenade entlang des Coal Harbour zum Canada PlacePromenade entlang des Coal Harbour zum Canada PlacePromenade entlang des Coal Harbour zum Canada PlacePromenade entlang des Coal Harbour zum Canada Place
Wir spazieren vorbei an schönen Schiffchen, in der Sonne glitzernden Wohn- Wolkenkratzern bis zum Canada Place. Der Komplex erinnert an ein riesiges Segelschiff und wurde als kanadischer Pavillion zur Expo 1986 eingeweiht. Er beherbergt sowohl das Convention Center als auch das 1. Hotel am Platz, das Pan Pacific Hotel.
Pan Pacific HotelPan Pacific HotelPan Pacific HotelPan Pacific HotelPan Pacific Hotel
Gleich gegenüber, in der zweiten Reihe, ist das Fairmont Waterfront Hotel. Nachdem uns im Chateau Lake Louise, ebenfalls zur Fairmont Gruppe gehörend, das Frühstück verweigert wurde, meiden wir diese Häuser 🙂
In Gastown essen wir in der Steamworks Brewery zu Abend.
Steamworks Brewery Steamworks Brewery Steamworks Brewery Steamworks Brewery – im Badehöschen ?Steamworks Brewery – Die Jungs kochen gut
Ein Wahrzeichen von Gastown ist die „Steam Clock“, die Viertelstündlich pfeift (im Big Ben Sound) und stündlich Dampf ablässt. Inzwischen ist es dunkel, 20.45 Uhr.
Steam ClockSteam ClockSteam Clock
Wir bewundern noch den 167m hohen Harbour Tower, in dessen 40. Stockwerk sich ein Drehrestaurant befindet, dann treten wir den Heimweg entlang der Waterfront an.
Pünktlich um 8 Uhr ist Kathie zum Frühstück da. Wir tauschen Adressen und Telefonnummern aus und dann hat sie es auch ziemlich eilig, ihre Kinder wiederzusehen, die gestern aus dem Zeltlager zurückgekommen sind.
Kurze Zeit darauf machen auch wir uns auf die Piste, denn wir wollen noch einen Platz auf dem Goldstream Provincial Campground , 16 km nördlich von Victoria ergattern, wo wir 1994 schon einmal waren. Da heute Sonntag ist und viele wieder nach Hause fahren, haben wir Glück und landen auf Platz # 3, der recht hübsch ist. Obwohl es noch früh ist bleiben wir am Platz, machen einen Spaziergang und finden den alten Platz # 106 wieder. Der Baumstamm liegt auch nach 28 Jahren noch hinter dem Platz und ist nicht verrottet.
Platz #3 2022WaschhausGoldstream Campground Goldstream Campground #106, unser Platz 1994
Am Nachmittag faulenzen wir in der Sonne, lesen und putzen ein wenig in den Stauklappen, die doch nicht ganz staubdicht waren.
Am Montag steht Victoria, die Provinzhauptstadt von BC, auf der Agenda. Mit dem Roller fahren wir auf dem Transcanada Highway #1 bis ins Zentrum. Am Visitor – Center finden wir eine Parkmöglichkeit, holen uns einen Stadtplan und laufen los. Vorbei am noblen Empress-Hotel mit dem wunderbar gepflegten Garten, dem Parlamentsgebäude mit einer ebenso schönen Gartenanlage weiter bis zur Fishermen’s Warf, wo wir uns auf frischen Fisch freuen.
RollerparkplatzVor dem VisitorcenterVor dem VisitorcenterEmpress-HotelInner Harbour mit Blick auf das ParlamentrsgebäudeTotempoles vor dem Royal British Museumvor dem ParlamentsgebäudeVictoria IStadtbeschtigung per KutscheStadtbeschtigung per KutscheSequoia, über 30 m hoch, der offizielle Weihnachtsbaum der Provinz BC, der jedes Jahrs mit tausenden von Lichtern dekoriert wird.
Wir kommen an sehr schönen Wohnanlagen vorbei, in denen ältere, wohlhabende Menschen ihren Lebensabend sehr angenehm verbringen, aber niemals würden wir unser Haus und den Garten dagegen eintauschen wollen.
Gepflegte WohnanlageGepflegte Wohnanlage
Wesentlich besser gefallen uns die originellen schwimmenden Häuser direkt an der Fishermen’s Warf.
Der Magen knurrt – aber was ist denn hier los? Menschenmassen, die sich massenabfertigen lassen. Selfservice mit Einweggeschirr, Gerüche, die nicht appetitanregend sind. Nee, das ist nichts für uns.
Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zu ansprechenden Restaurants am Inner Harbour. Wieder Glück gehabt: Um 15 Uhr beginnt die „Happy Hour“ und wir profitieren davon. Nach langer Zeit mal wieder ein gezapftes Bier, Jürgen entscheidet sich für Crispy Calamari, ich nehme ein Carpaccio vom Wagyu-Rind und wir enjoyen our meal.
Crispy CalamaresCarpaccioGuten AppetitHappy Hour im Nautical Steak and Seafood House
Mit dem Roller fahren wir weiter bis zum Außenhafen. Hier liegt 1 Kreuzfahrtschiff vor Anker, die Norwegian Sun, 258 m lang, 38 m breit. Am 25. Juni 2022 rammte sie einen Eisberg vor Alaska nahe dem Hubbard-Gletscher, konnte aber langsam zu seinem Heimathafen nach Seattle fahren, wo es zwischenzeitlich repariert wurde.
Norwegian SunNorwegian SunAußenhafenLeuchtturm am Außenhafen
Wir fahren weiter entlang der Küste bis zum Meilenstein 0 des Transkanada Highways #1. Hier begegnen wir erneut einem Denkmal für Terry Fox, dem krebskranken jungen Mann, der mit seinem Marathon der Hoffnung viele Spendengelder für die Krebsforschung gesammelt hat, bevor er 1981 seinem Krebsleiden erlag. Bis hierher wollte er eigentlich laufen.
Meile 0 Transcanada Hwy #1Bis hierher wollte er eigenlich laufenTerry Fox – sein kurzes Leben
Auf unseren Rückweg auf dem Transcanada Highway #1 machen wir noch einen kleinen Abstecher vorbei an der Cityhall und durch Chinatown, ein angesagtes Ausgehviertel.
City HallChinatown
Der Roller wird wieder eingesperrt, denn morgen soll es wieder zurückgehen auf das Festland. Eine kurzzeitige Idee, von Victoria nach Port Angeles in den USA überzusetzen, haben wir wieder verworfen.