Von Vancouver zum Mannings PP

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Mittwoch, 24. August 2022

Für 18,40 CAD konnten wir 12 Stunden über Nacht auf dem Parkplatz stehen. Um 6 Uhr ist die Zeit abgelaufen, wir werden aber erst um 7 Uhr wach. Ohne hübsch machen und Frühstück fahren wir in den Stanley Park ganz in der Nähe. Mit 400 ha ist er der größte Stadtpark Kanadas. Namensgeber ist Frederick Arthur Stanley, britischer Kolonialminister und Generalgouverneur von Kanada (1888 – 1893).

Mächtige Hemlocktannen, Zedern, Douglasien und Sequoias sind natürlich gewachsener Baumbestand. Heute sollen noch 150.000 Bäume auf dem Gelände stehen, während es früher mal über 500.000 gewesen seien. Verheerende Stürme und Unwetter forderten ihren Tribut.

Ein Teil des Parks ist als Freizeitpark ausgebaut. Es gibt ein berühmtes Aquarium, Restaurants, Cafés, viele Spazier- und Radwege.

Schon vor rund 3000 Jahren war die Halbinsel von Indianern bewohnt. Sie lebten dort noch Ende des 19. Jhdts. Neun Totempfähle erinnern an sie.

Der zweite Teil ist abgesehen von einigen Wanderwegen naturbelassen. Mir dem Auto und dem Fahrrad kann man entlang der 9 km langen Uferpromenade rund um den Park fahren. Der Blick auf Vancouvers Skyline ist wunderschön. Früh am Morgen sind wir noch fast allein. Im Laufe des Vormittags füllt er sich mit Radfahrern, Joggern und Spaziergängern.

Nach einem späten Frühstück im Park entscheiden wir uns für die Südroute auf dem Hwy #3, der dicht an der Grenze zur USA verläuft. Entscheidungen fallen uns oft schwer. Es wäre auch reizvoll gewesen, auf dem Transcanada Hwy wieder noch Norden zu fahren und unter anderem noch einmal den Clearwater Lake im Wells Gray PP aufzusuchen. Das hätte uns aber wieder sehr weit nach Norden geführt.

Etappenziel heute ist der Manning PP zwischen Hope und Princeton, wo wir auf dem Coldspring Campground unter vielen freien Plätzen auswählen können.

Wir schauen uns auch die beiden anderen Campgrounds im Park an. Der Lightning Campground ist ziemlich voll und düster, in dichtem Wald gelegen und der neue Sky View Campground mit Full Hook Up gefällt uns gar nicht. Man fälle erst die Bäume und nenne den Platz dann „Sky View“. Am frühen Abend regnet und gewittert es. Schauen wir mal, wie es morgen aussieht.

Vancouver

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Dienstag, 23. August 2022

Von nun an geht es heimwärts – ostwärts. Wir fahren nach Swartz Bay zum Ferry Terminal. Obwohl wir nicht vorgebucht haben, sind wir binnen 30 Minuten auf der BC -Fähre nach Twasassen-Vancouver, die stündlich abfährt (143 CAD für Auto und 2 Personen). Auch nach 28 Jahren beeindruckt die Fahrt durch die Inselwelt und wir genießen den Aufenthalt auf dem Deck bei schönstem Wetter ganz entspannt. Damals haben uns unsere Söhne einen ganz schönen Schrecken eingejagt, denn sie waren irgendwann nicht mehr auffindbar und die ängstliche Mutter fürchtete schon, sie könnten bei einer Klettertour an der Reling ins Wasser gestürzt sein. Nachdem wir so ziemlich alle Ecken des Schiffs abgesucht hatten, fanden wir die Beiden in einem Spielsalon, wo sie ganz fasziniert den einarmigen Banditen zusahen.

Nach 90 Minuten sind wir wieder auf dem Festland.

„Herr Overlander“ kennt einen schönen Parkplatz beim Stanley Park, von wo aus die Sehenswürdigkeiten am Coal Harbour und in Gastown schnell zu Fuß erreicht werden. Breite Geh- und Radwege führen an der Waterfront entlang.

Wir spazieren vorbei an schönen Schiffchen, in der Sonne glitzernden Wohn- Wolkenkratzern bis zum Canada Place. Der Komplex erinnert an ein riesiges Segelschiff und wurde als kanadischer Pavillion zur Expo 1986 eingeweiht. Er beherbergt sowohl das Convention Center als auch das 1. Hotel am Platz, das Pan Pacific Hotel.

Gleich gegenüber, in der zweiten Reihe, ist das Fairmont Waterfront Hotel. Nachdem uns im Chateau Lake Louise, ebenfalls zur Fairmont Gruppe gehörend, das Frühstück verweigert wurde, meiden wir diese Häuser 🙂

In Gastown essen wir in der Steamworks Brewery zu Abend.

Ein Wahrzeichen von Gastown ist die „Steam Clock“, die Viertelstündlich pfeift (im Big Ben Sound) und stündlich Dampf ablässt. Inzwischen ist es dunkel, 20.45 Uhr.

Wir bewundern noch den 167m hohen Harbour Tower, in dessen 40. Stockwerk sich ein Drehrestaurant befindet, dann treten wir den Heimweg entlang der Waterfront an.

Victoria

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Sonntag, 21. August und Montag, 22. August 2022

Pünktlich um 8 Uhr ist Kathie zum Frühstück da. Wir tauschen Adressen und Telefonnummern aus und dann hat sie es auch ziemlich eilig, ihre Kinder wiederzusehen, die gestern aus dem Zeltlager zurückgekommen sind.

Kurze Zeit darauf machen auch wir uns auf die Piste, denn wir wollen noch einen Platz auf dem Goldstream Provincial Campground , 16 km nördlich von Victoria ergattern, wo wir 1994 schon einmal waren. Da heute Sonntag ist und viele wieder nach Hause fahren, haben wir Glück und landen auf Platz # 3, der recht hübsch ist. Obwohl es noch früh ist bleiben wir am Platz, machen einen Spaziergang und finden den alten Platz # 106 wieder. Der Baumstamm liegt auch nach 28 Jahren noch hinter dem Platz und ist nicht verrottet.

Am Nachmittag faulenzen wir in der Sonne, lesen und putzen ein wenig in den Stauklappen, die doch nicht ganz staubdicht waren.

Am Montag steht Victoria, die Provinzhauptstadt von BC, auf der Agenda. Mit dem Roller fahren wir auf dem Transcanada Highway #1 bis ins Zentrum. Am Visitor – Center finden wir eine Parkmöglichkeit, holen uns einen Stadtplan und laufen los. Vorbei am noblen Empress-Hotel mit dem wunderbar gepflegten Garten, dem Parlamentsgebäude mit einer ebenso schönen Gartenanlage weiter bis zur Fishermen’s Warf, wo wir uns auf frischen Fisch freuen.

Wir kommen an sehr schönen Wohnanlagen vorbei, in denen ältere, wohlhabende Menschen ihren Lebensabend sehr angenehm verbringen, aber niemals würden wir unser Haus und den Garten dagegen eintauschen wollen.

Wesentlich besser gefallen uns die originellen schwimmenden Häuser direkt an der Fishermen’s Warf.

Der Magen knurrt – aber was ist denn hier los? Menschenmassen, die sich massenabfertigen lassen. Selfservice mit Einweggeschirr, Gerüche, die nicht appetitanregend sind. Nee, das ist nichts für uns.

Zurück zur Innenstadt ist es ein ganzes Stück zu laufen, da gönnen wir uns für 12$ ein Wassertaxi bis zum Visitorcenter.

Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zu ansprechenden Restaurants am Inner Harbour. Wieder Glück gehabt: Um 15 Uhr beginnt die „Happy Hour“ und wir profitieren davon. Nach langer Zeit mal wieder ein gezapftes Bier, Jürgen entscheidet sich für Crispy Calamari, ich nehme ein Carpaccio vom Wagyu-Rind und wir enjoyen our meal.

Mit dem Roller fahren wir weiter bis zum Außenhafen. Hier liegt 1 Kreuzfahrtschiff vor Anker, die Norwegian Sun, 258 m lang, 38 m breit. Am 25. Juni 2022 rammte sie einen Eisberg vor Alaska nahe dem Hubbard-Gletscher, konnte aber langsam zu seinem Heimathafen nach Seattle fahren, wo es zwischenzeitlich repariert wurde.

Wir fahren weiter entlang der Küste bis zum Meilenstein 0 des Transkanada Highways #1. Hier begegnen wir erneut einem Denkmal für Terry Fox, dem krebskranken jungen Mann, der mit seinem Marathon der Hoffnung viele Spendengelder für die Krebsforschung gesammelt hat, bevor er 1981 seinem Krebsleiden erlag. Bis hierher wollte er eigentlich laufen.

Auf unseren Rückweg auf dem Transcanada Highway #1 machen wir noch einen kleinen Abstecher vorbei an der Cityhall und durch Chinatown, ein angesagtes Ausgehviertel.

Der Roller wird wieder eingesperrt, denn morgen soll es wieder zurückgehen auf das Festland. Eine kurzzeitige Idee, von Victoria nach Port Angeles in den USA überzusetzen, haben wir wieder verworfen.

Kathie

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Samstag, 20.08,2022

Am Cowichan River herrschte himmlische Ruhe, die Flusskrebse sangen leise und wir haben verschlafen. Erst um 9 Uhr werden wir wach. Um 11 geht’s weiter auf der Pacific Marine Circle Route, die an Fahrer und Auto extreme Herausforderungen stellt. Im ständigen Wechselspiel von Sonne und Schatten sind die unzähligen Bodenwellen kaum erkennbar. Federung und Stoßdämpfer kommen ans Limit, manchmal setzen wir auf die Gummipuffer auf.

An einem kleinen Parkplatz stoppen wir, um eine ungeheuer dicke Fichte zu bestaunen.

Der Circle führt durch dichte Waldlandschaft und stößt später an die Pazifikküste.

Der erste Campground – Chinabeach – ist natürlich „full“! Nicht so schlimm – es kommt ja noch die French Beach. Doch auch hier finden wir keinen Platz mehr. Zahlreiche Parzellen sind zwar frei, doch der Parkoperator sagt, sie seien alle reserviert und bezahlt, deshalb müssten sie frei bleiben. Die Nr. 28 war vor kurzem noch als letztes verfügbar, wir sollten mal schauen, ob das noch zutreffe.

Nee, da steht ein Volvo drin. Mist! Eine junge Frau kommt dazu. Wir fragen, ob sie diesen Platz nehmen will oder nur vorübergehend dort parkt. Spontan bietet sie uns an, den Platz mit uns zu teilen. Sie habe nur ein kleines Zelt. So lernen wir Kathie kennen. Sie hat 3 Kinder im Alter von 9 und 8 (Zwillinge) Jahren, die eine Woche in einem Freizeitcamp verbringen. Ihr Mann muss arbeiten und so wollte sie mal etwas Verrücktes tun und ist alleine 4 Tage an der Pazifikküste entlanggewandert, vom Endpunkt per hitchhiking zum Auto zurückgelangt und nun will sie noch eine Nacht ausruhen, bevor sie ihre Familie in Vancouver wieder trifft.

Wir machen einen Spaziergang an die hübsche Küste. Der Wind bläst heftig.

Zurück am Auto ist es schon recht kalt. Wegen der hohen Brandgefahr dürfen seit geraumer Zeit keine Campfires mehr entfacht werden. Wir laden Kathie zu einem Glas Wein in unser Womo ein und verbringen gemeinsam einen sehr netten Abend. Sie ist Grundschullehrerin , aber das ist nicht der einzige Anknüpfungspunkt für intensivere Gespräche. Wir verabreden uns zum Frühstück am nächsten Morgen bei uns.

Kathie

Whale Watching

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Freitag, 19. August 2022

Wir sind pünktlich – ½ Stunde vor Abfahrt – um 11.30 Uhr im Office. Zuerst müssen wir eine Haftungsausschlusserklärung unterschreiben. Wir wussten gar nicht, was einem auf See so alles passieren kann. Nachdem alle noch einmal auf das Töpfchen geschickt worden waren, bekommen wir wasserdichte Overalls mit integrierter Schwimmweste, mit der wir auf jeder Modenschau Applaus erhalten hätten.

Es sind wenige Schritte bis zum Bootssteg. Statt des erwarteten Zodiac steigen wir in ein Feststoffboot mit 2 x 250 PS Außenbordmotor ein und haben das Glück, in der ersten Reihe Platz zu finden.

Nachdem der Hafenbereich verlassen ist, gibt der Captain erst mal speed und steuert auf eine hässliche Hafen – Industrieanlage vor Crofton zu. Die Industriearbeiter starren alle aufs Wasser, wo wir dann Seelöwen entdecken und die Fontänen von blasenden Walen. Aus gehörigem Abstand entdecken wir dann auch 3 unterschiedlich große schwarze dreieckige Rückenflossen. Hier ist wohl eine 3-köpfige Orcafamilie auf Jagd. Wir schauen eine ganze Weile zu, aber wegen des Abstandes können wir keine erfolgreiche Jagd beobachten. Dann schwimmen die Orcas auf uns zu und der Küste entlang nach Norden.

Inzwischen hat leichter Regen eingesetzt, der uns aber in unseren Anzügen nichts ausmacht. Wir fahren auf die Ostseite der Bucht, wo wir auf eine Robbenkolonie mit Babys und Kormorane treffen, aber hier sind keine Wale. Auf dem Rückweg treffen wir erneut auf die Orcafamilie, die wir ein Stück begleiten. Um gute Fotos zu machen, bleibt der Abstand aber zu groß.

Nach genau 3 ,5 Stunden und 80 Kilometern Bootstour sind wir wieder zurück im Hafen.

Einer weiteren Empfehlung von Peter und Sheryl, die Pacific Marine Circle Route zu befahren, starten wir über Duncan Richtung Cowichian Lake. Es ist jedoch schon spät und so suchen wir vorher im Cowchian River PP den Campground auf. Natürlich: es ist mal wieder Wochenende und der Campground ist „FULL“. Doch ein netter Ranger spricht uns an und meint er habe für uns noch ein schönes Plätzchen direkt am Fluss, das wir dankend annehmen.

Westküste (Long Beach) – Ostküste (Cowichan Bay)

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Mittwoch, 17. August bis Donnerstag, 18. August 2022

Der Stellplatz war ruhig und am Morgen zählen wir 8 Nachbarn, aber so schön, dass wir dort frühstücken wollen, finden wir ihn denn doch nicht. Wir fahren wieder 7 km zurück in den Nationalpark auf den Parkplatz „Long Beach“, wo wir noch recht einsam sind und zelebrieren unser Frühstück in schönerer Umgebung.

Danach machen wir bei Ebbe einen etwa 8 Kilometer langen Strandspaziergang südwärts bis zur Combers Beach. Vom sonnenbeschienenen Strand steigen Nebelschwaden auf. Am Ufer türmen sich Baumstämme und die ersten Surfer stürzen sich in die Wellen. Die anschließende Siesta verbringen wir lesend am Strand, der hier Duschen und ein Sanitärgebäude bietet.

Gegen 15 Uhr brechen wir auf, denn rüber über die Insel und nach Süden bis Cowichan Bay sind etwa 3-4 Stunden Fahrt. Dank der Baustelle am Kennedy Lake und einem kurzen Stopp bei den Gumpen sowie einem Einkauf beim Walmart in Port Alberni kommen wir aber nicht so weit und übernachten noch einmal auf dem Overflow des Little Qualicum PP.

Tanken und Dumpen bei Nanaimo und wir sind gegen 11.30 in Cowichan Bay. Ein Straßendorf mit Hafen entlang der Bucht, mit einem gewissen bemühten Charme, aber winzig und geschäftig. Kaum ein Parkplatz zu bekommen, aber Ende der Häuserreihe werden wir am Straßenrand fündig. Der große Parkplatz nebenan ist nur für Autos mit Bootstrailer und mit einem Übernachtungsverbotsschild versehen und einen Campground in der Nähe gibt es auch nicht. Wir suchen die „Ocean Ecoventures“ Agentur auf, die uns von Peter und Sheryl an der Mole in Prince Rupert empfohlen worden war und buchen, nachdem unser eigener Eindruck auch gut ist, für morgen 12 Uhr die Whale-Watching-Ausfahrt in einem offenen Zodiac.

Den Nachmittag verbringen wir am Ortsstrand (Kies) und beschließen den Tag mit einem leckeren Abendessen im „The Vin“. In der Abendsonne auf der Terrasse genießen wir und freuen uns auf morgen.

Wir übernachten im Palace Cote de Route, wo wir auch schon tagsüber parkten.

Tofino – nichts für uns !

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Dienstag, 16. August 2022

Wenigstens die Ver- und Entsorgung des Campings sowie das Waschhaus, das ordentlich scheint, wir aber nicht benutzen, sind im Übernachtungspreis eingeschlossen. Frisch präpariert fahren wir sodann an die Südspitze des Dörfchens „Ucluelet“. Dabei kommen wir an einem recht gut sortierten Coop Laden und einem BC-Liquor Store vorbei. Am Ende der Durchgangsstraße = Peninsula Rd. biegen wir rechts ein auf die Coast Guard Road und nehmen gleich den ersten Parkplatz.

Von hier aus geht ein wunderschöner, etwa 3 km langer Rundweg „Wild Pacific Trail“ um die Südspitze der Halbinsel mit reichlich Bänken an schönen Aussichtspunkten.

Gegen 13 Uhr fahren wir nordwärts, durch den Pacific Rim National Park, entlang der Longbeach nach Tofino. Der Campground im Nationalpark nimmt Gäste nur mit Vorausbuchung an und hat erst Mitte September wieder Vakanzen. Der Golfplatz mit Camping am Nordende des Parks hat ein Schild „FULL“ rausgehängt – auf Nachfrage aber noch Zeltplätze ohne alles für 50CAD, die für uns zu klein seien, aber wir könnten noch zwischen 3 hässlichen Full-Hook-Up RV Plätzen zu 70 CAD wählen – genau am kleinen Flugplatz von Tofino gelegen. Wir sagen dankend ab.

Die Straße führt weiter durch den Wald, vorbei an einem Visitorcenter, dann sehen wir, nachdem wir die Abfahrt schon passiert haben, links 2 Campingplätze. Die Häuser werden dichter und es gibt eine schöne Aussicht auf die Jensen Bay mit Ihren Inseln und schneeweiß gefleckten Bergen im Hintergrund. Wir halten an zum Fotografieren auf „RV-Parkplätzen für Sheryl‘s Guests“. Ich frage nach, ob man einen Parkplatz zum Übernachten mieten könne. Nein, die sind nur für Gäste, die auch eine Bootstour bei Sheryl gebucht haben. Aber für diese Woche sei schon alles ausgebucht!

Zurück zu dem Abzweig mit den Campingplätzen. Dustroad, entlang des Schotter-Parkplatzes genannt „Mackenzie Beach Resort“. Da fragen wir erst gar nicht. 30 Meter weiter ist die Einfahrt zum „Bella Pacifica Campground“. Die Rezeption ist ansprechend gestaltet. Wir lassen uns, geschätzt als Nr. 15 auf eine Warteliste eintragen. Bis 19 Uhr sollen diejenigen angerufen werden, die noch einen Platz bekommen können – zu 95 CAD die Nacht, check out 11.°°Uhr.

Bevor wir weiterfahren, machen wir eine kurze Stippvisite am Strand, nicht hässlich, aber bei kaltem Wind ist das Vergnügen eher begrenzt.

Wieder weitere 5 km zurück ist seit 2 Jahren ein neuer Campingplatz „Surf Grove Campground“. Die Plätze sind in einem sehr schattigen dichten Wald relativ eng beieinander gelegen und haben volle Versorgung – vor der Einfahrt parken viele Surfer. Ja, Platz ist verfügbar, sogar für 3 Tage buchbar, für 540 CAD. Das sind dann 180 CAD für 1 Nacht? (In Euro: mit Tax 145,00!!!) Es fällt schwer, so ein Schnäppchen auszuschlagen, aber wir überwinden uns zugunsten anderer, die das vielleicht dringender brauchen als wir. 🙂

Auf der weiteren Rückfahrt besuchen wir noch einige Strände und parken dann bei Herrn I-Overlander auf einem Wanderparkplatz 2 km vor dem Visitorcenter an dem Hwy #4 als Boondocker. Wir sind nicht alleine, um 21 Uhr ist der Parkplatz voll.

Cathedral Grove – Baumriesen im borealen Regenwald

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Montag, 15. August 2022

Bevor wir weiterfahren, besuchen wir noch die „Upper and Lower Little Qualicum Falls“, nach denen der Park benannt ist. Die Fälle sind nicht so beeindruckend, aber es ist ein schöner Spaziergang von etwa 3 Kilometern.

Dann fahren wir auf der #4 cirka 20 Minuten weiter, bis die Straße mitten durch den Cathedral Grove führt. Es ist schwierig einen Parkplatz zu finden. Auf beiden Seiten der Straße führen Holzstege in Schleifen durch den Wald mit mehr als 800 Jahre alten Baumriesen. Der größte ist eine 76 Meter hohe Douglasie, damit ist sie mehr als doppelt so hoch wie der Limburger Dom. Der Umfang beträgt 9 Meter. Sie war schon älter als 300 Jahre, als 1492 Christopher Kolumbus nach Nordamerika kam. Waldbränden und Stürmen hat sie getrotzt, so am 1. Januar 1997 einem besonders heftigen Sturm, der mehrere Riesen entwurzelte und eine Lichtung schuf. Aus den übereinander gestürzten bemoosten Stämmen wachsen schon wieder 1,5 Meter hohe Hemlocktannen.

Das Gebiet ist jetzt als Macmillan PP geschützt und wird sich selbst und den Kräften der Natur überlassen.

Die Weiterfahrt an die Pazifikküste geht über einen Pass und ist landschaftlich sehr schön, aber die Straße ist wellig und holprig mit viel Verkehr.

Im Visitor Center an der Küste macht man uns klar – hier ist alles ausgebucht! „Campingplatz – für heute? Hier ist eine Liste, aber nach unseren letzten Telefonaten sind nur noch Overflow-Möglichkeiten vorhanden. So landen wir dann mit anderen auf einem Parkplatz – ohne alles für 42 CAD, aber ein Dixie – Häuschen steht immerhin hier.

Spaziergang zu den „Lower Myra Falls“

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Sonntag, 14. August 2022

Als wir mit dem Frühstück fertig sind, haben unsere gegenüber zeltenden Nachbarn mit Kleinkind ihren Platz schon wieder geräumt und auch viele weitere Wochenend -Ausflugsgäste sind im Aufbruch.

Wir wollen zum Nordende des Buttle Lake, zu den Myra Falls. Das wäre auch eine Distanz für den Roller, aber wir trauen dem Himmel nicht – es ist bewölkt und Regen nicht auszuschließen. Der geteerte Zufahrtsweg hat viele Bodenwellen und manchmal federt das Womo trotz geringem Tempo durch bis auf die Dämpfer. Von der eigentlich hübschen Landschaft am See entlang mit teilweise schneebedeckten Bergen bekommen wir von der Straße aus nicht viel mit.

Vom Parkplatz aus ist es nicht sehr weit, aber es geht steil hinab zum Wasserfall. Das Wasser ist glasklar und in der Gumpe kann man baden. Es ist leider nicht so einsam, dass wir es lohnend fänden, den steilen Weg nochmal zu machen, um Badesachen zu holen.

Bis zum nächsten Ziel, dem „Cathedral Grove“, sind es gut 3 Stunden Fahrzeit und es ist heute noch früh am Tag. Da halten wir es für besser, nach Campbell River zurück zu fahren und dann noch etwa 110 km auf der Autobahn #19 südwärts bis zum Abzweig der # 4 nach Westen, Richtung Tofino. Nach etwa 10 km auf der #4 landen wir auf dem Overflow-Campground des „Little Qualicum Falls PP“, weil hier der Platz tatsächlich voll ist.

In den Strathcona Provincial Park im zentralen Hochland

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Samstag, 13. August 2022

Bis Campbell River ist die Strecke großteils langweilig. Rechts sind Bäume, links sind Bäume und dazwischen kaum Zwischenräume mit Aussicht. Ganz selten erhascht man einen Blick auf das Festland, das hier nur durch einen schmalen Kanal von der Insel getrennt ist.

In Campbell River biegen wir ab auf die #28 und fahren entlang des gleichnamigen Flusses westwärts. Viele Lachsfischer sind hier in ihrem Element.

Im Elk Falls PP stoppen wir, machen einen schönen Spaziergang durch einen alten Wald und bestaunen mehr als hundert Jahre alte Douglasien, Red-Cedars und Hemlock-Tannen.

Die Elk Falls stürzen beeindruckend in einen engen , tiefen Canyon, über den eine Suspension Bridge führt. Es ist Samstag und wir teilen den Weg durch den Park mit vielen kanadischen Familien.

Nach einer weiteren Stunde Fahrzeit erreichen wir den Strathcona PP, der an einem sehr langen Stausee gelegen ist. Schon am Abzweig zum Buttle Lake Campground erschreckt und das Schild „Full“. Doch wir probieren es trotzdem und finden einen schönen großen Platz -#62.