Freitag, den 19. Mai bis Samstag, den 20. Mai 2023
In der Nacht hat es heftig geregnet. Wir brechen früh auf, fahren an der Küste entlang bis Calpe, machen einen kurzen Spaziergang am Hafen und Strand. Calpe gefällt uns überhaupt nicht. Dicht beieinander stehende, sichtbar in die Jahr gekommene Hochhäuser und es wir weiter gebaut.
Altea soll schön sein, doch wir stehen urplötzlich kurz vor einem Tunnel vor einer Sperrung der Küstenstraße R 332, müssen umkehren, etliche Kilometer zurückfahren, um in Benissima auf die Autobahn zu kommen. Immer wieder regnet es und wir verzichten auf Stadtbesuche am Meer.
Hinter Alicante stoppen wir noch einmal in Guademar del Segura, wo man schöne Strandspaziergänge machen könnte, ebenso bei El Moncayo. Doch der Himmel hat heute ein ganz besonderes Blau, das nichts Gutes für Spaziergänge verheißt. Wir fahren weiter bis Cartagena, wo wir im Wolkenbruch ankommen und auf dem recht netten „Area Camper Park Caravan’s home“ 11 km außerhalb der Stadt Platz finden.
Am Samstag morgen sieht es erst einmal nicht nach neuem Regen aus, die Sonne scheint und wir trauen uns mit dem Roller in die Stadt. Am Hafen, in der Nähe vom Theater und Rathaus, finden wir für den Roller einen Parkplatz und erschließen uns das historische Zentrum zu Fuß. Die Stadt hat eine lange Geschichte, die weit vor unsere Zeitrechnung zurückreicht. Der natürliche Hafen, das fruchtbare Umland und die reichen Silberbergwerke in der Nachbarschaft machten diesen Siedlungsplatz ideal. Sogar Funde der Neandertal-Kultur wurden hier gemacht. Historisch waren es dann die namensgebenden Karthager, die Cartagena etwa 270 v Chr. als Handelssiedlung gründeten. Bekanntlich :“Carthago delenda est “ folgten nach einigen punischnen Kriegen die Römer, dann die christlichen Spanier, die Mauren und dann wieder Spanier. Alle bauten auf und mit den Trümern und Resten der Vorgängerzivilisationen. Das moderne Cartagena des 20. und 21. Jahrhunderts, so scheint es uns nach unserer Stadtbesichtigung, ist sich unschlüssig, das Bild welcher Kultur es darstellen will. Rund um das römische Theater, das auch zu Lasten einer teilweisen Überbaung mit einer mittelalterlichen Kirche restauriert wird, stehen in zahlreichen Straßen nur noch Fassaden aus dem 19./20. Jhdt. , dahinter Brachflächen, unter denen demnächst wohl mehr des römischen „Carthago Nova“ freigelegt und restauriert werden soll. Relikte der maurischen Zeit sind wohl eher uninteressant und auch die Gründer herauszustellen ist wohl weniger gefragt. Alles in allem eine sehr schöne Stadt mit einem quirligen Treiben der Einheimischen – Touristen sind hier im Stadtbild nicht dominant. Am Plaza St. Franciscus finden wir ein frequentiertes Tapas -Lokal, wo wir gut und extrem preiswert essen.
Am HafenAm HafenAm Hafen: Zum Gedenken an alle Terroropfer 2009 erstelltDer SeemannDenkmal für die Gefallenen des Spanisch – Amerikanischen Krieges in KubaStadteingangRathausStadtmauerGeschichteModell des römischen TheatersTheaterTheaterTheaterTheaterTheaterDie Gründungsmauern von 3 Zivilisationen: Karthager, Römer und SpanierTheater und angrenzendes AusgrabungsgebietTheater und Kirchenüberbauung im MittelalterTheater und Kirchenüberbauung im MittelalterTheaterTheaterTheaterTheaterTheaterLeere Fassaden Leere Fassaden Leere Fassaden als LeinnwandLeere Fassaden als Leinnwanddhübsches HausMaison de la Fortune, ausgegrabene römische Villa im Keller eines Hauses aus dem 20. Jhdt.Maison de la Fortune, ausgegrabene römische Villa im Keller eines Hauses aus dem 20. Jhdt.Maison de la Fortune, ausgegrabene römische Villa im Keller eines Hauses aus dem 20. Jhdt.Maison de la Fortune, ausgegrabene römische Villa im Keller eines Hauses aus dem 20. Jhdt.Musée Forum Romain MolineteMusée Forum Romain MolineteMusée Forum Romain MolineteMusée Forum Romain MolineteMusée Forum Romain MolineteChateau de la ConceptionChateau de la ConceptionChateau de la ConceptionChateau de la ConceptionChateau de la ConceptionChateau de la ConceptionChateau de la ConceptionChateau de la ConceptionChateau de la ConceptionChateau de la ConceptionChateau de la ConceptionChateau de la Conception Mittelalterlicher Kirchenüberbau des TheatersArena Arena Plaza St. FranciscusPlaza St. Franciscus
In der Nacht gab es ein Gewitter mit heftigem Regen und am morgen stehen wir mal wieder in einem See. Das erinnert uns an unsere Vertreibung aus Peniscola 1972. Damals fuhren wir weiter nach Javea, und von da an regnete es nicht mehr- wieder sind es nur rund 100 Kilometer bis dorthin und wir beschließen uns anzuschauen was aus dem einstmals hübschen Dörfchen inzwischen geworden ist.
Auf dem Weg nach JaveaAuf dem Weg nach Javea Javea JaveaHafenbereichHafenbereichHafenbereichHafenbereichHafenbereichHafenbereich
Wir sind angenehm überrascht. Natürlich hat sich auch hier vieles verändert und es wurde gebaut und gebaut – aber erfreulicherweise maximal 4 Stockwerke und viele kleine Einzelvillen, die die Strandpromenade säumen anstatt himmelhoher Appartment- und Hotelkomplexe. Das alles eingebettet in schöne Grünanlagen um die Häuser. Fußläufig zur Hafenpromenade haben wir einen Stellplatz gefunden und machen eine 9 km lange Runde vom Hafen bis zum Sandstrand und zurück, nehmen ein paar Tapas in einem hübschen Lokal und gewinnen den Eindruck, dass hier keine „Ballermann- Touris“ Urlaub machen, sondern eher solche, die etwas auf sich und ihr Äußeres achten und sich zu benehmen wissen. Haben Baustil und Sozialisation einen Zusammenhang?!
sehr geplegte AppartmentanlagenHauptstrand _ Parador HotelHauptstrand Hauptstrand Hauptstrand Hauptstrand Hauptstrand TapasHauptstrand TapasHauptstrand TapasCabo de la Nao Canal der in den Hauptstrand mündet Canal der in den Hauptstrand mündetBananen StrelitzieBananen StrelitzieBananen StrelitzieBananen StrelitzieAllee paralell zum StrandAllee paralell zum Strand
In der Nachmittagsonne genießen wir noch einen Aperol und wollen einfach hier über Nacht bleiben.
Mit dem Roller fahren wir zum Castillo de Xivert, einer Burgruine, Ende 11. bis 12. Jahrhunderts von den Mauren erbaut und später von den Tempelrittern erobert und erweitert. Zwei runde Türme, eine Kirche und eine Zisterne mit 100.000 Liter Fassungsvermögen wurden hinzugefügt.
Castillo de XivertCastillo de XivertCastillo de XivertCastillo de XivertCastillo de XivertCastillo de XivertCastillo de XivertCastillo de XivertCastillo de Xivert
Von hier oben bietet sich eine beeindruckende Ausssicht. Am Abend regnet es – macht nichts, wir wollen morgen sowieso weiter.
Blick vom Castillo de XivertBlick vom Castillo de XivertBlick vom Castillo de XivertKirche in XivertKirche in XivertKirche in Xivert
Nach zwei Absagen der stadtnahen Campingplätze in Valencia können wir auf dem am weitesten entfernten – Devesa Gardens – für 4 Nächte einen schönen Platz mit Wasser- und Abwasseranschluss für 19 Euro reservieren. Nach 130 km in knapp 2 Stunden sind wir da. Das Wetter ist wieder prima, nicht zu heiß, gerade richtig für die Stadt. Den Bus um 15.20 können wir noch erreichen, er fährt genau vor dem Campingplatz ab – Linie 25 – und braucht etwa 40 Minuten bis zur Endstation Porta de la Mar im Zentrum am Beginn der historischen Altstadt, vorbei an der Ciutat de les Arts et Ciencies.
Bilder aus dem Bus auf der Fahrt in die StadtBilder aus dem Bus auf der Fahrt in die StadtBilder aus dem Bus auf der Fahrt in die StadtBilder aus dem Bus auf der Fahrt in die StadtBilder aus dem Bus auf der Fahrt in die StadtBilder aus dem Bus auf der Fahrt in die StadtBilder aus dem Bus auf der Fahrt in die StadtBilder aus dem Bus auf der Fahrt in die StadtBilder aus dem Bus, Endstation Porta de la Mar
Wir schlendern durch einen kleinen Park mit riesigen Gummibäumen, in deren Wurzelwerk Kinder klettern – Heimweh! 🙂 Dann fallen ein paar Tropfen, der Himmel sieht aus, als wolle die Welt untergehen, aber nichts Schlimmes geschieht.
Riesige GummibäumeRiesige Gummibäume
Rentner zahlen 6 Euro inclusive Audioguide, um die Kathedrale zu besichtigen. Ihr Bau wurde 1262 auf geschichtsträchtigem Grund begonnen ( Röm. Tempel, Kirche, Moschee –> Kathedrale) und immer wieder erweitert und verändert, so dass verschiedene Baustile zu erkennen sind. Der ursprüngliche gotische überwiegt. Die Kirche ist sehr hell und freundlich, viele Alabasterfenster lassen Licht einfallen und auch die Wände sind sehr hell und ohne Dekoration. Wir erfahren viele interessante Details und kurz vor 17.30 Uhr werden wir darauf hingewiesen , dass in 10 Minuten gechlossen wird. Oh weh – und wir haben den „Heiligen Gral“ noch nicht gesehen. Leider ist das Personal dort sehr rigoros im Einsammeln der Audioguides, so dass wir die Infos hier nicht mehr abrufen können. Allen, die sich für mehr Details interessieren, hier Links zu Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Kathedrale_von_Valencia https://de.wikipedia.org/wiki/Heiliger_Kelch
Auf dem Weg zur Kathedrale, StartAuf dem Weg zur KathedraleAuf dem Weg zur KathedraleAuf dem Weg zur KathedraleAuf dem Weg zur KathedraleAuf dem Weg zur KathedraleAuf dem Weg zur KathedraleKathedrale ValenciaKathedrale ValenciaKathedrale ValenciaKathedrale ValenciaKathedrale ValenciaKathedrale ValenciaKathedrale ValenciaKathedrale ValenciaKathedrale ValenciaKathedrale ValenciaKathedrale ValenciaKathedrale ValenciaDer heilige Kelch / GralKathedrale ValenciaDer heilige Kelch / GralDer heilige Kelch / Gral – nur das dunkle Oberteil ist die Reliquie, der Rest sind spätere Ergänzungen – wurde auch von Benedikt XVI zur Eucharistiefeier benutzt
Auf der Plaza de la Virgen, auf der Rückseite der Kathedrale, findet ein großes Spektakel zu Ehren der Schutzheiligen von Valencia statt. Viele Frauen und Männer in wunderschönen Trachten bieten zu traditionellen Klängen ihre Schreittänze dar. Ein beeindruckendes Erlebnis, das wir nicht erwartet haben und für das wir unsere Rückfahrt mit dem Bus um eine Stunde nach hinten verschieben.
Plaza de la Virgen Basilica de la Mare dels DesamparatsPlaza de la Virgen Basilica de la Mare dels DesamparatsPlaza de la VirgenPlaza de la Virgen Basilica de la Mare dels DesamparatsBasilica de la Mare dels DesamparatsBasilica de la Mare dels DesamparatsBasilica de la Mare dels Desamparats Am Hauptaltar die „Jungfrau der Schutzlosen“, die als Patronin von Valencia verehrt wird (1460)Basilica de la Mare dels DesamparatsSpringbrunnen Plaza de la VirgenTrachtentanz zur Ehren der SchutzpatroninTrachtentanz zur Ehren der SchutzpatroninTrachtentanz zur Ehren der SchutzpatroninTrachtentanz zur Ehren der SchutzpatroninTrachtentanz zur Ehren der SchutzpatroninTrachtentanz zur Ehren der SchutzpatroninTrachtentanz zur Ehren der SchutzpatroninTrachtentanz zur Ehren der SchutzpatroninTrachtentanz zur Ehren der SchutzpatroninTrachtentanz zur Ehren der SchutzpatroninTrachtentanz zur Ehren der Schutzpatronin
Am Sonntag ist herrliches Wetter und wir fahren mit dem Bus nur bis zur Haltestselle „Ciutat de les Arts i les Ciencies“ und bewundern die Komposition moderner Architektur zur Unterhaltung und Bildung der Besucher.
Die Architekten Santiago Calatrava und Félix Candela haben hier zum Ende des 20. Jahrhunderts / Anfang 21. Jhrdt. im ehemaligen Flussbett des Turia Meisterleistungen moderner Architektur geschaffen.
L’Umbracle – Ciutat de les Arts i les CiènciesL’Umbracle – Ciutat de les Arts i les CiènciesCiutat de les Arts i les CiènciesL’Àgora – Ciutat de les Arts i les CiènciesL’Àgora – Ciutat de les Arts i les CiènciesCiutat de les Arts i les CiènciesL’Àgora – Ciutat de les Arts i les CiènciesMuseu de les Ciències Príncep Felip – Ciutat de les Arts i les CiènciesL’Hemisfèric – Ciutat de les Arts i les CiènciesSchatten von Stäben kennzeichen die Höhe des Sonnenstandes vom Äquator zum Pol -Ciutat de les Arts i les CiènciesPalau de les Arts Reina Sofía – Ciutat de les Arts i les CiènciesL’Hemisfèric und Palau de les Arts Reina Sofía – Ciutat de les Arts i les CiènciesCiutat de les Arts i les CiènciesCiutat de les Arts i les CiènciesCiutat de les Arts i les CiènciesAgora – Ciutat de les Arts i les Ciències
Dann laufen wir durch den schönen Turia-Park bis in die Altstadt, finden ein nettes Restaurant „Lateral“, wo wir zu Mittag essen und ein Aqua di Valencia trinken: Frisch gepresster O-Saft, Cava, Wodga, Gin und Eis. Ein toller Tipp von Stephan und Anke, danke an euch.
Oper – Palau de les Arts Reina SofíaPalau de les Arts Reina SofíaPalau de les Arts Reina SofíaPalau de les Arts Reina SofíaPalau de les Arts Reina SofíaPromenade im Turia-ParkPromenade im Turia-ParkPromenade im Turia-ParkPromenade im Turia-ParkPromenade im Turia-ParkPromenade im Turia-ParkPromenade im Turia-ParkPromenade im Turia-Park Gulliver als Riesenrutsche – Promenade im Turia-ParkGulliver als Riesenrutsche – Promenade im Turia-ParkPromenade im Turia-ParkAgua de ValenciaGründer von Valencia
In Valencia sind die Museen auch montags geöffnet. Zuerst schauen wir uns die Agora an,
L’Àgora und die Pont de l’Assut de l’OrIn der L’ÀgoraIn der L’ÀgoraIn der L’ÀgoraIn der L’Àgora
dann nehmen wir uns das Wissenschaftsmuseum vor- 3 Etagen, die man von oben nach unten besichtigen soll. Alles ist interaktiv dargeboten – leider oft nur in spanischer Erklärung, dafür Castillan und Catalan, oder mit sperriger englischer Übersetzung – französiche oder gar deutsche Erläuterungen: Fehlanzeige! Dabei sind viele Erläuterungen Bildschirmpräsentationen, da sollte es doch leicht möglich sein, einen Sprachwahlknopf einzufügen. Am Anfang in der dritten Etage geht es um „optische Wahrnehmung“, worauf konzentrieren wir uns, wodurch lassen wir uns täuschen? Es schließt sich eine Abteilung über Raumfahrt, Schwerelosigkeit und Marsexpedition an, gefolgt vom Thema Chromosomen. Einen Stock tiefer geht es um Virus-Infektionen, inclusive Covid, um Fragen der Übertragung und Ausbreitung schlechthin , aber auch um Erkennung und Impfung. Es werden auch noch berühmte spanische Forscher und ihr Leben dargestellt. Am Ende im 1. OG finden wir gute Exponate zum Thema Akustik und Musik, stehende Welle, sichtbar machen der Schwingungen auf Gitarrensaiten, Exponate von Intrumententypen, aber in einer Stadt mit so viel internationalem Publikum darf man erwarten, per Knopfdruck z. B. auch die deutsche, französiche oder italieneische Sprache wählen zu können. Viva Europa.
Am Dienstag steht wieder die historische Altstadt auf dem Programm. Die Markthalle ist sensationell, erschlägt uns aber mit einem wahnsinnigen, kunterbunt durcheinander gewürfelten Angebot. Nur Fisch und Meeresfrüchte sind in einer separaten Abteilung zusammengefasst.
Neben der MarkthalleNeben der MarkthalleNeben der MarkthalleNeben der MarkthalleNeben der MarkthalleNeben der Markthalle
…. gleich daneben ist die ehemalige Seidenbörse, die Lonja de la Seda, Unesco Weltkulturerbe und gotisches Highlight Valencias zu besichtigen. Einzelheiten nachzulesen unter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Lonja_de_la_Seda
SeidenbörseSeidenbörseSeidenbörse – der HandelsraumSeidenbörse – der HandelsraumSeidenbörse – der HandelsraumSeidenbörse – der HandelsraumSeidenbörse – der HandelsraumAutsch !!Untergeschoss des später neben dem Turm errichteten TeilsErdgeschoss des später neben dem Turm errichteten Teils… mit toller HolzdeckeDas alles wird getoppt vom 1.OG dem Saal Consulat de la MarDas alles wird getoppt vom 1.OG dem Saal Consulat de la MarDer FußbodenDer FußbodenDer FußbodenDie DeckeDie DeckeDie DeckeDie DeckeDie DeckeDie DeckeDie Decke
Dann entscheiden wir uns für ein nettes Straßenlokal, etwas abseits gelegen und genießen eine Paella Valenciana mit Cervesa. Pappesatt und schläfrig zieht es uns danach direkt zurück zum Camping. Wir verlängern und wollen noch einen Strandtag anhängen.
Da braucht man schon mal eine StärkungDa braucht man schon mal eine StärkungCamping ….. und Hausstrand.. und Hausstrand
Gegen Mittag geht es weiter, zunächst auf der Küstenstraße bis Vendrell, dann auf der gebührenfreien Autobahn AP7 / E15. Vorsicht! Die C32 (Autobahn), auf die uns das Navi immer wieder schicken will, ist sehr teuer und nicht nötig. In Amposta, Ausfahrt 41, fahren wir ab und hinein in den Parque Natural del Delta de Ebro. Hier wird der spezielle Paella-Reis angebaut. Daneben gibt es Salinen und ein wahres Vogelparadies. Ein kostenloser Stellplatz inmitten der Sumpffelder ist unser Übernachtungsplatz.
Detailkarte EbrodeltaFelder im EbrodeltaUnser StellplatzUnser Stellplatz, AbendhimmelUnser Stellplatz, AbendhimmelUnser Stellplatz, AbendhimmelVögelReisanbauReisanbauAlles Bio – der Sprühnebel ist ganz BioAlles Bio – der Sprühnebel ist ganz Bio
Um 5 Uhr morgens werden wir von Schüssen geweckt. Nein – kein neues Massaker, sondern Vogelterror. Alle 5-7 Minuten ein Knall – zur Vertreibung der Vögel, die in der Morgendämmerung zum Frühstück frische Reissaat picken wollen. Wir fahren noch bis zur „Platja Eucalyptus“ – hier spricht man Catalan, also nicht Castillan „Playa“ sondern „Platja“ – einem noch sehr leeren, schönen langen Strand. Die Parkplatzfläche lässt vage erahnen, was hier im Juli/August los sein wird. Unterwegs stoppen wir für Flamingos, Graureiher, weiße Reiher, und zahlreiche andere Vogelaufnahmen. Neben der Camargue und der Coto Donana am Guidalquivir ist hier das drittwichtigste Vogelschutzgebiet. 325 Arten sind hier vertreten.
Tortosa, ein Stück landeinwärts ist unser nächstes Ziel. Im Amposta stoppen wir nicht nur zum Tanken (2. Gasflasche ist leer seit Urlaubsbeginn) sondern auch für die 1905 entstandene interessante Hängebrücke über den Ebro, die damals für kurze Zeit als längste Hängebrücke der Welt galt.
AmpostaHänge-Brücke über den EbroHänge-Brücke über den EbroHänge-Brücke über den Ebro
Vom gemeindeeigenen Stellplatz in Tortosa machen wir am Nachmittag entlang des Ebro einen Spaziergang in die Altstadt. Ein Denkmal im Fluß erinnert an die Gefallenen im Spanischen Bürgerkrieg. Die Kathedrale samt Katakomben und Kloster sind beeindruckend und lohnen einen Besuch – für Senioren mit auf 3,50 Euro ermässigtem Ticket.
Der EbroDer EbroDer EbroTortosaDenkmal des spanischen BürgerkriegsDenkmal des spanischen BürgerkriegsMarkthalle TortosaKathedrale – ohne TürmeEingang KathedralenmuseumIn der KathedraleIn der KathedraleIn der KathedraleIn der Kathedrale
Am Donnerstagmorgen setzen wir unsere Reise fort bis Peniscola. Vor 51 Jahren haben wir hier am langen Sandstrand mit Blick auf die Festung einen Teil unseres ersten gemeinsamen Urlaubs verbracht. Es gab einen neu angelegten Campingplatz und ansonsten sehr! viel! Nichts! – Wie es heute aussieht, zeigen die Fotos. Noch ist der Strand leer, Liegestühle und Sonnenschirme fehlen – das hat was damit zu tun, dass in den meisten Strandhochhäusern – bis 20 Stockwerke – die meisten Rolläden noch unten sind.
Die Festung ist lohnenswert zu besuchen, nicht nur der schönen Aussicht wegen, auch die Darbietung der Geschichte ist ansprechend und informativ: Einst zwischen 1294 und 1307 von den Templern (Kreuzrittern) erbaut auf maurischen Grundlagen, nahm sie im „großen Abendländischen Schisma“ 1411 den „Gegenpapst“ Benedikt XIII bis zu seinem Tode (23. Mai 1423) auf, nachdem er aus Avignon vertrieben wurde – auch genannt Papa Luna (nach seinem bürgerlichen Familiennamen Luna). Auch sein Nachfolger, Clemens VIII, lebte in Peniscola bis zu seiner Abdankung und Ernennung zum Bischof von Mallorca. Danach fiel Peniscola in bedeutunslose Vergessenheit, bis der Tourismus des 20 Jahrhunderts es neu entdeckte.
PeniscolaKathedraleKathedraleAltstadtAltstadtweicher AcanthusPapst Benedictus XIIIHistorie der FestungDie TemplerKreuzzügeLiturgieBurghofBurghofBurghofBurghofBlick auf den LeuchtturmMeditationsraum des PapstesAlabasterfensterKirche in der BurgAbgang in die VorfestungNeuer HafenAuffahrt in die Altstadt / Burg
Der „strandnahe“ Campingplatz Eden – „unseren“ damaligen gibt es nicht mehr – ist gut und eng gefüllt, vermutlich mit überwinternden Rentnern. Uns ist das alles zu voll und wir fahren weiter landeinwärts nach „Alcalà de Xievert“. Der hiesige ACSI-Platz ist hübsch gelegen, wenig besucht und mit 13 Euro pro Nacht äußert preiswert.
Morgen wollen wir die alte Templerfestung hier entdecken : https://www.alcossebre.org/de/burg-castillo-de-xivert/
Unser Campingplatznachbar, ein topfiter 82-jähriger , versorgt uns dankenswerter Weise mit Vorschlägen für Besichtigungen in der Umgebung. Der Besuch der Winzergenossenschaft war eine gute Empfehlung, deshalb zweifeln wir nicht, dass auch die nah gelegenen Salinen lohnenswert sind. Mit dem Roller sind wir schnell da, besuchen das dortige Museum, wo die Arbeitsschritte der Salzgewinnung in früherer Zeit erklärt werden.
Gruissan von oben mit dem Burgfelsen in der AltstadtmitteGruissan von oben mit dem Burgfelsen in der AltstadtmitteBei den Salinen auf der Île St MartinBei den Salinen auf der Île St MartinBei den Salinen auf der Île St MartinBei den Salinen auf der Île St MartinBei den Salinen auf der Île St MartinBei den Salinen auf der Île St Martin
Ein Spaziergang entlang der Wasserbecken macht wegen des Windes wenig Freude. Ein bekannter französicher Komiker, Pierre Richard, hat in der Nähe seinen Weinberg. Auch bei uns kennt zumindest unsere Generation diesen Schauspieler und seine Komödie: “ Der große Blonde mit dem schwarzen Schuh“. An einen Ausruf aus einem stark wackelnden LKW „Mach mir den Hengst!“, habe ich noch eine vage Erinnerung.
Im Zentrum der Île St. MartinIm Zentrum der Île St. MartinIm Zentrum der Île St. Martin
Auch die kleinen Holzchalets auf Stelzen am Strand von Gruissant schauen wir uns an. Für den Film „Betty Blue“ wurden sie errichtet und weil es chic war, wurden weitere dazugebaut. Am Ende des Strandes ist nochmal eine Fischerei und Muschel-Kooperative „La Perle Gruisssanaise“, wo man Meeresfrüchte auch degustieren kann.
Am Freitag wollen wir vor der Weiterreise noch einmal den tollen Markt besuchen, doch unser netter Nachbar klärt uns auf, dass Markttage nur Montag , Mittwoch und Samstag sind, nicht am Freitag. Also sparen wir Zeit und fahren entlang der Küste durch trostlose Touristensiedlungen wie Port Leucate und St. Cyprien. Dort gibt es allerdings einen tollen Campingplatz, „La Gogo“, mit direktem Strandzugang und Full Hoockup für 25€/Tag (Acsi Normal nur mit Strom 23 €/Tag). Da wir leider in der letzten Zeit unbemerkt einmal Schmuddelwasser getankt haben, reinigen wir hier unseren Tank gründlich.
Unterwegs durch den Gebirgszug le ClapUnterwegs durch den Gebirgszug le ClapUnterwegs durch den Gebirgszug le ClapUnterwegs durch den Gebirgszug Le ClapUnterwegs durch den Gebirgszug Le ClapCamping GogoCamping GogoCamping GogoCamping GogoCamping GogoCamping GogoCamping GogoCamping Gogo
Am Samstag ist es bedeckt, der Roller bringt uns ruck zuck zum 8 km entfernten Markt in Argelès sur Mèr. Leider ist er längst nicht so schön wie der in Gruissan, aber guten Pyrenäenkäse, frisches Obst und Gemüse finden wir selbstverständlich auch hier. Anschließend suchen wir den Camping Municipal Roussillonnais in Argelès Plage, wo wir früher schon mal waren. Den gibt es noch. Der Strand ist schöner als in St Cyprien, aber der Platz nicht.
Ausflug nach Argelès PlageAusflug nach Argelès PlageAusflug nach Argelès PlageAusflug nach Argelès PlageAusflug nach Argelès Plage
Am Sonntag fahren wir weiter. An der Peripherie von Barcelona haben wir uns zwei Plätze ausgesucht, von denen aus man mit öffentlichen Verkehrsmitteln die Stadt besuchen kann. Beide Plätze sind ausgebucht, damit haben wir nicht gerechnet. Bislang gab es immer Platz in Hülle und Fülle. 30 km weiter südlich finden wir aber noch reichlich Platz auf dem Camping „Garrofer“ in Sittges, von wo alle 30 Minuten ein Bus ins Zentrum Barcelonas abfährt (4,50 € p.P einfache Fahrt, 45 – 60 Min).
Die Gaudi oder besser gesagt der Gaudi und seine Dauerbaustelle seit 1882 steht dann für morgen auf dem Programm : https://de.wikipedia.org/wiki/Sagrada_Fam%C3%ADlia
Wir nehmen den Bus um 10.30 Uhr bis zur Endstation am Universitätsplatz, von wo aus wir uns die Stadt zu Fuß erschließen wollen. Der erste Eindruck: Sehr bunt, recht schmutzig, und sehr laut – es gibt viele Baustellen. Aber es ist auch sehr grün, viele Laubbäume für erträgliches Klima im Sommer. das erwartete Verkehrschaos erleben wir nicht. Alles fließt und wir haben das Gefühl, dass die öffentlichen Verkehrsmittel hohe Akzeptanz genießen. Am gefährlichsten für Fußgänger sind die unzähligen E-Roller, die lautlos aus allen Richtungen vorbeiflitzen.
Bushaltestelle vor dem CampingFahrplanBarcelonaBarcelonaBarcelonaBarcelonaBarcelona
Die Rambla ist brechend voll, mich packt wieder Panik und wir suchen uns andere Wege. Barcelonas Stadtbild ist geprägt von der Gotik und einem besonderen Jugendstil, dem Modernisme, der viele Catalanische Merkmale und Traditionen beinhaltet. Hauptvertreter war Antoni Gaudi.
Wir besichtigen die Kathedrale. Im Eintrittspreis von 15 Euro ist immerhin ein Audioguide und eine Fahrstuhlfahrt zu den Terrassen zwischen den Glockentürmen enthalten. Im Kreuzgang leben seit Jahrhunderten immer 13 Gänse als Beschützer und Wächter der Kathedrale. Mit ihrem Geschnatter sollen sie in der Vergangenheit so manchen Diebstahl von Baumaterialien verhindert haben. Wenn eine stirbt, wartet man auf den Tod der Zweiten, dann können zwei Neue gemeinsam dazukommen und werden von der Gruppe angenommen.
KathedraleKathedraleKathedraleKathedrale ChorgestühlKathedrale ChorgestühlKathedrale ApsisKathedrale KryptaKathedrale KryptaOn the roofOn the roofOn the roofOn the roofOn the roofOn the roofOn the roofCasanova ?Kloster Kreuzgang13 GänseBischofspalast neben der KathedraleBischofspalast neben der KathedraleBischofspalast neben der KathedraleRathaus von Barcelona
Die Lauferei durch die Stadt ist anstrengend. In einem kleinen Cafe gönnen wir uns eine Stärkung, dann geht’s weiter zur Sagrada Familia.
Arc de Triomph de BarcelonaIn der Nähe des NordbahnhofsArena La Monumental-Stierkämpfe bis 2011-19500 Zuschauerplätze
Was ’ne Gaudi. Tickets kann man nur Online kaufen, kosten 26 Euro p.P und bei dem Ansturm hätten wir da heute eh keine Chance mehr. So umrunden wir das sehr beindruckende Bauwerk von außen und hoffen, dass die Eintrittsgelder ausreichen, es endlich einmal fertigzustellen.
Ansichten der Sagrada FamiliaAnsichten der Sagrada FamiliaAnsichten der Sagrada FamiliaAnsichten der Sagrada FamiliaAnsichten der Sagrada FamiliaAnsichten der Sagrada FamiliaAnsichten der Sagrada FamiliaAnsichten der Sagrada FamiliaAnsichten der Sagrada FamiliaAnsichten der Sagrada FamiliaAnsichten der Sagrada FamiliaAnsichten der Sagrada FamiliaAnsichten der Sagrada FamiliaAnsichten der Sagrada FamiliaAnsichten der Sagrada FamiliaAnsichten der Sagrada Familia
Wir laufen zurück zur Universität und erwischen unseren Bus um 18.40 zurück zum Campingplatz.
13 Kilometer Stadtspaziergang – nein, das war keine Gaudi. Barcelona erlebt sich sicher angenehmer mit Freddie Mercury und Montserrat Caballé auf der Couch https://www.youtube.com/watch?v=Y1fiOJDXA-E
Als wir bei strahlendem Sonnenschein gegen 8 Uhr in die große geschützte Hafenbucht von Toulon einlaufen, ist der Himmel wolkenlkos, wovon die Besatzung des französischen U-Bootes, das gerade ausläuft, wohl nichts mitbekommt. Im engen Bereich der Fährterminals liegen schon zwei Corsica-Ferries Schiffe und unser Kapitän muss sich in die hinterste Ecke einfädeln.
ToulonToulonToulonToulonToulonToulonToulonToulon
Immer den Schildern nach „Toutes Directiones“ finden wir zügig den Weg durch die Stadt auf die Autobahn Richtung Marseille. Die Côte d‘ Azur mag keine Wohnmobilisten, das wissen wir aus früheren Ausflügen in dieser Region, also lieber westwärts- und Stau gibt es nur stadteinwärts. Nach 20 Minuten halten wir auf einem hübschen Rastplatz an und machen erst einmal Frühstück und beratschlagen, wie es weitergehen soll.
Auf dem schnellsten Wege durch – auch unter Inkaufnahme hoher Mautgebühren, Classe 3 Voiture, auf der Autobahn bis in die Gegend von Narbonne, ins Corbière lautet die Entscheidung. Unterwegs schüttelt uns der Mistral heftig durch und eh man gegenlenken kann, hat eine Windböe das Auto um einen halben Meter zur Seite versetzt.
Vor Beziers machen wir auf einer Autobahnraststätte noch einmal Pause, erstehen endlich die in Frankreich für Fahrzeuge über 3,5 t vorgeschrieben Warnschilder „Toter Winkel“ und suchen uns unser genaueres Ziel aus: Gruissan, ein kleines altes Städtchen unweit der Autobahnausfahrt 37 Narbonne West.
Auf dem ACSI-Campingplatz „Paradis“ finden wir noch reichlich Platz. Am Nachmittag machen wir einen Erkundungsspaziergang durch das hübsche Dörfchen und landen auf dem zentralen Burgfelsen, einer Außenstelle der Erzbischhöfe von Narbonne oberhalb einer wunderschönen Dorfkirche. Abendessen – werden wir nicht wiederholen – im Campingrestaurant.
Nach dem Frühstück schlendern wir über den Wochenmarkt und sind erstaunt, wie viele Stände mit lokalen Spezialitäten, Würsten, Käse, Obst und Brot hierher gekommen sind. Dazu kommen noch Textilstände, wo wir unsere Sommerbekleidung aufstocken und Andenkenstände.
FischmarktObstmarktWurstmarktMarkttreibenSalz und ……MarkttreibenButterfliesMittagessenSiestaSiestaWinzergenossenschaft
Anschließend fahren wir mit dem Roller zur lokalen Kooperative des Vignerons, Winzergenossenschaft und erstehen erst mal eine Auswahl an interssanten Weinen zu günstigen Preisen. Zu Mittag gibt es die eben erworbenen Delikatessen vom Markt und dann ist Waschtag. Zwei Maschinen können wir füllen und eine lange Wäscheleine. Morgen wollen wir die Umgebung mit dem Roller erkunden.
Beim Aufwachen ist der Himmel verhangen, kein Sonnenstrahl in Sicht. Welch ein Glück, gestern und vorgestern bei wunderschönem Wetter gewandert zu sein.
Gegen Mittag brechen wir auf. Das Fangodelta und Girolata , ebenfalls zum UNESCO – Biosphärenreservat gehörend, wollen wir uns noch anschauen. Vorher stoppen wir noch an der alten Brücke über den Fango.
Ponte Vecchio de FangoPonte Vecchio de FangoPonte Vecchio de FangoPonte Vecchio de FangoPonte Vecchio de Fango
In der Saison werden hier Tourristen abkassiert und nur wer angemeldet ist, hat eine Chance, ein Ticket erstehen zu können, da die Besucherzahl dann begrenzt wird. Uns schaudert bei der Vorstellung, hatten wir doch gestern und auch vorgestern das Tal fast für uns alleine. Vor Girolata gibt es einen großen Parklatz auch für Womos. Auf der Straße hätten wir noch 1 km bis ins Dorf laufen müssen. Da es aber anfängt zu regnen, kehren wir bald wieder um und beschließen nach Inspizierung des wenig attraktiven Fango-„Deltas“, trotz schlechtem Wetter die Küstenstraße D 81B bis Calvi zu fahren.
Auf der D81 B Küstenstraße nach CalviAuf der D81 B Küstenstraße nach CalviAuf der D81 B Küstenstraße nach CalviAuf der D81 B Küstenstraße nach CalviAuf der D81 B Küstenstraße nach CalviAuf der D81 B Küstenstraße nach CalviAuf der D81 B Küstenstraße nach CalviAuf der D81 B Küstenstraße nach CalviAuf der D81 B Küstenstraße nach CalviAuf der D81 B Küstenstraße nach CalviAuf der D81 B Küstenstraße nach CalviAuf der D81 B Küstenstraße nach Calvi
35 km kurvige, enge Schlaglochpiste. Nach 20 Minuten haben wir 7 Kilometer geschafft. Ich plädiere für Umkehren und die Inlandstraße D 81 zu fahren, aber Jürgen will’s wissen. jetzt weiß er’s : 25 km kann man vergessen. Nichts Spektakuläres. Dann wird’s toll. Riesige Steinformationen auf der rechten Straßenseite, steil abfallende Hänge zum Meer links. Wie beeindruckend muss das erst bei Sonne sein. Bei Regen (inzwischen Dauer-Landregen) halten wir ein paarmal zum Fotografieren an.
Auf der D 81BAuf der D 81BAuf der D 81BAuf der D 81BAuf der D 81BAuf der D 81B
Um 16 Uhr erreichen wir unseren anvisierten ACSI-Platz „Les Castors“ in Calvi. Zu Fuß kann man von hier aus die Altstadt besuchen. Könnte man – aber wir streiken, denn es regnet heftig. Morgen müssen wir erst abends in Ile Rousse am Hafen sein. Vielleicht klappt da vorher noch ein Stadtbummel.
Heute Abend wollen wir das gelobte Restaurant auf dem Campingplatz testen. Doch das geht nicht so einfach. In den letzten 3 Stunden ist rund um unser Womo ein See entstanden und wir müssen erst auf einen etwas höher gelegen Platz umparken, bevor an Ausgehen zu denken ist.
In diesem See standen wir gerade noch
Die Speisekarte ist überschaubar und als hätten wir es geahnt, bestellen wir uns nur einen „Assiette de Berger“ zum Teilen und ein 300g Entrcôte, ebenfalls zum Teilen. Bereits nach dem Hirtenteller mit Wurst, Schinken und Käsespezialitäten waren wir satt. Am Ende beläuft sich die Rechnung mit Getränken auf 41,00 Euro – dieses Restaurant ist wirklich zu empfehlen, doch soll man im Hinterkopf haben, dass die Portionsgrößen für kanadische Holzfäller ausgelegt sind.
Unser Essen im BlaulichtUnser Essen
In der Nacht hört der Regen auf. Es bleibt aber bedeckt und wir haben viel Zeit. Kurz vor 12 Uhr verlassen wir den Platz und sind in 15 Minuten an den Hafen ins Zentrum gelaufen. Der erste Eindruck ist eher abstoßend : Dort stinkt es nach Öl oder Benzin und großflächig schimmert auf der Wasseroberfläche das Öl. Auf dem Parkplatz steht ein ausgebranntes Auto und rostet vor sich hin.
Calvi – die weniger schönen SeitenCalvi – die weniger schönen SeitenCalvi – die weniger schönen SeitenCalvi – die weniger schönen SeitenCalvi – die weniger schönen SeitenCalvi – die weniger schönen SeitenCalvi – die weniger schönen Seiten
Etwas weiter wird es dann schöner und wir machen einen Rundgang durch die Stadtfestung, die schon im 14. Jahrhundert begonnen wurde als treue Vasallenfestung der Genueser. Durch Fußgängerzone mit Souvenierläden und Restaurants gehen wir wieder zurück zum Campingplatz.
Calvi – die schöne SeiteCalvi – die schöne SeiteCalvi – die schöne SeiteCalvi – die schöne SeiteCalvi – die schöne SeiteCalvi – die schöne SeiteCalvi – die schöne SeiteCalvi – die schöne SeiteCalvi – die schöne SeiteCalvi – die schöne SeiteCalvi – die schöne SeiteCalvi – die schöne SeiteCalvi – die schöne SeiteCalvi – die schöne SeiteCalvi – die schöne SeiteCalvi – die schöne Seite
Es nieselt wieder leicht und wir fahren weiter nach Ile Rousse. Der Weg dorthin ist uninteressant, alle Geschäfte sind übrigens am 1. Mai geschlossen. Der Hafenbereich mit Restaurants wimmelt nur so von Autos und Spaziergängern, nur der Einschiffungsbereich ist geschlossen und tote Hose, das Büro des „Gare maritime“ verwaist. Wir finden einen lauten Parkplatz am Straßenrand und versuchen Mittagsschlaf.
Hafen Ile RousseHafen Ile RousseHafen Ile RousseHafen Ile RousseHafen Ile RousseUnser SchiffUnsere Schiffskabine
Um 20.30 Uhr, in einem heftigen Regenschauer erwacht der Hafen, von triefenden Gelbwesten werden wir in das Einschiffungsgelände gewunken, 21.30 Uhr kommt unser Schiff und fährt pünktlich 22.30 Uhr halbleer wieder ab nach Toulon.
Das Wetter lässt wieder ein Frühstück im Freien zu, es ist weniger windig als gestern und dadurch wärmer, aber leicht diesig bis bewölkt.
Wieder werden danach die Rucksäcke gepackt und für alle Fälle nehmen wir ein kleines Badehandtuch mit. Der Weg talaufwärts ist schön, aber stellenweise auch wegen des losen Gerölls nicht ganz einfach zu laufen. Meist geht es durch hohes Buschwerk, das ein Blätterdach über uns ausbreitet, wir sind allein. Nach einer dreiviertel Stunde entdecken wir eine schöne Badegumpe mit gutem Einstieg. Leicht geschwitzt stürzen wir uns mutig ins kalte Nass. Im Sommer muss das toll sein – jetzt ist es einfach nur Atem beraubend. Die Haut prickelt, als wir nach kurzer Zeit wieder aussteigen und unser Picknick machen.
Wanderung im Fango TalWanderung im Fango TalWanderung im Fango TalUnser BadeplatzUnser BadeplatzUnser BadeplatzUnser BadeplatzUnser BadeplatzUnser Badeplatz
Weiter geht es bachaufwärts, vorbei an „Manzu“, wo es ein paar Häuser gibt und eine Brücke über den Bach. Der „betörende Duft“ einer Kälbermast treibt uns schnell weiter. Der Weg wird schlechter gehbar, die Tallandschaft uninteressanter und kurz vor der Stelle, wo wir gestern umdrehten, weil wir nicht durchs Wasser wollten, drehen wie auch heute um. Eine schönere Rast- und Badestelle als auf dem Hinweg haben wir nicht gefunden und so nehmen wir mutig ein zweites Bad an bekannter Stelle, Wasserbad und Sonnenbad.
weitere Impressionen aus dem Fango Talweitere Impressionen aus dem Fango Talweitere Impressionen aus dem Fango Talweitere Impressionen aus dem Fango Talweitere Impressionen aus dem Fango Talweitere Impressionen aus dem Fango Talweitere Impressionen aus dem Fango Talweitere Impressionen aus dem Fango Talweitere Impressionen aus dem Fango Tal
Kurz vor 5 Uhr sind wir zurück am Auto, außer uns ist noch ein VW-Bus auf dem Camping. In der Abendsonne lassen wir gemütlich einen Aperol-Spritz in die nach 8,5 km müden Beine absacken.
Auf der D70 fahren wir in unzähligen Kurven durch das Gebirge bis Porto. Unterwegs begegnen wir mehreren Rotten dunkler Schweine, das sind Hausschweine, die mal ein Date mit Wildschweinen hatten. Sie leben „wild“, gehören aber Bauern, die sie im Frühjahr und Sommer füttern. Im Herbst und Winter gibt es genug Kastanien und Eicheln als einziges Futter.
Camping SagoneStrecke (grau = Calanche, gestern)Col de SeviCol de SeviCol de SeviCol de SeviCol de SeviMist kann auch ein Schatz seinWaldbrandWaldbrandMaronenMaronenGorges de SpelunkaGorges de SpelunkaGorges de SpelunkaGorges de SpelunkaGorges de SpelunkaGorges de SpelunkaGorges de SpelunkaGorges de SpelunkaGorges de SpelunkaGorges de SpelunkaGorges de Spelunka
Auf dem Col de Sevi, 1101 Meter hoch, sehen wir in nördlicher Richtung einen Waldbrand und informieren die Feuerwehr, die aber wohl schon Bescheid weiß. Hier oben ist die Natur noch weit zurück. Zunächst glauben wir, viele große Bäume seien abgestorben, aber bei genauerer Betrachtung entdecken wir Blattknospen an diesen Maronenbäumen.
Ab Porto geht es dann auf der D81 genauso kurvig weiter. Ein Abschnitt erinnert an die Calache, die wir gestern bestaunten. Gegenverkehr ist erst im letzten Moment sichtbar und wir kommen nur äußerrst langsam voran, 25km/h ist der Durchschnitt. Jürgen wäre sicher Millionär, wenn er für jede Kurve einen Cent bekommen hätte.
Blick auf PortoZwischen Porto und FangoZwischen Porto und FangoZwischen Porto und FangoZwischen Porto und FangoZwischen Porto und FangoZwischen Porto und FangoZwischen Porto und FangoZwischen Porto und FangoZwischen Porto und FangoZwischen Porto und Fango
In Fango zweigt die D 351 rechts ab ins Fango-Tal, ein UNESCO Biosphärenreservat. Ebenfalls eine Empfehlung von Sebastian und Astrid. Der einzige geöffnete Campingplatz L‘ Alzelli Tuarelli soll für größere Womos nicht anfahrbar sein, daher suchen wir uns ein wildes Plätzchen und werden weit oben an der Pont de Barghiana fündig. Unsere Frage, ob wir auf einer Wiese übernachten dürfen, wird ganz einfach mit „wen solls denn stören“ beantwortet. Ein paar Kühe kommen vorbei, sonst ist alles ruhig und wir schlafen prima.
Unser Platz an der Pont de BarghianaUnser Platz an der Pont de BarghianaUnser Platz an der Pont de BarghianaUnser Platz an der Pont de Barghiana
Am nächsten Morgen packen wir die Rucksäcke und wandern bei herrlichem Wetter flussabwärts. 5 km bis Manzo und wieder zurück ist unser Plan. Es läuft sich schwierig über Stock und Stein und nach 1,5 km müssten wir durch das eiskalte Wasser. Dazu haben wir keine Lust. Wir suchen nach einer Möglichkeit, trockenen Fußes die Seite zu wechseln, leider vergeblich. Also nehmen wir an einer der schönen Badegumpen ein Sonnenbad an windgeschützter Stelle, laufen wieder zurück und wollen den einzigen Campingplatz doch einmal aufsuchen.
Fango TalFango TalGumpen im Fango TalGumpen im Fango TalGumpen im Fango TalGumpen im Fango TalGumpen im Fango TalGumpen im Fango TalGumpen im Fango TalGumpen im Fango TalGumpen im Fango TalGumpen im Fango TalGumpen im Fango Tal
Zu Fuß erkunden wir die enge, kurze Zufahrt über eine schmale Brücke und finden, es müsste gehen. Und es geht- gerade so. Von hier aus wollen wir morgen noch einmal aufwärts wandern.
enge Brücke in der CampingzufahrtCamping l‘ AlzelliCamping l‘ Alzelli
Die Fähre von Ile Rousse nach Toulon haben wir heute für Montagnacht (1. Mai) gebucht – 434 Euro.
Der Campingplatz RasL’Bol ist nicht empfehlenswert. Viele Pinien, die im Sommmer sicher wünschenswerten Schatten spenden, machen die Zufahrt zu den Plätzen für größere Wohnmobile sehr schwierig. Die Sanitäranlagen wollen wir gar nicht beschreiben.
Camping Ras L‘ BolCamping Ras L‘ Bol
In der Nacht hat es geregnet, und morgens ist es sehr bewölkt. Auf engen, kurvigen Sträßchen durch hübsche Dörfchen lotst uns das Navi schließlich wieder auf die breitere D 196 gen Norden.
Auf dem Weg durchs GebirgeAuf dem Weg durchs GebirgeAuf dem Weg durchs GebirgeAuf dem Weg durchs GebirgeAuf dem Weg durchs GebirgeAuf dem Weg durchs GebirgeAuf dem Weg durchs GebirgeAuf dem Weg durchs Gebirge
Ziel ist Sagone, wo wir auf dem dortigen Acsi-Platz wieder für 19 Euro Quartier finden.
Zitrushain am Camping in SagoneZitrushain am Camping in SagoneZitrushain am Camping in SagoneZitrushain am Camping in SagoneZitrushain am Camping in Sagone
Am Mittwochmorgen strahlt die Sonne vom blauen Himmel. Der Roller wird ausgepackt und wir fahren die D81 nordwärts über Carghese und Piana etwa 50 km bis Porto. In diesem Abschnitt liegen die Calanches, eine bizarre Felslandschaft aus rotem Porhyr vor dem blauen Meer im Hintergrund – eine Empfehlung von Astrid und Sebastian. Danke – hat sich absolut gelohnt.
UnterwegsUnterwegsBlick auf PianaBlick auf PianaUnterwegsBellevue Funkstation über PianaBellevue Funkstation über PianaBellevue Funkstation über PianaBellevue Funkstation über PianaBellevue Funkstation über PianaBellevue Funkstation über PianaBellevue Funkstation über PianaUnterwegs
Den interessantesten, etwa 1,5 km langen Abschnitt bewältigen wir per Pedes, während uns sogar große Reisebusse auf der superengen Straße begegnen, nachdem sie schon lange vorher ihr Kommen durch lautes Hupen ankündigten. Die Drohne darf fliegen und wir machen schöne Aufnahmen.
CalanchesCalanchesCalanchesCalanchesCalanchesCalanchesCalanchesCalanchesCalanchesCalanchesCalanchesCalanchesCalanchesCalanchesCalanchesCalanchesCalanchesCalanchesCalanchesCalanchesCalanchesCalanchesCalanchesCalanchesCalanches Le CoeurCalanches
Dann fahren wir weiter bis Porto und wieder zurück –
Porto hin und zurückPorto hin und zurückPorto hin und zurückPorto hin und zurückPorto hin und zurückPorto hin und zurückPorto hin und zurückPorto hin und zurückPorto hin und zurückPorto hin und zurück
und selbst bei der 4. Passage finden wir noch neue Fotomotive.
und selbst bei der 4. Passage finden wir noch neue Fotomotive.und selbst bei der 4. Passage finden wir noch neue Fotomotive.und selbst bei der 4. Passage finden wir noch neue Fotomotive.und selbst bei der 4. Passage finden wir noch neue Fotomotive.und selbst bei der 4. Passage finden wir noch neue Fotomotive.
Jürgen hat den Roller meisterlich in die Kurven gelegt, trotzdem hatten wir gegen BMWs, Kawasakis, Ducatis etc. keine Chance.
Im Laufe des Nachmittags zieht es sich etwas zu, die Sonne verliert an Kraft und um 17.30 Uhr sind wir ausgekühlt wieder am Womo. Leider sind um diese Zeit noch keine Restaurants geöffnet, die Franzosen speisen später.
Übrigens war es gut, für die Strecke durch die Calanches den Roller gewählt zu haben. Mit einem größeren Fahrzeug kann man seltener halten und im Übrigen stehen auf Korsika sehr häufig Schilder, die nicht nur das Übernachten, sondern auch das Parken mit dem Wohnmobil verbieten.
Von Sagone nach Porto und zurück, die rechte Tour durch die Berge fahren wir morgen.