Im Sossusvlei

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13.10. – 14.10.2025

Von Rostock Ritz über Solitair, einer Ansiedlung von Bäckerei mit weltbestem Apfelkuchen, einer Tankstelle, einem Restaurant und einer kleinen Kirche

bis Sesriem im Sossusvlei NP geht es 134 km über Gravelroad zum dortigen Campground. 150 € für die gesamte Familie kostet das Vergnügen, auf einem der beiden Campingplätze im NP zu übernachten und dafür morgens früher als alle anderen im Vlei sein zu können.

Wir rasten im Schatten eines großen Kameldornbaumes auf Platz Nr. 38 gegenüber dem Pool – große Begeisterung bei den Jungen.

Um 15.30 Uhr brechen wir zur Abendstimmungsfahrt ins Vlei auf. 61 km geht es auf asphaltierter Straße bei vorgeschriebenem Tempo 60 (woran sich kein Mensch hält) bis zum ersten Parkplatz. Bis hierhin kann jeder gelangen, der kein Allradfahrzeug hat. Von hier aus fahren Shuttlebusse die restlichen km durch teilweise tiefen Sand bis zum zweiten Parkplatz. Selbst dorthin fahren dürfen auch alle 4×4 Fahrer. Zum ersten Mal traue ich mich nun doch, es einmal auszuprobieren und schaffe es auch ohne steckenzubleiben.

Vorher stoppen wir bereits bei Düne Nr. 40 und Düne Nr. 45. Sebastian kraxelt ein ganz ordentliches Stück weit hinauf und kommt nass geschwitzt wieder zurück.

Vom Parkplatz 2 laufen wir ein Stück die Düne „Big Daddy“ hinauf, um in das Deadvlei schauen zu können – eine Salzpfanne, in der ein paar bizarre abgestorbene Bäume stehen. Vor 31 Jaren konnten wir noch mit dem Landrover hineinfahren.

Die späte Nachmittagssonne taucht die riesigen Dünen in wunderbares Licht. Dann wird es Zeit für den Rückweg, denn um 19.50 Uhr schließt das Gate. Noch in dem Tiefsandstück treffen wir auf ein stecken gebliebenes Fahrzeug. Mit der Schaufel ist es nicht frei zu bekommen. Wir haben ein Abschleppseil dabei. Jürgen übernimmt das Lenkrad im feststeckenden Fahrzeug, fährt rückwärts und Sebastian zieht. Bald ist es geschafft und wir können weiter.

Am nächsten Morgen fällt das Frühstück aus, denn wir wollen bei Sonnenaufgang die 65 km geschafft haben und die Sonne über den Dünen aufgehen sehen. Um 5.30 öffnet das Tor und ein großer Pulk von Frühaufstehern setzt sich in Bewegung – die meisten erst einmal nur bis zur Düne 45 nach 45 km.

Wir fahren durch bis Parkplatz 2, Sebastian und family erklimmen Big Daddy, wir fahren noch ein Stückchen tiefer ins Vlei und machen bei 12 Grad Außentemperatur einen kleinen Spaziergang durch die Dünenlandschaft und genießen das Sonnenaufgangsschauspiel ganz alleine.

Als wir nach ca 2 Stunden zurück am Parkplatz 2 sind, trauen wir unseren Augen nicht. Rallyemäßig rasen kleine Shuttlebusse zwischen P1 und P2 hin und her und spucken Heerscharen von Touristen aus, die sich wie Ameisen zu Big Daddy in Bewegung setzen. Vor 31 Jahren saßen wir ganz alleine dort oben. Seit 2011 gehört das Sossusvlei zum Weltnaturerbe und ist in jedem Reiseführer als absolutes Muss beschrieben. Tja – so ändern sich die Zeiten.

Wir frühstücken gemütlich mit Blick auf „ Big Daddy“ und „Ameisen“, bevor wir gegen 10 Uhr wieder zurück zum Campingplatz fahren, noch schnell duschen dürfen, obwohl die Auscheckzeit vorüber ist und dann geht es wieder zurück auf die Gravelroad in Richtung Maltahöhe – Mariental.