Dienstag, den 30.09.2025 – Donnerstag, den 02.10.2025
Vorneweg noch ein Nachtrag zu gestern: Die Brücke über den Sambesi von Zimbabwe nach Sambia wurde gebaut, um Kapstadt auf dem Schienenweg mit Kairo zu verbinden. Die Züge fahren heute noch und brauchen für die Strecke einen Monat!
Heute wollen wir noch einmal viele Tiere sehen und machen uns um 9.30 Uhr auf zum Sedudu Gate, dem Einlass in den Chobe NP im Caprivizipfel. 56 km kann man hier am Chobe River entlangfahren bis zum Ngoma Gate kurz vor der Grenze zu Namibia, oft auf viel besseren Wegen als in den anderen Parks. Wir passieren das Gate um 10 Uhr, haben für heute Abend eine Unterkunft im Chobe River Camp 4 km hinter der Grenze gebucht und haben also viel Zeit. Und die brauchen wir auch. Im Schritttempo rollen wir vorbei an riesigen Antilopen- und Elefantenherden, sehen Giraffen, Zebras, Paviane, Geier, Perlhühner, Warzenschweine und immer wieder Elefanten, Springböcke, Kudus, Impalas.
















































Löwen haben wir bislang noch nicht gesehen, aber hier ist der Tisch so reich gedeckt, da sollte sich doch mal einer blicken lassen. Stopp, 10 m neben dem Wegesrand liegt ein Löwenpaar im Halbschatten und döst vor sich hin. Es stört sich genau so wenig an Touristen wie alle anderen Tiere auch. Man würdigt uns mit einem gelangweilten Blick und döst weiter. Dann beginnt die Löwendame plötzlich, ihren Gatten zu beschmusen, der reagiert auch sofort erfreut und – war zu schnell. Die Löwendame faucht ihn an und er muss wieder von ihr ablassen. Fehlalarm.










Auf der anderen Flussseite liegt Namibia. Hier betreiben namibische Bauern Viehzucht und fischen. Sie staken mit ihren Kanus durch das Wasser und wir können beobachten, wie sie mit Schreien und Drohgebärden versuchen, die Elefanten vom botswanischen Ufer zu vertreiben.




Um 16 Uhr erreichen wir das Ngoma Gate, tragen uns ordnungsgemäß als Ausreisende ein, nachdem wir uns am anderen Ende als Einreisende registriert haben.




Dann fahren wir über die Ngoma Bridge,


reisen aus Botswana aus – ganz schnell – und kurz darauf in Namibia ein.

Auch hier viel Bürokratie, Zettel ausfüllen mit Zeugs, das keiner braucht. Anschließend werden die Angaben in den Computer eingegeben. Wenn man nun z.B. die deutsche Telefonnummer nicht eingetragen hat, geht das gar nicht, denn der Computer verlangt das. Dieses Feld darf nicht leer bleiben. Ich habe den jungen Mann gebeten, anzurufen und vorbeizukommen, wenn er in Deutschland sein sollte. Er hatte wenigstens Humor.
4 km hinter der Grenze erreichen wir unser Chobe River Camp in Namibia.


Für kleines Geld bietet man uns hier so viel Luxus, wie wir ihn nur in Windhoek im Urban Camp hatten: ein geräumiges Zelthäuschen mit Terrasse, Spülbecken und Badezimmer, bestehend aus Dusche, Toilette und Waschbecken. Wunderbar. Mit den Geräuschen der Wildnis lassen wir den Tag gemütlich ausklingen.














Am Mittwoch lassen wir es ruhig angehen. Wir haben zwar noch einige Kilometer vor uns bis zur Etosha Pfanne, wo wir uns am Samstag mit Sebastian, Astrid, Falk und Ennio treffen wollen, aber diesen Luxus hier muss man ausnutzen und das tun wir.
Um 11 Uhr brechen wir auf. Heutiges Ziel sind die Popa Falls, kleine Wasserfälle des Okavango – Kavango wird er hier nur genannt. O!




Immer wieder begegnen uns unterwegs Schilder wie diese:

Nach 528 km melden wir uns im Popa Falls Resort an, beziehen unsere Campsite, schnappen uns ein Windhoek Draught und kommen leider zum Sonnenuntergang an den Fällen zu spät.







Wir treffen ein deutsches Paar aus Düsseldorf und verbringen beim gemeinsamen (schlechten!) Abendessen eine netten Abend zusammen.






Am Donnerstag starten wir zur nächsten Etappe bis Grootfontein. Unterwegs müsssen wir wieder höllisch auf Kühe und Ziegen aufpassen, die plötzlich die Straßenseite wechseln. Auch viele Kinder sind am Straßenrand unterwegs, besonders zu Zeiten des Schulschlusses. Da kommt kein Elterntaxi, die Knöpfe laufen – und zwar teilweise weite Strecken. Dicke Kinder haben wir hier bisher noch nicht gesehen.




Bilder von unterwegs:










Nach 465 km erhofften wir uns ein Plätzchen in dieser wunderschönen Lodge:


doch leider ist alles ausgebucht. Ein kleines Stückchen weiter gibt es die Maori Lodge. In den Bewertungen steht: „Geführt von einem sehr netten alten deutschen Ehepaar“. Naja, dann sind wir halt uralt. Jedenfalls haben wir es auch hier gut getroffen.



Wir dürfen zum Sonnenuntergang den selbst gebauten Turm besteigen








und verbringen als einzige Gäste einen ruhigen Abend. Übrigens ist es hier abends schon wieder deutlich kühler als am Kavango. O.