Um 13 Uhr fahren wir weiter – natürlich wieder Gravelroad. Der Guide am Campingeingang meint zu uns, der vorausfahrende Kollege habe einen flat tyre. Wir messen nochmal den Luftdruck, aber für Gravelroad soll er ja niedrig sein. Also alles in Ordnung. Doch nach 2 km – noch Asphalt, ruckelt es so komisch. Sollten wir gemeint gewesen sein und haben es falsch verstanden. Anhalten, nachsehen und so sieht’s aus. Rechtes Hinterrad:
Jürgen meint, das sei nicht so schlimm, der Reifen halte ja noch den Druck, das Ruckeln habe am Straßenbelag gelegen, doch Sebastian warnt uns, will lieber helfen, den Reifen zu wechseln. Um 13 Uhr in sengender Sonne ein schweißtreibendes Geschäft. Hatten wir nicht gerade erst geduscht? Gestern Abend beim Lagerfeuer meinten wir noch, wir hätten bisher großes Glück gehabt, die Autos hätten gut durchgehalten und auch die Reifen. Denn für Reifenpannen ist Namibia berüchtigt. Glück hatten wir trotzdem, denn wir konnten uns selbst helfen und es ist auch nicht etwas wirklich Schlimmes passiert.
Um 13.30 Uhr rollen wir wieder. Mariental ist unser Übernachtungsziel und von dort aus soll es noch in den Köcherbaumwald gehen. Irgendwann so gegen 15 Uhr knallt es und der linke Hinterreifen hat sich völlig aufgelöst.
Es ist schwierig, ihn zu wechseln, weil das Auto nun auf der Felge sitzt und der Wagenheber nicht untergebaut werden kann. Doch mit dem Spaten schaffen wir es, den Schotter so weit abzukratzen, dass es doch klappt. Ein netter Namibier hält an, will helfen, aber was soll er tun? Touris halten übrigens nicht an, sondern schmettern vorbei. Nun muss doch der eben gewechselte Reifen wieder ran und – um es vorweg zu nehmen – er hält. In Maltahöhe gibt es einen Reifenservice. Sobald wir wieder Netz haben, kontaktieren wir ihn und er bestätigt, einen passenden Reifen vorrätig zu haben. Gegen 17 Uhr erreichen wir ihn, doch das Profil ist so grobstollig und passt nicht zu den anderen Rädern, dass Jürgen lieber weiterfährt bis in die größere Ortschaft Mariental. Die dortige Werkstatt ist allerdings bei unserer Ankunft schon geschlossen. Wir übernachten auf dem River Chalet Camping und am nächsten Morgen bekommen wir 100 m vom Campingplatz entfernt einen neuen Reifen. In den Köcherbaumwald fahren wir nun nicht mehr mit – waren ja schon einmal da – sondern fahren 309 km zu Britz, unserem Autovermieter am Internat. Flughafen, um unseren Koffer zu holen. Dann checken wir 44 km später auf dem schönen Urban Camp in Windhoek ein, auf dem wir auch zu Beginn unserer Reise waren und nehmen uns endlich mal unseres Blogs an.
Es ist schwül und soll heute Nachmittag Gewitter geben, genau dann, wenn wir unsere Kinder erwarten.
Von Rostock Ritz über Solitair, einer Ansiedlung von Bäckerei mit weltbestem Apfelkuchen, einer Tankstelle, einem Restaurant und einer kleinen Kirche
In solchen Schuhen ins Vlei?
bis Sesriem im Sossusvlei NP geht es 134 km über Gravelroad zum dortigen Campground. 150 € für die gesamte Familie kostet das Vergnügen, auf einem der beiden Campingplätze im NP zu übernachten und dafür morgens früher als alle anderen im Vlei sein zu können.
Wir rasten im Schatten eines großen Kameldornbaumes auf Platz Nr. 38 gegenüber dem Pool – große Begeisterung bei den Jungen.
Um 15.30 Uhr brechen wir zur Abendstimmungsfahrt ins Vlei auf. 61 km geht es auf asphaltierter Straße bei vorgeschriebenem Tempo 60 (woran sich kein Mensch hält) bis zum ersten Parkplatz. Bis hierhin kann jeder gelangen, der kein Allradfahrzeug hat. Von hier aus fahren Shuttlebusse die restlichen km durch teilweise tiefen Sand bis zum zweiten Parkplatz. Selbst dorthin fahren dürfen auch alle 4×4 Fahrer. Zum ersten Mal traue ich mich nun doch, es einmal auszuprobieren und schaffe es auch ohne steckenzubleiben.
Vorher stoppen wir bereits bei Düne Nr. 40 und Düne Nr. 45. Sebastian kraxelt ein ganz ordentliches Stück weit hinauf und kommt nass geschwitzt wieder zurück.
Vom Parkplatz 2 laufen wir ein Stück die Düne „Big Daddy“ hinauf, um in das Deadvlei schauen zu können – eine Salzpfanne, in der ein paar bizarre abgestorbene Bäume stehen. Vor 31 Jaren konnten wir noch mit dem Landrover hineinfahren.
Die späte Nachmittagssonne taucht die riesigen Dünen in wunderbares Licht. Dann wird es Zeit für den Rückweg, denn um 19.50 Uhr schließt das Gate. Noch in dem Tiefsandstück treffen wir auf ein stecken gebliebenes Fahrzeug. Mit der Schaufel ist es nicht frei zu bekommen. Wir haben ein Abschleppseil dabei. Jürgen übernimmt das Lenkrad im feststeckenden Fahrzeug, fährt rückwärts und Sebastian zieht. Bald ist es geschafft und wir können weiter.
Am nächsten Morgen fällt das Frühstück aus, denn wir wollen bei Sonnenaufgang die 65 km geschafft haben und die Sonne über den Dünen aufgehen sehen. Um 5.30 öffnet das Tor und ein großer Pulk von Frühaufstehern setzt sich in Bewegung – die meisten erst einmal nur bis zur Düne 45 nach 45 km.
Wir fahren durch bis Parkplatz 2, Sebastian und family erklimmen Big Daddy, wir fahren noch ein Stückchen tiefer ins Vlei und machen bei 12 Grad Außentemperatur einen kleinen Spaziergang durch die Dünenlandschaft und genießen das Sonnenaufgangsschauspiel ganz alleine.
Als wir nach ca 2 Stunden zurück am Parkplatz 2 sind, trauen wir unseren Augen nicht. Rallyemäßig rasen kleine Shuttlebusse zwischen P1 und P2 hin und her und spucken Heerscharen von Touristen aus, die sich wie Ameisen zu Big Daddy in Bewegung setzen. Vor 31 Jahren saßen wir ganz alleine dort oben. Seit 2011 gehört das Sossusvlei zum Weltnaturerbe und ist in jedem Reiseführer als absolutes Muss beschrieben. Tja – so ändern sich die Zeiten.
Wir frühstücken gemütlich mit Blick auf „ Big Daddy“ und „Ameisen“, bevor wir gegen 10 Uhr wieder zurück zum Campingplatz fahren, noch schnell duschen dürfen, obwohl die Auscheckzeit vorüber ist und dann geht es wieder zurück auf die Gravelroad in Richtung Maltahöhe – Mariental.
Seit heute reisen wir zu sechst. Sebastian, Astrid und die Kinder stoßen auf dem Namutoni Campground nach einer anstrengenden Anreise am späten Samstagnachmittag zu uns. In den nächsten 3 Tagen fahren wir über Halali und Okaukuejo bis Elefantsrus, wo wir noch eine weitere Übernachtungsoption hätten. Doch dieses Camp ist furchtbar hässlich, ziemlich neu und bietet keinerlei Schatten. Lediglich die Aussichtsplattform für Elefantenbeobachtung besuchen wir und ergreifen dann die Flucht. Im neuen Teil des Parks haben die Feuer, die hier Ende September wohl doch ganz schön gewütet haben, weite Flächen verbrannt.
Vorsorglich vorgebucht für die nächste Übernachtung haben wir eine Campsite am Ongongo Waterfall, doch da uns an den verschiedenen Wasserlöchern auch im neuen Teil des Etosha-Parks derart viele Tiere begegnen und die Straße kein zügiges Vorankommen ermöglicht, können wir das ca. 400 km entfernte Camp unmöglich erreichen. Wir schlagen uns unterwegs in die Büsche und übernachten wild. Gemischte Gefühle innerhalb der Party, aber ich habe selten eine solche Stille genossen und gut geschlafen.
MondaufgangSonnenaufgang
Am nächsten Morgen geht es weiter bis Opuwo, wo wir wieder einkaufen können. Bettelnde Kinder und selbst ernannte Parkplatzeinweiser, die gerne etwas Geld verdienen möchten, prägen auch hier das Bild.
Im Ongongo Waterall Camp genießen wir nach einer sehr holprigen Anfahrt den wunderbar erfrischenden Pool.
Am nächsten Morgen geht es weiter bis Twyfelfontein. Dort wollen wir die Felszeichnungen der Ureinwohner besichtigen. Leider geht das inzwischen nicht mehr auf eigene Faust, so wie wir das in einem Urlaub vor 31 Jahren noch konnten. 75 € müssen wir für eine guided tour von 45 Minuten bezahlen. Ganz ehrlich – das Geld nicht wert.
Felsritzungen bei TyfelfontainFelsritzungen bei TyfelfontainFelsritzungen bei TyfelfontainFelsritzungen bei TyfelfontainFelsritzungen bei TyfelfontainFelsritzungen bei TyfelfontainFelsritzungen bei TyfelfontainFelsritzungen bei TyfelfontainFelsritzungen bei Tyfelfontain
Auch bei den Orgelpipes muss man heute Eintritt bezahlen und ein Guide will uns begleiten, aber wir sind müde, schauen uns lieber die damals gemachten Fotos zu Hause noch einmal an und stoppen auf dem nahe gelegenen Aba Huab Campground am gleich lautenden Fluss gelegen und erholen uns ein bisschen von dem anstrengenden Fahrtag.
Am Freitag geht es 40 km weiter zum petrified Forest. Auch hier brauchen wir einen Guide. Emilia begleitet uns und zeigt uns riesige, uralte Baumstämme, die durch Einlagerung von Kieselsäure zu Quarz versteinert sind. Auch verschiedene Heilpflanzen der hiesigen Bevölkerung, die ohne Arzt oder Klinik auskommen muss, erklärt sie uns. Zum Abschluss bedankt sie sich in ihrer Klicklautsprache für unser Interesse. Auch wir danken ihr für die spannende Führung, allerdings nur in Englisch, denn die Klicklautsprache haben wir nicht so schnell erlernen können.
Nach 334 km teils böser Schotterpiste erreichen wir totmüde in Hentjes Bay einen sehr einfachen Campingplatz am Atlantik.
Am Samstag besichtigen wir die hübsche, 75km entfernte Stadt Swakopmund, erklimmen die 92 Turmstufen des Woermann Hauses und genießen die tolle Aussicht über die Stadt bis hin zum Rand des Sossusvlei. Woermann war ein Hamburger Reeder und Handelsmann, der es sich zur Aufgabe gemacht hatte, die deutsche Kolonie mit allem zu versorgen, was gebraucht wurde.
Im Kristallmuseum sind wir von den ausgestellten Edelsteinen fasziniert, besonders vom weltgrößten Quarz mit einem Gewicht von 14100 kg, der 1988 in 45 m Tiefe entdeckt wurde und sehr aufwändig geborgen wurde.
In Walvis Bay leben viele Flamingos in der Lagune und in den Salinen wird Salz abgebaut.
Wir quartieren uns in der sehr ansprechenden Lagoon Campsite ein und essen heute mal im Restaurant völlig überdimensionierte Pizzen bzw. Fish and Chips (sehr lecker).
Während wir gestern noch im petrified Forest ordentlich schwitzten, brauchen wir hier an der Küste warme Klamotten und mögen um 20 Uhr auch nicht mehr draußen sitzen. 14 Grad sind es jetzt und in der Nacht sollen sie auf 11 Grad sinken.
Was wir immer zum Abgeben bereithalten, sind Wasserkanister und Brot. Mehrmals haben wir Menschen angetroffen, die eine Autopanne hatten und ohne Wasser und Nahrung auf Hilfe warteten, zwei Männer sogar die ganze Nacht und den halben nächsten Tag. Auch Familien mit Kindern stehen gelegentlich am Straßenrand und winken mit leeren Wasserkanistern, weil es in ihrer Wohngegend wohl nicht genug Trinkwasser gibt.
Aber auch das gibt es: Kinder, die einem fast vor das Auto springen und sehr aggressiv die Hand aufhalten. Und immer wieder die penetrante Bettelei auf Supermarktparkplätzen, die wirklich für uns alle recht unangenehm ist. Gerne will man helfen, aber wenn man einem etwas gibt, stehen im nächsten Moment 10 weitere da. Außerdem soll nicht der Eindruck entstehen, dass Bettelei lukrativer ist als zu arbeiten.
Eigentlich sollten längst mehrere Teile veröffentlicht sein, stattdessen ergänze ich Abend für Abend Text, weil die Fotos entweder nicht hochzuladen gehen oder es zu spät geworden ist. So wächst das Word-Dokument ständig an.
Heute, am Sonntag, fahren wir auf der C 14 zunächst auf Salz-Sandkruste – sehr angenehm – doch dann kommt wieder staubige Gravelroad mit viel Wellblech. Jeden Abend ist das Auto innen wie außen völlig eingestaubt, auch die unteren Schränke sehen immer geliebt aus.
Gefühlt unendliche Kilometer lang fahren wir durch monotone Sandlandschaft ohne Bewuchs und ohne irgendwelche Lebewesen. Dann kommt der Kuiseb Canyon und das Auge erfreut sich endlich wieder an tollen Felsformationen und auch etwas Grün, obwohl der Kuiseb-River völlig ausgetrocknet ist.
Am frühen Nachmittag überqueren wir den südlichen Wendekreis des Steinbock.
Um 16 Uhr erreichen wir unser Quartier: das Rostock Ritz Desert Lodge Campsite, wo wir mit Blick in viel Weite und Berge im Hintergrund einen schönen Sonnenuntergang erleben. Die Jungen dürfen in der Lodge in den Pool springen und sich abkühlen, denn hier herrschen wieder Temperaturen über 30 Grad. Die 4 Campsites liegen 6 km entfernt und sind nett angelegt. Die letzte haben wir telefonisch noch ergattern können.
Unser Gastgeber, Karl aus Heppenheim, hat vor langer Zeit die Farm von einem anderen Deutschen abgekauft, der nach Bodenschätzen geschürft hatte und sie wieder loswerden wollte, nachdem er nichts gefunden hatte. Er ist sehr, sehr redseelig, 1 Stunde labert er uns beim Frühstück zu, aber wir erfahren auch Interessantes. So baut er zum Beispiel Teufelskralle und Beifuß als medizische Kräuter an, lobt die vorbeugenden und heilenen Eigenschaften und schimpft sehr deftig auf die Pharmaindustrie, die mit ihren Giftstoffen Reibach macht und dem Menschen in vielerlei Hinsicht schade.
Dann werden wir noch in den Souvenirladen geführt, in dem er Schnitzereien, Batiken. Körbe und Schmuck verkauft, die/den die Saan und Buschmänner hergestellt haben.
Es ist schon 11.30 Uhr, als wir endlich loskommen, nicht ohne die Empfehlung eines anderen deutschen Camps kurz vor der Etosha Pfanne, wo man noch zu vernünftigen Preisen nächtigen könne.
Wir umfahren Grootfontein, kaufen in Tsumeb ein
und fahren in sengender Hitze (40 Grad) durch stinklangweilige Landschaft weiter Richtung Namoutoni in der Etosha Pfanne.
Die Bahn fährt parralel zur Straße
Da, wo die Straße nach Namoutoni links von der B1 abbiegt, geht es noch 3 km weiter, dann stehen wir rechts vor der Einfahrt zu Sachsenheim. Sehr schön, gepflegt, hier bleiben wir,
springen zum ersten Mal auf dieser Reise in einen Pool und lassen uns am Abend mit einem leckeren Buffet verwöhnen.
Sebastian ist inzwischen in Windhoek angekommen, hat das Auto übernommen und heute noch ein kleines Stückchen nordwärts geschafft.
Dienstag, den 30.09.2025 – Donnerstag, den 02.10.2025
Vorneweg noch ein Nachtrag zu gestern: Die Brücke über den Sambesi von Zimbabwe nach Sambia wurde gebaut, um Kapstadt auf dem Schienenweg mit Kairo zu verbinden. Die Züge fahren heute noch und brauchen für die Strecke einen Monat!
Heute wollen wir noch einmal viele Tiere sehen und machen uns um 9.30 Uhr auf zum Sedudu Gate, dem Einlass in den Chobe NP im Caprivizipfel. 56 km kann man hier am Chobe River entlangfahren bis zum Ngoma Gate kurz vor der Grenze zu Namibia, oft auf viel besseren Wegen als in den anderen Parks. Wir passieren das Gate um 10 Uhr, haben für heute Abend eine Unterkunft im Chobe River Camp 4 km hinter der Grenze gebucht und haben also viel Zeit. Und die brauchen wir auch. Im Schritttempo rollen wir vorbei an riesigen Antilopen- und Elefantenherden, sehen Giraffen, Zebras, Paviane, Geier, Perlhühner, Warzenschweine und immer wieder Elefanten, Springböcke, Kudus, Impalas.
Löwen haben wir bislang noch nicht gesehen, aber hier ist der Tisch so reich gedeckt, da sollte sich doch mal einer blicken lassen. Stopp, 10 m neben dem Wegesrand liegt ein Löwenpaar im Halbschatten und döst vor sich hin. Es stört sich genau so wenig an Touristen wie alle anderen Tiere auch. Man würdigt uns mit einem gelangweilten Blick und döst weiter. Dann beginnt die Löwendame plötzlich, ihren Gatten zu beschmusen, der reagiert auch sofort erfreut und – war zu schnell. Die Löwendame faucht ihn an und er muss wieder von ihr ablassen. Fehlalarm.
Auf der anderen Flussseite liegt Namibia. Hier betreiben namibische Bauern Viehzucht und fischen. Sie staken mit ihren Kanus durch das Wasser und wir können beobachten, wie sie mit Schreien und Drohgebärden versuchen, die Elefanten vom botswanischen Ufer zu vertreiben.
Um 16 Uhr erreichen wir das Ngoma Gate, tragen uns ordnungsgemäß als Ausreisende ein, nachdem wir uns am anderen Ende als Einreisende registriert haben.
Mangobaum am GateMangobaum am Gate
Dann fahren wir über die Ngoma Bridge,
reisen aus Botswana aus – ganz schnell – und kurz darauf in Namibia ein.
Auch hier viel Bürokratie, Zettel ausfüllen mit Zeugs, das keiner braucht. Anschließend werden die Angaben in den Computer eingegeben. Wenn man nun z.B. die deutsche Telefonnummer nicht eingetragen hat, geht das gar nicht, denn der Computer verlangt das. Dieses Feld darf nicht leer bleiben. Ich habe den jungen Mann gebeten, anzurufen und vorbeizukommen, wenn er in Deutschland sein sollte. Er hatte wenigstens Humor.
4 km hinter der Grenze erreichen wir unser Chobe River Camp in Namibia.
Rivercamp Lodge Rivercamp Lodge
Für kleines Geld bietet man uns hier so viel Luxus, wie wir ihn nur in Windhoek im Urban Camp hatten: ein geräumiges Zelthäuschen mit Terrasse, Spülbecken und Badezimmer, bestehend aus Dusche, Toilette und Waschbecken. Wunderbar. Mit den Geräuschen der Wildnis lassen wir den Tag gemütlich ausklingen.
Am Mittwoch lassen wir es ruhig angehen. Wir haben zwar noch einige Kilometer vor uns bis zur Etosha Pfanne, wo wir uns am Samstag mit Sebastian, Astrid, Falk und Ennio treffen wollen, aber diesen Luxus hier muss man ausnutzen und das tun wir.
Um 11 Uhr brechen wir auf. Heutiges Ziel sind die Popa Falls, kleine Wasserfälle des Okavango – Kavango wird er hier nur genannt. O!
Immer wieder begegnen uns unterwegs Schilder wie diese:
Nach 528 km melden wir uns im Popa Falls Resort an, beziehen unsere Campsite, schnappen uns ein Windhoek Draught und kommen leider zum Sonnenuntergang an den Fällen zu spät.
Wir treffen ein deutsches Paar aus Düsseldorf und verbringen beim gemeinsamen (schlechten!) Abendessen eine netten Abend zusammen.
Waschhaus
Am Donnerstag starten wir zur nächsten Etappe bis Grootfontein. Unterwegs müsssen wir wieder höllisch auf Kühe und Ziegen aufpassen, die plötzlich die Straßenseite wechseln. Auch viele Kinder sind am Straßenrand unterwegs, besonders zu Zeiten des Schulschlusses. Da kommt kein Elterntaxi, die Knöpfe laufen – und zwar teilweise weite Strecken. Dicke Kinder haben wir hier bisher noch nicht gesehen.
Bilder von unterwegs:
Nach 465 km erhofften wir uns ein Plätzchen in dieser wunderschönen Lodge:
doch leider ist alles ausgebucht. Ein kleines Stückchen weiter gibt es die Maori Lodge. In den Bewertungen steht: „Geführt von einem sehr netten alten deutschen Ehepaar“. Naja, dann sind wir halt uralt. Jedenfalls haben wir es auch hier gut getroffen.
Wir dürfen zum Sonnenuntergang den selbst gebauten Turm besteigen
und verbringen als einzige Gäste einen ruhigen Abend. Übrigens ist es hier abends schon wieder deutlich kühler als am Kavango. O.