Moremi Nationalpark

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Mittwoch, den 24.09. – Donnerstag, den 25.09.2025

Wir stehen jeden Morgen zwischen 6.30 und 7 Uhr und und doch dauert es immer bis 9.30 Uhr, bis wir startklar sind und loskommen. Um 10 ist vollgetankt. Die nächsten 400 km gibt es keinen Sprit mehr. Unsere normale Reichweite ohne Geländezuschlag beträgt 600 km. Bis Shorobe (18 km) ist die Straße geteert, den Zustand entnehmt den Fotos.

Man kommt nur langsam vom Fleck. Dann geht es weiter auf Schotter und Sand. Wir reduzieren erneut den Luftdruck und schlingern knapp 3 Stunden zum South Gate des Moremi NP.

Zu zahlen sind 270 Pula Parkeintritt/Person/Tag. Da wir heute reinfahren, im Park im Xakanaxa Camp übernachten (1040 Pula/2Personen/Nacht) und am Donnerstag, ebenfalls im Park sind, haben wir also für 2 Tage Gebühr zu zahlen (16 Pula = 1 Euro)

Tiefe Spurrillen, ausgewaschene Fahrspuren und Tiefsand erfordern hohe Aufmerksamkeit. Außer einer Antilopenherde, die unter einem Baum Schatten sucht und 3 Elefanten lassen sich in der Mittagshitze keine Tiere blicken. Um 15 Uhr erreichen wir unseren Campingplatz am Kwai River, gehen aber nach der Anmeldung noch einmal auf Pirsch.

Hier ist es wesentlich grüner als unterwegs, weil es noch viele Wasserflächen gibt.

Eine Horde Paviane und verschiedene Antilopen, vereinzelt im Gebüsch verborgene Elefanten und Zebras, sowie ein gerade verstorbenen Elefant sind die magere Ausbeute.

Dann gegen Ende der Pirschfahrt kommt doch noch ein echtes Highlight: Eine Storchenmama füttert ihre beiden Jungtiere.

Um 9.15Uhr wollen wir aufbrechen. 3 Warzenschweine machen die Platzrunde und suchen nach Resten, die die Touris haben runterfallen lassen.

Wir müssen noch die offene Übernachtungsrechnung bezahlen. Zunächst glaubt man uns nicht, dass wir nicht bezahlt haben, denn wir hätten doch eine Rechnung. Dann werden noch einmal alle Unterlagen überprüft und Zahlung per Karte geht tatsächlich. Leider vertippt sich die Dame und es werden nur 10.80 Pula belastet statt 1080. Jetzt hätte man ja den restlichen Betrag erneut eintippen können, aber nein, der Betrag muss genau sein. Also noch einmal Karte vorhalten, 1080 Pula Belastung und 10.80 Pula sollen wir in bar erhalten. Das Geld muss aber erst irgendwo geholt werden und es dauert. Hätten wir mal generös verzichtet, wären wir 30 Minuten früher losgekommen.

Weiter geht`s zum Kwai River Camp, etwa 50 km weiter. Dort ist der Moremi nordwärts zu Ende und kurz darauf beginnt der Chobe. Unterwegs ist es mit der Tierwelt zunächst auch wieder schlecht bestellt, doch dann kommen wir wieder in Flussnähe und es wimmelt nur so. Unzählige Elefanten baden und fressen ganz nah, Zebras, Antilopen, Giraffen, Affen, Gnus, Herz, was willst du mehr?

Um 14.30 Uhr erreichen wir das North Gate und den dort befindlichen Campingplatz. Auch hier wäre ein Platz frei, genau so teuer wie der vorherige. Die nette Dame am Gate schlägt uns vor, außerhalb zu übernachten, denn ansonsten wird für 10 m Fahrt im Park am nächsten Morgen erneut die Gebühr fällig und wenn wir in den Chobe einreisen, noch einmal die Gebühr für den Chobe Park. Und so landen wir in Kwai auf einem kleinen Camping.

Mit Schrecken stelle ich fest, dass ich meine Handtasche mit allen Papieren und beiden Portemonnaies wohl am Northgate liegen gelassen habe. Da es noch früh am Tag ist und für heute der Eintritt in den Moremi ja noch gilt, heizt Jürgen die kurze Strecke über die abenteuerliche Brücke zurück

und ich rufe dieweil das Northgate an. Meine Handtasche ist natürlich da. Mein rettender Engel:

Dann machen wir noch eine kleine Pirschfahrt und sind um 16.30 wieder auf unserem Campingplatz.

Elefanten laufen hier durch das Dorf.

Eigentlich wollte ich nicht mehr schreiben, denn die beiden Tage waren sehr anstrengend. Bodenwellen, besser als in jeder Berg- und Talbahn, tiefe Spurrillen, ausgewaschene Fahrrinnen, in denen sich das Auto beängstigend zur Seite neigt, mehr als Tempo 10 – 15 geht nicht.

Jürgen managt diese Strecken im Park bisher ganz alleine, ich habe Muffensausen. Das Fahrgestell macht alles brav mit, aber auch hier leidet der Aufbau gewaltig. Nach Erreichen des Ziels sind wir immer wieder begeistert, wie es in der Kabine aussieht: Nichts ist mehr an seinem Platz, Matratzen sind heruntergerutscht, Tische und Stühle liegen auf dem Boden und in den Schränken ist alles durcheinander. Angebrochene Küchenrollen haben sich abgewickelt, ebenfalls eine Rolle mit Müllbeuteln, obwohl alles in Schränken und Schubladen verstaut war.