Zurück nach Maun

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Dienstag, den 23.09.2025

Wir hätten mal lieber früher tanken sollen, denn die Anzeige erzählt uns, dass wir wohl mit der Spritmenge nicht mehr ganz bis Maun (150 km) kommen werden. Auf unserer Karte sind die Tankstellen angegeben und tatsächlich keine einzige mehr vor Maun ausgewiesen. Naja, vielleicht gibt’s ja ein größeres Sicherheitsfenster und wir schaffen es doch noch, sonst ….????

Da taucht am rechten Straßenrand ein Schild auf: Tankstellenzeichen -3- km, Pfeil nach rechts. Und tatsächlich, ohne Schild wären wir nicht auf den Gedanken gekommen, dass es sich um eine öffentliche Tankstelle handle. Wir lassen 12 Liter (200 Pula) einfüllen und sind nun auf der sicheren Seite.

Bei Britz in Maun werden wir sofort bedient. Ein junger Mann schaut sich das Problem an und beginnt umgehend mit der Reparatur, sehr sorgfältig und gewissenhaft baut er neue Scharniere ein und wechselt auch noch mal die Schrauben, weil es schleift oder klemmt. Senkkopfschrauben müssen her und wer noch Genaueres wissen will, der frage Jürgen. Zum krönenden Abschluss wird unser Auto sogar mit Hochdruck vom Schmutz befreit.

Heute ist auch ein neuer Bewohner eingezogen, eine kleine Eule macht es sich unter dem Dach bequem.

Knapp vor Büroschluss erreichen wir noch das Wildlife Office, das uns aber bei der Buchung der Campsites im Moremi NP nicht weiterhilft, da alle Campsites privatisiert worden seien, sondern nur die Parkeintrittsgebühren kassieren kann, was wir aber auch direkt am Gate tun können. Ein Büro in der Nähe des Flughafens würde die Reservierungen vornehmen – bis 17 Uhr. Und ohne Buchung kein Eintritt! Waren wir nicht vor ein paar Tagen schon einmal soweit? 30 Minuten haben wir noch. Im dicksten Feierabendverkehr zockeln wir durch Maun, finden das Büro  und die Dame stellt 10 Minuten vor Feierabend fest, fest, dass sie noch Platz hat für die Zeit, die wir im Park verbringen wollen. Doch dann will sie für 2 Personen für eine einzige Nacht ca 65 Euro kassieren – für einen nackten Stellplatz. Auf ihrem Schreibtisch liegt eine Rechnung für eine deutsche Familie, die im Dezember anreisen wird und deutlich weniger bezahlt. Auf unsere Frage, wieso der Betrag dort so viel niedriger sei, erklärt sie, das sei über einen Reisevermittler gebucht. Aber wie kann das sein, wenn jeder etwas verdienen wolle und sie als Direktvermittlerin deutlich über dem Agenturpreis liege? Es ist 17 Uhr, sie habe für uns reserviert, wenn wir dort übernachten wollten, könnten wir auch dort bezahlen. Genau so machen wir es! Erneut suchen wir den Camping bei der Sedia Lodge auf, heute ist es hier voll. Die Frösche geben alles und wir gehen bei ihrem harmonischen Konzert schlafen.