Sonntag, den 13.04.25 bis Dienstag, den 15.04.25 + Mittwoch, den 16.04.25
Die Sonne scheint, heute geht’s durch den Hohen Atlas über Taroundant bis Tarafoute im Antiatlas. Was in Marrakech als Regen niederkam, scheint in den Bergen Schnee gewesen zu sein, denn in der Ferne schimmert es sehr weiß . Wir wollen es trotzdem wagen, denn das war mit ein Grund, Marokko erneut zu bereisen. 2017 war es im März definitiv noch zu winterlich.

Wir fahren über Straßen, die in der letzten Nacht auch heftige Regenfälle mit Schlammüberflutungen abbekommen haben, aber sie sind passierbar. Die landschaftlichen Ausblicke sind sehr reizvoll, die Straßen leider nicht, sie werden immer schlechter, bis sie schließlich in einer einzigen Baustelle von ca. 80 km Länge enden. Kein Schnee. Schaut selbst.



















Hundemüde kommen wir am Nachmittag in Taroundant an. Den Stellplatz von damals an der Stadtmauer gibt es nicht mehr. Nach längerem Herumsuchen in Medinanähe entscheiden wir uns für einen großen ruhigen Platz, ca. 20 Minuten von der Altstadt entfernt.

Habt ihr schon mal einen balzenden Pfau gehört? Wir schon – eine ganze Nacht lang und dann noch den Muezin um 6.00 Uhr früh – puh, welch erholsamer Schlaf!
Am nächsten Morgen entwickelt sich reges Treiben auf dem Parkplatz und bald erscheint ein netter Parkplatzwächter, der für 25 Diram unser Womo bewachen wird, während wir uns die Altstadt von Taroundant anschauen. Wir schaffen es, einen selbsternannten Führer los zu werden, nichts außer Bananen und Tomaten zu kaufen und gegen Mittag wieder aufzubrechen. Ein Besuch dieser Stadt lohnt unserer Meinung nach nicht.
Die Fahrt durch den Antiatlas bis Tarafoute bei Traumwetter ist wunderschön, aber auch anspruchsvoll. Größtenteils gibt es nur eine asphaltierte Fahrspur und Geröllpisten rechts und links. Wie man diese Strecke zu Zeiten, als es noch keine Servolenkung gab, geschafft und keine orthopädischen Schäden davongetragen hat, ist uns schleierhaft. Achterbahn ohne Looping auf ca 135 km Länge. Spart euch Europapark, Phantasialand u.ä. Kommt nach Marokko!











Kurz hinter dem Städtchen Tafraoute beziehen wir Quartier auf dem Campingplatz Tagtout Auberge, werden herzlich begrüßt, genießen eine wunderbare Tajine mit Hühnchen und schlafen murmeltiermäßig. War da ein Muezin? Keine Ahnung.





Am nächsten Morgen bekommen wir frisches Baguette und starten um 13 Uhr zu einer Wanderung durch das wunderbare Felsenlabyrinth vor unserer Haustür. Komot Routenvorschlag: 13 Km. Naja, schauen wir mal.


















Leider sind Komot und Realität nicht immer einer Meinung, unsere Männer auch nicht, teilweise sogar diametral. Nach 3,5 Stunden sind wir zumindest wieder unten an der Straße und werden von vorbeirauschenden Autos staubgebadet. Ein klitzekleiner Tante Emma – Laden ist dann unsere Rettung: Die Marrokanerin, die davor hockt, ruft uns ein Taxi und für 20 Diram (2 €) werden wir die letzten 3 km zum Campingplatz gefahren.


Eine noch bessere Tajine köfte ist unsere Belohnung.


Am Mittwoch wollen wir einen Faulenzertag dranhängen, ehe wir wieder nordwärts reisen.
Mittwoch, den 16.04.2025 – Faulenzertag
Wir genießen einen wunderschönen Tag auf dem Campingplatz. Außer uns steht hier noch ein junges Paar aus MUC ( neues Kennzeichen für München, die M – Nummern seien ausgegangen ).


Die Kinder der Wirtsleute fühlen sich wohl bei uns und präsentieren stolz ihre Schildkröten.





Jürgen lässt die Drone steigen und zeigt, wo wir gestern gewandert sind.







