Ait Benhaddouh bis Marrakech

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Mittwoch, den 09.04.25 bis Samstag, den 12.04.25

Wieder bekommen wir frisches Brot zum Frühstück, dann geht‘ weiter bis Boulmane und auf der N 9 und einer Nebenstraße durch langweilige, eintönige Landschaft bis Ait Benhaddouh. Dort kommen wir am Nachmittag an und erschrecken angesichts der Tourimassen, die sich wie eine Ameisenstraße hinauf zum Agadir (Speicher für Vorräte und Schätze) winden. Wir suchen wieder den Camping „Atlas View“ auf. und bestellen zum Abendessen Tajine mit Rindfleisch, die um 7 Uhr zum Womo gebracht wird, zusammen mit einem riesigen Fladenbrot direkt aus dem Holzofen. – Sehr lecker!

Eine Gruppe von 8 Wohnmobilen gesellt sich dazu und obwohl reichlich Platz vorhanden ist, muss sich einer so hinstellen, dass wir am nächsten Morgen rangieren müssen, um den Platz zu verlassen.

Um 9 Uhr treffen wir auf einem bewachten Parkplatz gegenüber der Lehmfestung ein. Inzwischen gibt es eine Brücke über den Fluss und man muss nicht mehr von Stein zu Stein hüpfen wie früher. Gerade rechtzeitig steigen wir hinauf, denn 1 Stunde später wimmelt es erneut, da fahren wir schon weiter über den Pass Tizi n’Tichka, kalt und stürmisch wie 2017, bis zum „Camping Le Relais de Marrakech“.

Früh am Freitagmorgen wechseln wir den Ort. Jetzt haben wir gute Chancen, einen Platz ( 150 Diram ) an der Kotoubia – Moschee ganz nahe an der Altstadt zu finden, am Nachmittag ist das nicht mehr gewährleistet.

Bald erreichen wir die Souks und erstehen 2 schöne Decken für unsere Womos. 300 Diram ( 30 € ) sollte eine kosten, für 200 Diram ( 20 € ) bekamen wir dann zwei. Der Händler nebenan konnte sich das Grinsen nicht verkneifen und meinte, es sei ein guter Preis, den wir Berberfrauen erhandelt hätten.

Wir lassen uns durch die Gassen treiben, schauen beim Sonnenuntergang dem bunten Treiben auf dem Platz Jemaa El Fnaa zu und essen in einer der zahlreichen Garküchen zu Abend. Nicht gut und überteuert. Zurück am Womo desinfizieren wir ordentlich und ja – alles bleibt bei uns.

Die Nacht ist extrem ruhig, auch am Morgen können wir ausschlafen. Der Muezin der nahe gelegenen Koutoubia Moschee hat ein Einsehen mit Touristen und sendet keinen Weckruf.

Nach dem Frühstück machen wir uns wieder zu Fuß auf zum berühmten Palais de Bahia, das uns vor 8 Jahren sehr beeindruckt hat. 100 Diram Eintritt finden wir nicht gerade günstig, aber zur Erhaltung dieses großartigen Gebäudes zahlen wir das gerne. Doch dann – hinter der Kurve – stellen wir fest, dass Hunderte von 100 Diram – Scheinen in die Kassen geflossen sind. In einer dicken unendlich langen Schlange geht es durch Gärten und Gebäude, es macht keinen Spaß! Bald beschließen wir, uns lieber die Fotos aus unserem alten Blog 2017 anzusehen, als diese Schieberei weiter mitzumachen. Gegen den Strom entkommen wir dem Trubel, bummeln noch einmal durch die Souks, reservieren im „Cafe‘ Ancient einen Platz on the roof in erster Reihe und halten eine ausgiebige Siesta.

Am Abend sieht es nach Regen aus. Wir erreichen das Restaurant, setzen uns, solange noch Tische frei sind, unter die Markise, geben unsere Bestellung auf und dann geht’s los. Zuerst nur tröpfchenweise, Sonnenschirme werden zusätzlich aufgespannt, doch bald läuft es überall in Sturzbächen von Markisen und Schirmen. Nach und nach ergreifen alle die Flucht ins trockene Innere, wo zusätzliche Tische aufgestellt werden. Es ist eng und auch hierhin hat sich das Wasser einen Weg gebahnt und wird mit großen Abziehern wieder nach draußen befördert. Trotzdem verläuft der Service reibungslos. Nach 1,5 Stunden zahlen wir. Der Regen hat aufgehört und wir kaufen noch Sesammandeln und gefakte Crocs für 100 Diram, damit Momo wieder in den Besitz der Seinen kommen kann.

Am Womo gibt’s noch einen Absacker und dann gute Nacht bis morgen, wenn wir über den Tizi n‘ Test Pass fahren wollen. 2017 war es dafür noch zu winterlich.