Avalon – Halbinsel – St. John’s, Hauptstadt von Neufundland

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Sonntag, den 15.09.24 – Montag, den 16.09.24

Auf dem wunderbar ausgebauten TCH 1 fahren wir von Clarenville auf die Avalon Halbinsel bis kurz vor St. John’s, der Hauptstadt von Neufundland. Es ist mal sonnig, mal dicht bewölkt. Die Strecke führt vorbei an unzähligen wunderschönen Ponds (Seen) in bewaldeter hügeliger Landschaft.

Unser erster Stopp gilt dem östlichsten Punkt Kanadas, dem Cape Spear, 47° 31′ 26“ N – 52° 37’13“ W. Hier gibt es einen historischen Leuchtturm zu bewundern, das älteste erhaltene Leuchthaus Neufundlands aus dem Jahre 1836.

In diesem Haus lebte die gesamte Familie des Leuchtturmwärters.

Mitten aus dem Dach ragt der Leuchtturm.

Die Aussicht ist grandios, aber wieder bläst es uns fast weg und zusätzlich setzt auch noch Regen ein.

Unser nächstes Ziel ist die Quidi Vidi Brewing Company, bekannt für ihr Iceberg – Beer. Das wollen wir vor Ort probieren, doch leider wird gerade im Moment wegen einer gebuchten Veranstaltung am Abend geschlossen. Wir vermuten, es könnten Kreuzfahrer sein, denn St. John’s wird auch von Kreuzfahrtschiffen angelaufen. Wir übernachten in dem kleinen Fischerdörfchen Quidi Vidi nahe der Brewery.

Am Montag scheint wieder die Sonne und es ist deutlich wärmer. Wir wandern zum Signal Hill hinauf und geraten dabei sogar ins Schwitzen. Schöne Aussichten kann man von unterwegs schon reichlich genießen.

200 Stufen und steile Anstiege führen in 2 km zum Signal Hill hinauf. Und hier ist er wieder, der ungeheuerliche Wind, der einem fast das Handy aus der Hand bläst und einen beim Fotografieren wackeln lässt. Gut, dass wir die Windjacken dabei haben. Man hat eine fantastische Rundumsicht und einen tollen Blick auf die enge Hafeneinfahrt.

Am 12. Dezember 1901 wurde auf dem Signal Hill von Marconi die erste transatlantische Funkübertragung eines Morsesignals empfangen. Sie kam aus Cornwell in GB.

Eindrücke aus dem Tower:

Zurück laufen wir über den Burma Road Trail und kommen nach 8 km an der Quidi Vidi Brewery an.

Jetzt haben wir Gelegenheit, das berühmte Quidi Vidi Iceberg Beer zu testen, das tatsächlich nach deutschem Reinheitsgebot mit Wasser aus Eisbergen gebraut wird.

Schmeckt wirklich gut und wird aus der Flasche getrunken. Dazu Fish and Chips für 2, die Teller gibt es nur auf Anforderung, um nicht zu zweit aus dem Körbchen essen zu müssen.

Anschließend fahren wir in die City, finden beim Sheraton Hotel einen Parkplatz und laufen die Waterstreet entlang, hinunter zum Hafen.

Auch an die Hunde wurde gedacht: Standbilder von Labrador und Neufundläner finden sich ebenfalle hier.

Dann wieder 3 Parallelstraßen hinauf in die Duckworth Street, wo man die farbenfrohen Jelly Bean Houses bewundern kann – ganz typisch für St. John’s.

Wir fahren wieder zurück in das kleine Fischerdorf Quidi Vidi und übernachten noch einmal hier. Morgen früh machen wir je nach Wetterlage noch einmal einen Spaziergang in der Nähe und dann fahren wir mit Abstechern zurück nach Port aux Basques. Es wäre ja untypisch für uns, wenn wir einmal etwas so durchziehen würden wie ursprünglich geplant. Wir erhielten heute Morgen eine Email von Marine Atlantic, wir könnten unsere Minikabine ohne Bad, genannt Passenger Pod, zum Aufpreis von 157 $ umtauschen in eine tierfreundliche Vierbettkabine, wohingegen die 2-Bett Luxuskabine mit Sitzecke und Bad gerade mal 4 $ mehr als die Vierbettkabine für Tierbesitzer gekostet hätte, aber ausgebucht ist. Das halten wir für überteuert, hadern aber auch mit dem Pod. Wer weiß schon, wie stark der Seegang sein wird, wie oft ich vielleicht bei der 16-stündigen Überfahrt eine Toilette bräuchte ????? Wir telefonieren noch einmal mit Marine Atlantic und buchen um auf Freitag, 20.09. ab Port aux Basques. Von dort dauert die Überfahrt nur 6 Stunden statt 16 und ist tagsüber.