Samstag, 10.06. – Sonntag 11.06.2023
Weiter geht’s auf der Via de la Plata, 200 km auf der A 66 bis nach Salamanca. 3 Campingplätze stehen zur Auswahl. Den ersten – zur Innenstadt am günstigsten gelegenen – verlassen wir gleich wieder. Da ist fast jeder städtische Stellplatz eine Luxusherberge dagegen.
Der zweite namens „Don Quijote“ passt wunderbar. Wir sind am frühen Nachmittag hier, haben freie Platzwahl und 2 Waschmaschinen zur Verfügung. Die werden inzwischen auch dringend gebraucht. Und während sie waschen, machen wir das, was des Deutschen liebste Samstagsbeschäftigung ist: Wir schrubben unser Auto am eigens dafür vorgesehenen Waschplatz.
Am Sonntag fahren wir mit dem Roller in die Innenstadt. Nach 15 Minuten haben wir den Zweirad-Parkplatz, den uns die nette Rezeptionistin beschrieben hat, erreicht. Zu Fuß sind es nur ein paar Schritte vorbei an der heute geschlossenen Markthalle zur Plaza Mayor, die als schönste aller Plätze Spaniens gilt. Es ist viel los, die zahlreichen Restaurants füllen sich langsam. Eine an einen Karnevalsumzug erinnernde Gruppe von Menschen mit riesigen Pappmaché-Köpfen, genannt Gigantes, zieht über die Plaza, begleitet von laut trommelnden Musikanten – eine in ganz Spanien verbreitete volkstümliche Tradition.
Hier an der Plaza finden wir die Touristeninformation, wo uns ein junger Mann in gutem Deutsch einen Rundweg durch Salamanca auf einem Stadtplan markiert, der uns an allen wichtigen Sehenswürdigkeiten vorbeiführt.
Die Rua Mayor führt uns von der Plaza Mayor zum Casa de las Conchas, einem Stadtpalast, dessen Außenwände mit zahlreichen aus Sandstein geformten Muscheln verziert sind.
Gegenüber liegt die Iglesias de la Clerecia mit den beiden Torres de la Clerecia, deren 200 Stufen wir hinaufsteigen und einen fantastischen Ausblick über die Altstadt genießen. Salamanca ist auch die Stadt der Störche, unzählige Nester thronen auf den Türmen, vorwiegend auf Kirchtürmen. Hier sollte also die Kirche keine Nachwuchssorgen haben.
Die Universität wurde 1218 gegründet und ihr Hauptgebäude wird von einer tollen Fassade geschmückt, ein Meisterstück der sogenannten „plateresken Ornamentik“, die aus dem Anfang des 15. Jahrhunderts stammt. Ein kleiner Frosch, der auf einem Totenkopfschädel sitzt, ist das Symbol der Universität und es soll Glück bringen, diesen ohne fremde Hilfe in der Fassade zu finden.
Weiter führt uns der Weg zur „Doppelkathedrale“, einem zusammengebauten Doppelhaus aus dem 12. und 16. Jhdt. Wir machen Bilder von der auch hier sehr schönen „plateresken Ornamentik“ und durch eine Seitentür ins Innere – wollen uns aber vor der Besichtigung noch kurz stärken und erfrischen. Hätten wir mal besser noch weiter aufgeschoben, denn als wir 1 Stunde später am Portal stehen, ist die Kirche wegen Feierlichkeiten für Besucher gesperrt bis zum nächsten Tag um 14 Uhr. So lange wollen wir nicht warten – auch Salmanca hat einen Flughafen und lohnt einen Städtetrip. Aber die bei einer Renovierung des Eingangsportals hinzugefügten Figuren eines Astronauten und eines Eis schleckenden Löwen haben wir fotografiert. Wer findet sie?
Weiter geht’s zur Puente Romano, von wo aus man einen schönen Blick zurück auf die Stadt und die Kathedralen hat. Mit der Römerbrücke in Merida kann sie aber bei weitem nicht mithalten.
Die nächste Station entlang der Rückseite der Kathedrale ist eine hübsche Gartenanlage von „Calixio y Melibia“, das spanische Pendant zu Romeo und Julia.
Schon leicht erschöpft fragen wir uns, ob wir noch das Dominikanerkloster besichtigen wollen. Hier besiegen wir unseren Schweinehund und sind froh darüber, es hat sich gelohnt.
Zum Abschluss nehmen wir noch einen Sangria auf dem Plaza Mayor und beobachten ein französisches A-capella Gesangstrio unter Perkussion-Begleitung bei der Probe für den Auftritt am Abend, denn dieses Wochenende ist Stadtfest in Salamaca, das zu Recht auch „Goldene Stadt“ genannt wird, hergeleitet von dem Goldton des Sandsteins, aus dem die meisten Gebäude errichtet wurden.
Eine wunderbare Sadt, die man keinesfalls auslassen darf, wenn man in dieser Region unterwegs ist.
Ich weiß, dass noch Fehler im Text sind. Ich habe sie gefunden, aber als ich korrigieren wollte, sind sie mir nicht mehr aufgefallen. Machen wir doch einfach ein weiteres Suchbild daraus. Wer findet den/die Fehler?