Corbière

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Dienstag 2. bis Mittwoch 3. Mai 2023

Als wir bei strahlendem Sonnenschein gegen 8 Uhr in die große geschützte Hafenbucht von Toulon einlaufen, ist der Himmel wolkenlkos, wovon die Besatzung des französischen U-Bootes, das gerade ausläuft, wohl nichts mitbekommt. Im engen Bereich der Fährterminals liegen schon zwei Corsica-Ferries Schiffe und unser Kapitän muss sich in die hinterste Ecke einfädeln.

Immer den Schildern nach „Toutes Directiones“ finden wir zügig den Weg durch die Stadt auf die Autobahn Richtung Marseille. Die Côte d‘ Azur mag keine Wohnmobilisten, das wissen wir aus früheren Ausflügen in dieser Region, also lieber westwärts- und Stau gibt es nur stadteinwärts. Nach 20 Minuten halten wir auf einem hübschen Rastplatz an und machen erst einmal Frühstück und beratschlagen, wie es weitergehen soll.

Auf dem schnellsten Wege durch – auch unter Inkaufnahme hoher Mautgebühren, Classe 3 Voiture, auf der Autobahn bis in die Gegend von Narbonne, ins Corbière lautet die Entscheidung. Unterwegs schüttelt uns der Mistral heftig durch und eh man gegenlenken kann, hat eine Windböe das Auto um einen halben Meter zur Seite versetzt.

Vor Beziers machen wir auf einer Autobahnraststätte noch einmal Pause, erstehen endlich die in Frankreich für Fahrzeuge über 3,5 t vorgeschrieben Warnschilder „Toter Winkel“ und suchen uns unser genaueres Ziel aus: Gruissan, ein kleines altes Städtchen unweit der Autobahnausfahrt 37 Narbonne West.

Auf dem ACSI-Campingplatz „Paradis“ finden wir noch reichlich Platz. Am Nachmittag machen wir einen Erkundungsspaziergang durch das hübsche Dörfchen und landen auf dem zentralen Burgfelsen, einer Außenstelle der Erzbischhöfe von Narbonne oberhalb einer wunderschönen Dorfkirche. Abendessen – werden wir nicht wiederholen – im Campingrestaurant.

Nach dem Frühstück schlendern wir über den Wochenmarkt und sind erstaunt, wie viele Stände mit lokalen Spezialitäten, Würsten, Käse, Obst und Brot hierher gekommen sind. Dazu kommen noch Textilstände, wo wir unsere Sommerbekleidung aufstocken und Andenkenstände.

Anschließend fahren wir mit dem Roller zur lokalen Kooperative des Vignerons, Winzergenossenschaft und erstehen erst mal eine Auswahl an interssanten Weinen zu günstigen Preisen. Zu Mittag gibt es die eben erworbenen Delikatessen vom Markt und dann ist Waschtag. Zwei Maschinen können wir füllen und eine lange Wäscheleine. Morgen wollen wir die Umgebung mit dem Roller erkunden.