Samstag, 30.Juli.2022
Unser Übernachtungsplätzchen war gut gewählt.
Wir fahren weiter Richtung Fort Liard. Bäume und Büsche links und rechts der Straße sind so hoch gewachsen, dass man kaum einen Blick auf die Berge erhaschen kann. Man fühlt sich ein bisschen wie hinter grünen Mauern.
Im Blackstone Territorial Park machen wir einen kurzen Stopp, nutzen das Internet im Visitorcenter, machen ein paar Fotos und flüchten dann schnell wieder vor den unzähligen Schnaken.
Cirka 20 Kilometer vor Fort Liard treffen wir auf eine größere Bisonherde mit Jungtieren. Bei 30 hören wir auf zu zählen. Diesmal sind es Kühe mit ihren Kälbern. Die Bullen sind oftmals Einzelgänger.
Fort Liard mit seinen 400 Einwohnen ist absolut unattraktiv. Wir erreichen es nach einem Abzweig von 5 Kilometern, weil wir tanken müssen. Das Visitorcenter, wo man angeblich wunderschöne Handwerkskunst der Aboriginals (so nennt man hier die Ureinwohnener) kaufen kann, ist geschlossen und sieht verkommen aus. Wir fahren noch zum Flussufer, wo der breite helle Liard River mit dem dunklen Petitot River zusammenfließt.
Dann wieder zurück auf den Hwy 7, auf dem jetzt eine lange Baustelle beginnt und man nur noch mit höchstens Tempo 30 km/h vorankommt. Immer wieder sehen wir Bisons am Straßenrand. 20 km vor der Grenze zu BC freuen wir uns dann über die Weiterfahrt auf Asphalt.
Einen Schwarzbären entdecken wir auch. Leider tappt er ziemlich eilig von uns weg und als das Tele aufgesetzt ist, ist der Bär fast weg.
Wir wollen eigentlich auf dem Alaska Hwy nordwärts fahren, entscheiden uns dann aber für 30 Kilometer Umweg nach Süden, um in Fort Nelson noch einmal alles aufzufüllen und unser total verdrecktes Womo zu waschen.
Es gibt einen sehr hässlichen Campingplatz direkt am Hwy und viele Schilder, die Overnight Parking verbieten. In einem Wohngebiet finden wir beiden Senioren vor einem Seniorenheim ein Plätzchen am Straßenrand, wollen unseren Blog aktualisieren und – haben kein Internet. Shit happens.
Tageskilometer : 388 km
Fahrzeit : 8 h 03 min
Durchschnitt: 48 km/h
Auch am Visitorcenter ist das Internet so schnell, dass man zwischen dem Hochladen zweier Bilder eine tasse Kaffee trinken kann.