Samstag, 23.Juli 2022
Unser Schlafplätzchen vor dem Museum ist wirklich sehr zu empfehlen: Ruhig, eben, gutes Internet (nicht Wifi) und obendrein eine Dump-Station.
Die Straße nach High Level – 80 km Entfernung -, die #88 erweist sich in den ersten 70 Kilometern als Katastrophe. Es gibt keine Chance, das beständige Babam – Babam der Schwellen und das Badadada der Schlaglöcher zu vermeiden. Mit 40 km/h max.verzweifelt Christiane am Steuer, dann löse ich sie ab.
Wir müssten zurück auf der #35, um durch High Level zu kommen, bleiben aber nur am Ortsrand für Tanken und Kleinigkeiten einzukaufen. Hier gibt es alles.
Auf der Weiterfahrt wird es zunehmend leerer auf der Straße # 35, die sich gut fahren lässt, aber weder landschaftlich noch von der Vegetation her ein Genuss ist und die gesichtete Tierwelt beschränkt sich mal wieder auf Insekten auf der Windschutzscheibe. Positiv zu bemerken ist, dass es fast durchgehend Internetverbindung gibt.
Kurz vor dem 60. Breitengrad, der Grenze zwischen Alberta und den North-West-Territories legen wir eine Gedenkminute ein für den 10.000 Kilometer, den wir jetzt schon in Kanada gefahren sind.
Am Visitorcenter der Grenze lassen wir uns ein Zertifikat ausstellen und nehmen Infomaterial mit.
Einen kurzen Fotostop später, vor Enterprise an den beeindruckenden Alexandra Falls des Hay Rivers und noch eine staubige Baustelle später, nehmen wir nicht den Abzweig links direkt nach Yellowknife, sondern fahren 38 km weiter bis zum Städtchen Hay River.
Nach 392 Tageskilometern in 6 Stunden 7 Minuten Autofahrt kommen wir mit blanken Nerven im Regen an und lassen am erstbesten freien Platz das Steuer aus der Hand fallen. Wenn wir die Jalousien schließen, sieht jeder Platz von innen eh gleich aus.
Wir freuen uns auf die Nacht. Haben wir doch schon deutlich gehört, dass die Schienen, die wir unterwegs mehrfach kreuzten, auch befahren werden.