Die Nachtruhe war mehrere Male durch recht lauten Anlieferungsverkehr gestört, aber dennoch für absolute Innenstadtlage ok.
Gegen 11 Uhr machen wir uns auf in die Stadt. Gleicher Weg wie gestern, aber diesmal steigen wir an der Umsteigestation „St George“ aus, denn hier in der Nähe ist das Royal Ontario Museum – ROM. Interessanterweise hat man an ein klassizistisches Bestandsgebäude einen modernen cubistischen Anbau angebaut und verbindet so entsprechend ausgestellter Exponate Altertum (Dinosaurierabteilung) mit Neuzeit (moderne Kunst).
Weiter geht es durch den Queenspark mit dem Kings Kollege, dem Sitz des Ontario Government.
King Edward im Queenspark stand früher in Neu DehliQueenspark mit dem Kings KollegeQueenspark mit dem Kings KollegeQueenspark Queenspark
Es ist sehr schwül und wir nehmen von „Queenspark“ bis „Osgoode“ für 2 Stationen die U-Bahn. Über die Queenstreet, vorbei am Four Seasons Centre for the Performing Art, wo gerade „Swan Lake“ auf dem Programm steht
Four Seasons Centre for the Performing Art
und der Toronto City Hall mit dem Nathan Phillips Square
Toronto City Hall neu mit dem Nathan Phillips Square Toronto City Hall alt mit dem Nathan Phillips Square Toronto City Hall mit dem Nathan Phillips Square
erreichen wir die Kaufhäuser Hudson Bay (klassischer Bau) und Eaton Centre (modern), wo wir eine Pause einlegen.1977 wurde, Letzteres vom deutschen Architekten Eberhard Zeidler erbaut und war damals das größte und modenste Einkaufszentrum ganz Kanadas. Die Glaskuppel misst 450 m in der Länge.
Hudson Bay (klassischer Bau) und Eaton Centre (modern)Hudson Bay (klassischer Bau) und Eaton Centre (modern)Hudson Bay (klassischer Bau) und Eaton Centre (modern)Kombination Klassik und Moderne
Wir laufen die Yonge Street südwärts bis zu Wellinton Street und dann westwärts 4 Blocks bis zum St. Lawrence Market. Hier würden wir uns gerne mit Delikatessen eindecken, lassen es aber sein, da wir fürchten, sie könnten in der schwülen Hitze verderben, bevor sie an unserem Kühlschrank ankommen.
Wir laufen zum St. Lawrence MarketWir laufen zum St. Lawrence MarketWir laufen zum St. Lawrence MarketWir laufen zum St. Lawrence MarketWir laufen zum St. Lawrence MarketWir laufen zum St. Lawrence Market
Wir haben ja noch etwas vor: Dinner im CN – Tower – Restaurant 360 °. Alles ist perfekt durchorganisiert. Am Turmeingang erfolgt ein Sicherheitscheck wie am Flughafen. „Normale“ Besucher links, Gäste mit Reservierung für das Restaurant rechts zum pinkfarbenen Aufzug. Check der Reservierungsbestätigung – Enjoy. In etwa 60 Sekunden betreten wir das ganz in weiß gehaltene,351 m hoch gelegene Restaurant und werden zum Tisch geführt. Was für eine Aussicht. Vorsicht! Nichts auf der Fensterbank ablegen, die dreht sich weiter und kommt erst nach 70 Minuten wieder vorbei. Das Essen ist sehr lecker und toll zubereitet, wir genießen es sehr trotz der ständigen Ablenkung durch die sich stetig verändernde Aussicht.
Weiter zum CN TowerDie Hall of Fame der EishockeyspielerDie Hall of Fame der Eishockeyspieler553 Meter ist er hochNoch immer der höchste frei stehnde Turm in Nordamerika und EuropaIn 351 Meter Höhe befindet sich das RestaurantNur mit Fisheye ganz aufs Bild zu bekommenDas MenüVorpeise Hauptgang NachspeiseNachspeiseDie AussichtDie AussichtDie AussichtDie AussichtDie AussichtDie AussichtDie AussichtDie AussichtDie AussichtDie AussichtDie Aussicht
Zurück im Womo erwarten uns 42 Grad, dagegen waren die Temperaturen in der City (32 Grad) gar nichts.
Heute sollte eigentlich ein Faulenzertag an der Beach des Ontariosees werden. Als wir aufwachen, scheint auch noch die Sonne, dann aber zieht es sich mehr und mehr zu und beginnt zu tröpfeln.
Das ist noch nicht der Pazifik, sondern nur der Lake OntarioGuter AngelsitzDas ist noch nicht der Pazifik sondern nur der Lake OntarioDiesen Platz sollte man reservieren
Also Planänderung, dann doch schon gleich rein in die Megacity. Auf teilweise 7 Spuren – in einer Richtung wohlgemerkt – erfolgt die Invasion von Autos jeder Größe mit Tempo 100 km/h.
Auf in die StadtWomo mit AnhängerWomo mit Anhänger
Ohne NAVI ist man da ziemlich hilflos, aber „HERE“ sei Dank finden wir die richtige Ausfahrt: „Dufferin Street“, der wir 8 km in nördlicher Richtung durch eine Wohngebiet folgen, das aus 2- bis 3- stöckigen Häuschen besteht, die teilweise noch einen Vorgarten haben. Etwas ärmlich sieht die Gegend aus und angesichts des Straßenzustandes sind wir froh, dass ein Tempolimit von 50, teilweise 40 km/h besteht.
Dufferin Street
Dann erreichen wir unseren bislang stets zuverlässigen Innenstadt -Camping der Kette „Walmart“.- Der Parkplatz liegt direkt gegenüber einer kleinen Parkanlage, dem Dufferin Grove Park. Brav gehen wir erst einmal ein paar Kleinigkeiten einkaufen und bekräftigen unseren Customerstatus.
Der Platz ist gut gewählt: direkt vor der Einfahrt zum Parkplatz ist eine Haltestelle der Buslinien 29 und 929. Der nette Busfahrer verlangt für uns zusammen 4 CAD und ist schlauer als Google und Here zusammen. „Fahren Sie nur eine Station bis zur Subway, dann die grüne Linie 2 – East, 5 Stationen bis George, dann Umsteigen auf die gelbe Linie 1, South, bis Union – Station, das ist der schnellste Weg zum CN -Tower. Ach, warten Sie, ich gebe Ihnen noch ein anderes Transfer-Ticket, das gilt länger, mit dem können Sie ohne Stress bis 10 pm kreuz und quer fahren und umsteigen“.
In der U-Bahn – Ich habe fertigIn der U-BahnIn der U-Bahn
Die Waggons sind nicht so modern und schön wie in Montreal, aber wir kommen schnell und gut an. Union – Station, ein riesiger neoklassizistischer Prachtbau der Jahrhundertwende 18/19 ist sehr beeindruckend. Aber, tritt man hinaus, ist er gemessen an der Umgebung der Hochhausgiganten mit spiegelnden Fassaden ein Zwerg. Auch hier gibt es ein Tunnelsystem von etwa 30 km Länge, in das Union Station eingebunden ist und das in Toronto den einfachen Namen „PATH“ trägt, das wir aber nicht erkunden.
Impressionen rund um Union StationImpressionen rund um Union StationImpressionen rund um Union StationImpressionen rund um Union StationImpressionen rund um Union StationImpressionen rund um Union StationImpressionen rund um Union StationImpressionen rund um Union StationImpressionen rund um Union StationImpressionen rund um Union Station
Wir folgen aus der Union-Station dem „Skywalk“, der uns über die Bahngleise hinüber bringt zum Ripley’s Sea Aquarium und zum CN-Tower.
Rund um den CN-TowerRund um den CN-TowerRund um den CN-TowerRund um den CN-TowerRund um den CN-TowerRund um den CN-TowerRund um den CN-TowerRund um den CN-TowerRund um den CN-TowerRund um den CN-Tower – Skywalk über die BahngleiseRund um den CN-TowerRund um den CN-TowerRund um den CN-TowerRund um den CN-TowerRund um den CN-TowerRund um den CN-Tower
Dort haben wir per Internet für morgen Abend einen Tisch für Zwei zum Dinner bestellt. Dinner im Fernsehturm auf den Alex haben wir schon erlebt und sind gespannt auf den Vergleich. Im Halbkreis kehren wir zur Union Station zurück, wo wir Dank der Hilfe netter Polizisten den Weg zur U-Bahnsektion finden und in 35 Minuten wieder am Auto sind.
Es war wieder sehr leise auf unserem Walmartparkplatz und wir haben gut geschlafen. Bevor wir Montreal verlassen, steht noch einmal das Auffüllen von Vorräten an, dafür suchen wir uns aber einen anderen Supermarkt. Ganz in der Nähe, neben einem Liquor Strore probieren wir einen „MAXI- Markt“aus, der uns aber auch nicht besser gefällt als der Walmart.
Dann ist heute wieder Fahrtag, von dem Christiane ein großes Stück übernimmt. Nach 6h und 21‘ padam, padam, padam, badadada, – ihr kennt das sicher alle, wie schön das ist über eine aus Betonstreifen zusammengesetzte Autobahn zu holpern, bei der man jede Fuge mitzählen kann – lassen wir kurz vor Toronto in einem schönen Provincal Park den Motor mit einem Gin Tonic im Nachmittagssonnenschein ausgehen.
WLAN gibt’s hier nicht und der Internetempfang ist auch schwach. Gründe, es kurz zu halten, es gab ohnehin heute keine tollen Bilder.
Nach den schönen Erlebnissen des Vortags schlafen wir aus und machen uns in Ruhe fertig für die Weiterfahrt. Wir wählen die nördliche Strecke dicht am St. Lorenz Strom auf der 40, während das Navi die Südstrecke vorschlägt. Vielleicht hätten wir ihm folgen sollen. Unsere Strecke ist jedenfalls langweilig und vom Fluss ist nichts zu sehen. Je näher wir Montreal kommen, desto dichter wird dder Verkehr. Viele einheimische Womos legen die Vermutung nahe, dass es wohl Wochenendurlauber sind, die die Autobahn verstopfen.
Da die Campingplätze sehr weit außerhalb der Stadt liegen, folgen wir einem Tipp der Parking4night App und übernachten auf einem Walmartparkplatz in der Nähe einer U-Bahn Station. Hier trifft man zuverlässig Gleichgesinnte.
„Michaels guest“ WLAN versetzt uns in die Lage, per Magenta TV-Stick den Sonntags-Tatort aus Hamburg in Montreal zu schauen – ohne eigene Giga – Bytes zu verbrauchen.
Tageskilometer 290 km
Obwohl wir hier gut und ruhig geschlafen haben, wollen wir einen Stellungswechsel zum Botanischen Garten neben dem Olympiagelände machen, von „Reise Know How“ als stadtnaher Parkplatz für RVs empfohlen. Dort wird unser menschenleeres Womo sicher auch nicht so vielen verschieden Blicken ausgesetzt und die Einbruchsgefahr ist wohl eher geringer. Leider ist das Parken auf diesem tollen Platz nur von 6 Uhr bis 24 Uhr erlaubt.
Parkplatz Botanischer GartenBotanischer Garten
Ganz Montreal scheint eine Baustelle zu sein, aber wann immer wir auf den Plan schauen, wird uns sofort Hilfe und Erklärung angeboten.
Wir bewundern das Olympiastadion mit dem tollen Dach, zu dessen Bedienung ein sprungschanzenartiger schräger Turm erbaut wurde, von dem Seile aus das Dach halten (Die Konstruktion wurde erst nach den Olympischen Spielen fertig.)
OlympiastadionOlympiastadion
Mit der Metro fahren wir von „PIE IX“ zurück ins Stadtzentrum – grüne Linie, umsteigen auf die orange Linie in „Beri-Uqam“ und dann eine Station weiter bis Champ-de-Mars.
Metro Pie IXMetro Pie IXIn der MetroIn der MetroMetro Streckennetz
Auch hier rund um die Metrostation Baustelle bis zum Hotel de Ville, das ebenfalls renoviert wird und eingerüstet ist.
Um die Metro Champ de Mars Hotel de VilleUm die Metro Champ de MarsUm die Metro Champ de Mars FahrradverleihUm die Metro Champ de MarsUm die Metro Champ de Mars – Blick auf das Kongresszentrum
Hochhäuser rundum, die einen erdrücken, so wie die Kathedrale Notre Dame de Montreal erdrückt wird von Hochhäusern. Der linke Turm wird ebenfalls renoviert und ist halb abgetragen, so als habe er im Kampf mit dem schwarzen Hochhaus nebenan, wer höher in den Himmel rage, verloren und schwere Verletzungen davongetragen.
Notre Dame de MontrealPlatz vor der Kathedrale mit Börse im HintergrundDie Börse gegenüber Notre DameDer HöhensiegerNotre Dame de Montreal
Schön finden wir den Place Jaques Cartier. Insbesondere sind wir angetan vom Restaurant Lord Nelson, in dessen „Jardin“ wir bei live Jazzmusik sehr angenehm und gut zu Mittag essen.
Place Jaques Cartier und Restaurant Lord NelsonPlace Jaques Cartier und Restaurant Lord NelsonPlace Jaques Cartier und Restaurant Lord NelsonPlace Jaques CartierPlace Jaques Cartier
Einige wenige Gebäude aus dem 18. Jahrhundert entdecken wir auch noch, ebenfalls überwuchert von Bauten des Big Business ab 1850, aber sie halten keinem Vergleich mit der Altstadt Québecs stand.
Eindrücke aus der „Altstadt“Eindrücke aus der „Altstadt“Eindrücke aus der „Altstadt“Eindrücke aus der „Altstadt“Eindrücke aus der „Altstadt“Eindrücke aus der „Altstadt“Justizgebäude: Frustra legis auxilium quaerit qui in legem committit*Marché Bonsecours mit Galerien und LädenMarché Bonsecours mit Galerien und LädenEindrücke aus der „Altstadt“Eindrücke aus der „Altstadt“
Unser Bemühen, der unterirdischen Stadt „RESO“ etwas abzugewinnen, erklären wir als gescheitert. Hier sollen 30 km unterirdische Tunnel Boutiquen, Geschäfte, Restaurants und mehr enthalten und miteinander verbinden. Es ist schlecht ausgeschildert, langweilig, und kein Angebot für uns. Auch das Kaufhaus „La Baie d’Hudson“, das wir unterirdisch erreichen, weckt mit seinem Angebot eher unseren Spott als unser Interesse.
RESO die „unterirdische Stadt“RESO die „unterirdische Stadt“ La Baie d’HudsonLa Baie d’Hudson – riesigschicke Modehier ein neues Modelhier ein neues Modelhier ein neues Modelhier ein neues Modelauch für Herren gibt’s NeuesAuch für Herren gibt’s NeuesAuch für Herren gibt’s Neues
Müde und ein wenig enttäuscht fahren wir wieder zurück zu unserem Womo und weiter zum Walmart Übernachtungsplatz.
Interessante Brücke
* Vergebens sucht die Hilfe des Gesetzes der, der selbst gegen das Gesetz verstößt.
Um 9 Uhr wollen wir mit dem Shuttlebus vom Campingplatz in die Stadt fahren. Um 7.45 Uhr werden wir wach – oh Mist – warum hat der Handywecker nicht um 7 Uhr geweckt? Alles muss nun schnell gehen, aber wir schaffen es und zwischendurch um 8 Uhr rappelt der blöde Wecker. Um 8.55 Uhr sind wir an der Rezeption, die Einzigen! Ist der Bus schon weg?
Nein, hier gehen die Uhren anders. Wir haben nicht gewusst, dass wir zwischen New Brunswick und Québec die Zeitzone gewechselt haben, und sind jetzt eine Stunde zu früh am Treff.
Also noch mal zurück zum Womo und pünktlich 9 Uhr Québec–Time geht’s dann los, die Rückfahrt haben wir für 19.30 Uhr gebucht für 10 CAD p.P. und Strecke.
Beim Chateau Frontenac steigen wir aus und genießen einen tollen sonnigen Tag in der quirligen bunten Stadt mit Häusern und engen Gässchen, die auch irgendwo in einem alten Städtchen in der Bretagne gelegen sein könnten.
Bei „Il Bello“, einem echten Italiener in der Rue St. Louis, essen wir noch stilvoll und vorzüglich zu Abend, bevor wir abgeholt werden.
Die Flut der Eindrücke haben wir in sehr vielen Bildern festgehalten.
Stadtplan der AltstadtAuf der Terrasse DufferinDas Chateau Frontenac (Hotel)Auf der Terrasse Dufferin Blick auf Chateau FrontenacAuf der Terrasse DufferinAuf der Terrasse DufferinAuf der Terrasse DufferinAuf der Terrasse Dufferin – Blick auf den St. LorenzstromAuf der Terrasse Dufferin – Blick auf den St. LorenzstromAuf der Terrasse DufferinRue St. LouisStadtmauer mit Porte St. LouisRue St. LouisRue St. LouisFrontenac -Auf dem Weg hinunter in die Ville BasseAuf dem Weg hinunter in die Ville BasseFrontenac -Auf dem Weg hinunter in die Ville BasseAuf dem Weg hinunter in die Ville BasseAuf dem Weg hinunter in die Ville BasseIn der Ville BasseTolle WandmalereiIn der Ville BasseIn der Ville BasseIn der Ville BasseIn der Ville Basse Funiculaire in die Ville HauteTolle WandmalereiTolle Wandmalerei -DetailTolle Wandmalerei -DetailTolle Wandmalerei -DetailIn der Ville BasseAm Kai – SchaumschlägerAm Kai – SchaumschlägerAm Kai – SchaumschlägerIn der Ville BasseKunst hat viele GesichterKunst hat viele GesichterDas sieht doch aus wie Spraydosenköpfe
Nee – das ist Mona LisaKunst hat viele GesichterKunst hat viele GesichterKunst hat viele GesichterIn der Stadt gibt es viele beeindruckende Kunstwerke in zahlreichen GalerienIn der Stadt gibt es viele beeindruckende Kunstwerke in zahlreichen GalerienMit der Funiculaire zurück in die Haute VilleBlick zurück auf den St. LorenzNotre Dame de QuébecNotre Dame de QuébecNotre Dame de QuébecEinfahrt Hotel FrontenacEmpfangshalle Hotel FrontenacBei BelloBei BelloBei Bello
Den heutigen Tag kann man eigentlich in der Pfeife rauchen.
Die Gastankstelle in Woodstok finden wir zwar, aber der passende Adapter zum Tanken fehlt.
Hier wussten wir noch nicht, wie der Tag verlaufen wird.
In Grand Falls, 40 km entfernt , soll es eine weitere geben. Dort wollen wir eh hin, denn die Wasserfälle sind im Reiseführer als sehenswert beschrieben. Obwohl viel Wasser für das Kraftwerk abgezweigt wird, sollen sie nach der Schneeschmelze 90 % der Wassermassen der Niagarafälle führen.
Die Gasfüllstation „ACETOX“ finden wir auch ( blaues Gebäude auf der linken Straßenseite). Hier wird jetzt nur noch Französisch gesprochen – aber was für eines! Jürgen kommt halbwegs klar, meine Ohren nehmen jedoch noch nicht einmal wahr, dass es Französisch ist. Könnte genauso gut eine indigene Sprache sein.
Dann geht‘s weiter Richtung Québec. Die Landschaft ist immer gleich, der Straßenzustand mal sehr gut, mal desaströs; immer wieder Regenschauer.
UnterwegsUnterwegs
Auf dem Parkplatz des Botanischen Gartens bei Edmonston machen wir Pause und schlafen eine Stunde. Um 16 Uhr fahren, bzw. holpern wir dann weiter bis Québec.
Brücke über den St. Lorenzstrom – Einfahrt QuébecBrücke über den St. Lorenzstrom einfahrt Québec – alte Brücke
Auf dem Campingplatz „ de la Joie“ bekommen wir einen Platz, eng, ohne festen Untergrund, vom Regen aufgeweicht und schief. Welche Freude!
Kaum dass wir eingeparkt haben, stellen wir fest, dass die verriegelte Kühlschranktür wohl auf den Schlaglochabschnitten die Angeln so verbogen hat, dass sie aufgegangen ist. Wie gut, wenn man einen Handwerker dabei hat und wie gut, dass die vorausschauende Ehefrau dem Handwerker einen ordentlichen Werkzeugkasten zum Geburtstag geschenkt hat. Die Tür ist schon wieder repariert.
Morgen um 9 Uhr fährt ein Shuttlebus in die Altstadt.
Es hat in der Nacht ordentlich geregnet und der Himmel ist noch bedeckt. Über dem Meer, es ist ablaufende Flut, stehen Nebelschwaden. Für heute ist Regen angesagt.
Da ist Wandern wohl keine optimale Tagesgestaltung. Aber die Felsen von Hopewell -auch Flowerpots genannt – wollen wir uns nicht entgehen lassen. Anstandslos bucht uns die nette Dame von der Rezeption die Kosten für eine nicht mehr genutzte Übernachtung zurück und schickt uns, weil die 114 wegen einer Baustelle gesperrt ist, über die schlaglochübersäte 915 etwa 50 km ostwärts zurück zum Cape Hopewell, wo der Petitcodiac River ins Meer mündet.
Schön war’s hierDer Hafen von Alma, auf dessen Einfahrt wir schautenDer Hafen von Alma , auf dessen Einfahrt wir schauten
Nach mehr als einer Stunde staunen wir über eine riesige, zum Glück fast leere Parkplatzanlage. 12 CAD pro Nase Eintritt. Darf’s für 2 CAD pro Person und Strecke noch ein Golfcart -Shuttle sein? Dankend lehnen wir ab, froh darüber, uns etwas bewegen zu können, denn wir sitzen während des Fahrens wirklich genug.
Parkplatz für RVs extra
Die Küste besteht hier aus einer Abbruchkante von etwa 20 bis 30 Meter hohem roten Sedimentationsgestein, das von extremer Tide und Wellen erodiert wird. Einzelne pilzartige, oben bewachsene Nadeln ragen bei Flut als Inseln heraus. Jetzt bei Ebbe laufen wir auf dem Meeresboden dazwischen herum und bestaunen die dünnen Stile und Torbögen. Hopewell – stürzen sie nicht bald ein und die Eintrittsgeldquelle versiegt nicht so schnell. Wäre schade um die schönen Bilder:
Die hier wieder befahrbare 114 bringt uns zurück nach Moncton, wo wir in einem „Sobeys“ Supermarkt unsere Vorräte auffüllen und sich der Kreis um die „Caledonia Hills“ schließt, als wir gegen 16 Uhr wieder auf den Transcanada Highway Nr 2 auffahren.
Eigentlich wollten wir am Abend am St Lorenz Strom sein , in Riviere du Loup, aber das werden wir wohl nicht mehr schaffen.
5h 31 min (556,5km) über Trans-Canada Hwy/NB-2 W
In Woodstock fahren wir ab und finden im Städtchen ein Plätzchen.
Obwohl wir heute früh wach werden und aufstehen, ist es doch 10 Uhr, bis wir loskommen. Gemütliches Frühstück mit Ham and Eggs, Richten der Tür, Ver-und Entsorgen und das bei bedecktem Himmel und weiterhin angriffslustigen Schnaken.
In Amherst machen wir einen Fotostop. Das Städtchen ist zwar wie ausgestorben, auch auf der Main Street, bietet aber wunderschöne Fotomotive. Seht selbst:
Gegen 13.00 erreichen wir die Parkgrenze des Fundy Nationalpark, der bekannt ist für schöne Wanderwege und die Tidenbeobachtungen, bis zu 15 m beträgt hier der Tidenhub.
Provincialparks erheben in der Regel keinen Eintritt, Nationalparks hingegen eine tageweise Eintrittsgebühr. Da wir noch einige Tage in Nationalsparks verbringen werden, kaufen wir die Senioren – Jahreskarte für 61,75 CAD (rund 46 Euro), damit sind dann alle künftigen Eintritte bis Ende Juni 2023 in Nationalparks und „National Historic Sites“ abgegolten. Auf dem Campground bezahlen wir für einen Platz (Nr.59) mit Aussicht auf die Bay of Fundy nochmal 43,5 CAD für 2 Nächte.
Unterwegs hat es etwas genieselt, aber jetzt ist es trocken. Wir holen den Roller aus der Garage und fahren vom Campground „Headquarter“ in Richtung Campground „Point Wolfe“, der saisonal noch geschlossen ist, bis zum Parkplatz des Trails „ Dickson Falls“, wo wir eine wunderschöne Wanderung machen.
Wanderung bei den Dickson FallsWanderung bei den Dickson FallsWanderung bei den Dickson FallsWanderung bei den Dickson FallsWanderung bei den Dickson FallsWanderung bei den Dickson FallsWanderung bei den Dickson FallsWanderung bei den Dickson FallsZwei tannenwurzeln dick und alt unterhalten sich im Wald …. unsere Enkel wissen was sie sagen!Wanderung bei den Dickson FallsWanderung bei den Dickson FallsWanderung bei den Dickson FallsSsssssch – on wieder eine SchnakeWanderung bei den Dickson FallsPoint WolfePoint WolfePoint Wolfe
Anschließend erkunden wir kurz Campground „Point Wolfe“ und die „Herring Cove“, bevor wir zurückfahren und den Roller noch trocken wieder in die Garage bringen. Am „Point Wolfe“ fährt man über eine hausartig zugebaute Brücke, die für große Ami-Womos die Zufahrt unmöglich macht.
Am Abend regnet es und die Aussichten für morgen sind „nass“ – mal sehen was wir daraus machen. Die nette Dame an der Campground – Reception hat uns ein „Refund“ versprochen, wenn wir morgen schon wieder weiterfahren wollten.
Unser Stellplatz mit Aussicht – EbbeUnser Stellplatz mit Aussicht – Flut Der Hafen , etwa hinter dem Womo, ist nur bei Flut zu erreichen
Obwohl wir mitten in der Stadt geparkt haben, war die Nacht extrem ruhig.
Sonnenschein verlockt uns nach dem Frühstück, durch die sehr gepflegte Festungsanlage – im Stil von Vauban erbaut – zu schlendern. Dieses Fort wurde 1643 bis 1649 von den Franzosen errichtet, die bereits seit 1605 hier siedelten. Im ständigen Kampf gegen die Engländer wechselte es sechsmal die Herrschaft und den Namen, bis es 1710 endgültig an die Engländer fiel und nach Queen Anne Annapolis benannt wurde. So uneinnehmbar war es dann also wohl doch nicht.
Annapolis Royal – Fort Anne – das erhaltene OffiziersgebäudeAnnapolis Royal – Fort AnneAnnapolis Royal – Fort AnneAnnapolis Royal – Fort AnneAnnapolis Royal – Fort AnneAnnapolis Royal – Fort AnneAnnapolis Royal – Fort AnneAntike trifftModerne in AnnapolisAnnapolis Royal – Fort Anne
Trotz tollem Wetter und Temperaturen bis zu 25 °C legen wir heute einen Fahrtag ein.
Fahrtag uf dem Transcanada Highway 2 (TC2)Lupinien am Rande des HighwaysLupinien am Rande des HighwaysLupinien am Rande des HighwaysLupinien am Rande des HighwaysLupinien am Rande des HighwaysLLupinien am Rande des HighwaysLupinien am Rande des HighwaysLupinien am Rande des HighwaysLupinien am Rande des HighwaysLupinien am Rande des HighwaysLupinien am Rande des Highways
Auf dem HWY 1 (Harvest HWY) fahren wir durch das fruchtbare Annapolisvalley bis Windsor, biegen dann auf die 14 und schneiden so das Dreieck ab, an dessen Spitze Halifax liegt. Binnen einer Woche hat sich hier der Kreis um die Südwesthälfte Nova Scotias geschlossen.
Wir folgen der 102 bis Truro, tanken dort und genießen dann das schwebende Fahrgefühl auf dem Transcanada Highway 104. Anschließend schockelt es auf der 366 bis Amherst Shore wieder fürchterlich. Hier stehen wir jetzt in einem Wäldchen. Die Schrauben der Seitenausstiegstür im Wohnraum haben sich offenbar gelockert. Die Tür schließt nur noch, wenn, man sie anhebt und muss nachgestellt werden – aber kleine sirrende, stechende Wesen lassen uns diese Arbeit erst einmal vertagen. Nach der bis heute längsten Tagesetappe muss nun erst einmal ein Schnaps her. Internet gibt’s auch nicht ☹, also muss der Blog warten.
Als wir in der Nacht nochmal rausschauen auf den Hafen, scheinen die Boote im ersten Moment verschwunden. Bei genauerem Hinsehen erkennt man aber noch die Antennenmasten. Die Boote sind mit der Ebbe um 5 bis 6 Meter abgesunken. Die Bay of Fundy ist bekannt für hohe Tidenhübe, an manchen Stellen macht der Unterschied 12 Meter aus.
Ebbe
Beim Aufstehen lacht die Sonne vom strahlend blauen Himmel – nach dem Frühstück stehen wir wieder im Nebel und als wir weiterfahren, dampft der durch die Ebbe freigelegte Meeresboden regelrecht.
EbbeEbbeEbbeEbbe – dampfender Meeresboden
Nach 15 km endet die Straße an einem Fähranleger. Die Fähren brauchen etwa 5 Minuten für die Überfahrt nach „Long Island“ (kostenlos) – fahren pro Richtung aber nur einmal jeweils zu halben bzw. vollen Stunde.
FähreFähreFähre
Als wir kurz hinter Tiverten den „Balancing Rock“ erreicht haben, scheint wieder die Sonne von einem leicht bewölkten Himmel. Wir machen einen kleinen Walk – etwa 2km lang – zum Südufer der Insel auf einem schön angelegten Weg mit Schautafeln durch ein Wäldchen mit teilweise sumpfigem Boden und Holzstegen.
FrauenschuhAuf dem SpazierwegAuf dem SpazierwegAuf dem SpazierwegAuf dem Spazierweg – Skunk cabbage = Stink-Kohl kommt aus dem Boden, bevor der Schnee komplett geschmolzen ist und ist damit wichtig als erstes InsektenfutterFrauenschuhAuf dem Spazierweg
Eine 20 – 30 Meter hohe Basaltabbruchkante stürzt sich ins Meer. Auf den Klippen steht eine etwa 8 m lange und 3 m dicke Basaltsäule, nur zu 2/3 vom Untergrund unterstützt und balanciert mit dem freien Rest über der Kante. Beeindruckend! Auch hier wieder Tafeln mit dem geologischen Hinweis auf das Zerbrechen von Gondwana.
Balancing RockBalancing RockBalancing RockBalancing RockBalancing RockBalancing RockBalancing Rock
Zurück am Auto stellen wir (im daneben geparkten PKW) erschrocken fest, was passieren kann, wenn man die Schwiegermutter auf dem Rücksitz vergisst.
ups…
Am Ende von Long Island setzen wir nicht mehr auf die letzte Insel, nach Brier Island, über, sondern machen stattdessen noch einen weiteren Spaziergang von der „Galerie“ aus mit schönen Aussichten auf St. Marys Bay und nach Überquerung des Inselrückens auf die Bay of Fundy.
2. Spaziergang2. Spaziergang2. Spaziergang Blick über die Bay of Fundy im Hintergrund New Bruinswick
Wir erwischen auf der Rückfahrt gerade so die 4 Uhr Fähre und fahren weiter nach Annapolis Royal, wo wir auf einem Public Parking übernachten.