Dienstag, 31.Mai 2022 bis Donnerstag, 02.Juni
Mit dem ICE fahren wir um 14.46 Uhr zum Flughafen, können ohne große Warteschlange unser Gepäck aufgeben und starten fast pünktlich um 17.50 Uhr.
Wir haben Premium Economy gebucht, sitzen mit angenehmer Beinfreiheit in Reihe 8 auf der Sonnenseite und haben viel Platz um uns herum.
Der Flug verläuft sehr angenehm, bei der Landung schaukelt es allerdings etwas wegen des starken Windes. Viel Wald und viel Wasser sind die Eindrücke, die wir im Landeanflug wahrnehmen.
Bei der Gepäckausgabe haben wir das seltene Glück, dass unsere Koffer die ersten sind , die auf dem Band kommen. Entsprechned schnell übernehmen wir auch das Mietauto, einen kleinen Chevi. Die Hoteladresse ist bereits ins NAVI eingegeben und so erreichen wir nach cirka 40 Kilometern bald unser Hotel „Comfort Inn, Bakers Lake“.
Die Spedition, die erste Anlaufstelle, um wieder in den Besitz unseres Womos zu kommen, befindet sich in diesem Hotel und ab 8 Uhr am nächsten Morgen können wir dort unsere Speditionspapiere empfangen,
dann soll es weitergehen zum Zoll. Der hat aber Fragen zum Roller im Womo-Bauch – welche, will er nicht sagen. Jürgen fährt zum ganz in der Nähe gelegenen Zoll, gibt den Schlüssel zum Kofferraum ab, mit in den Hafen darf er allerdings nicht. Nun soll es etwas dauern, bis wir Bescheid bekommen. Nach zweieinhalb Stunden erfahren wir telefonisch, dass alles in Ordnung sei, wir könnten erneut zum Zoll kommen und jetzt die Papiere abholen. Nachdem wir versichert haben, dass wir keine Waffen, Drogen oder Alkohol und Tabak in unerlaubter Menge eingeführt haben, gibt’s die Stempel auf die Speditionspapiere
und wir dürfen zum Hafen unser Womo abholen. Ankommen Mittwoch um 12.05 Uhr – Mittagspause von 12 bis 13 Uhr. Das Auto steht unverschlossen im Hafengelände, die Schlüssel liegen im Fahrerhaus. Wir könnten ja jetzt schon auspacken: die mit dem Flugzeug transportierten Koffer und all die Sachen, die während des Seetransports im Womobauch eingeschlossen waren, aber wir wollen uns keinen Ärger einhandeln und warten wider alle Vernunft die Mittagspause ab. Um 13 Uhr geht es dann zügig weiter, noch ein Papier, einen Stempel, ein bisschen Smalltalk sowie die Bestätigung unsererseits, dass das Auto keine Transportschäden aufweist. Die 300 Euro Transportschadensversicherung bereuen wir nicht. Lieber umsonst ausgegeben und ein unversehrtes Fahrzeug in Empfang genommen. Und dann wir des Zeit den PKW abzugeben.
Da man keine Lebensmittel nach Kanada einführen darf, müssen wir nun erst einmal einen Supermarkt aufsuchen. Bei Walmart gibt es alles und gleich nebendran bei Canadian Tyre auch LPG, um unsere Gasflaschen wieder aufzufüllen, die ja für den Seetransport leer sein mussten.
Auf dem gleichen Gelände ist auch ein großes Gebäude mit der Aufschrift NSLC, dorthin werden wir geschickt, als Jürgen nach einem Liquor-Store fragt : Nova Scotia Liquor Company, Alkohol gibt es in Amerika nur in speziellen Geschäften zu kaufen – dafür kann man im NSLC auch Canabis offiziell und legal kaufen.
Nun brauchen wir nur noch ein Nachtquartier und entscheiden uns für den Campingplatz im Shubie-Provincalpark zwischen Halifax und Flughafen. Um 22 Uhr hiesige Zeit – zu Hause 3 Uhr nachts – hält uns nichts mehr auf den Beinen. Wir schlafen wunderbar bis zum nächsten Morgen 8 Uhr – der Jetlag scheint überwunden. Wir bleiben einen weiteren Tag auf dem Platz, räumen das Womo richtig ein, genießen am Nachmittag in seinem Windschatten die Sonne und machen einen Spaziergang durch den Park.