Rund um die Sithonia

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Freitag, 01.10.

Heute Morgen ist es um 9.30 Uhr griechischer Zeit ( zu Hause 8.30 Uhr ) noch lausige 15 Grad warm und sehr windig. Egal, wir schwimmen noch einmal ausgiebig, duschen anschließend heiß, beobachten das Wetter noch eine Weile und beschließen dann um 11.30 Uhr, einen Fahrtag einzulegen, ehe es morgen wieder sonnig und warm wird, so die Prognose. Da wir gestern in Porto Kofou keine Drohne dabei hatten, um Luftbilder von der geschlossenen Bucht zu schießen, machen wir auf unserer Weiterreise den 100 m langen Abstecher in den Hafen hinunter. Ist es auch nicht zu stürmisch? Nicht dass das tolle Fluggerät auf’s Meer getrieben wird und hopps ist. Vorsichtig testet Jürgen im Windschatten des Womos die Kursstabilität. Geht ganz gut. Also ein Stück höher. Noch immer kein Problem, dann wagemutig hinauf zu den heute zahlreichen Wolken. Leider zeigt sich die Sonne nur verhalten bis gar nicht, sonst wären die Fotos noch schöner geworden.

Porto Kofou
Porto Kofou
Porto Kofou
Porto Kofou
Porto Kofou, die Durchfahrt

Weiter geht die Reise Richtung Süden. Jetzt ändert sich die Landschaft. Blühende Erika sprießt aus Granitfelsen und Sandstein. Immer wieder finden wir zahlreise Bienenstöcke inmitten der Erika. Der Honig, den wir auf dem Markt in Nea Moudania gekauft haben, schmeckt wunderbar und wir werden noch mehr davon erstehen.

Erika lass das – gib lieber Honig
Erika lass das – gib lieber Honig
Erika lass das – gib lieber Honig

Leider findet man immer noch und immer wieder solche Anblicke.

Pfui

Im Süden der Sithonia stürmt es noch heftiger, weshalb wir erst einmal weiterfahren. Möglicherweise hält der Athosfinger ja dann den Wind ab. Aber hier finden wir keinen geöffneten Campingplatz mehr. Außerdem sind die Berge in der Inselmitte so hoch, dass schon um 15 Uhr alles im Schatten liegt.

Sithonia
Sithonia
Sithonia

Das Womo hat Durst. In Ormos Panagias tanken wir 28,67 l Diesel für 40 Euro (1,489)

Dann biegen wir nach Osten ab. Campingplätze gibt’s hier weit und breit nicht. Also stehen wir heute Nacht kurz vor Pirgadicia in einer völlig verlassenen Ferienhaussiedlung ( Wir lieben das Ende der Saison! ) auf einem Wiesenstück am Strand mit Blick auf Berg Athos, 2033m hoch.

Stellplatz
Stellplatz
Stellplatz Blick auf Pirgadicia
Stellplatz mit Blick auf den Berg Athos 2033 m

Die Halbinsel Athos ist eine selbstständige Mönchsrepublik, vergleichbar mit dem Vatikan in Rom. 2000 orthodoxe Mönche leben hier seit Jahrhunderten in verschiedenen Klöstern. Frauen haben von jeher keinen Zutritt, da stellt sich uns die Frage: Wie konnten sie ihren Bestand erhalten? Sterben sie nicht? Selbst weibliche Haustiere sind vom Berg Athos verbannt mit Ausnahme von Hühnern, denn Ikonen malende Mönche brauchen für ihre Arbeit frische Eidotter. Angehörige anderer Religionen durften ebenfalls lange Zeit die Republik nicht betreten. Inzwischen erhalten 10 Ausländer pro Tag eine Einreisegenehmigung, das sogenannte Diamonitrion, das im Vorfeld beantragt werden muss und einen Aufenthalt von maximal 3 Tagen erlaubt.