Dubrovnik und dann durch Montenegro nach Albanien Shkodra

Standard

Montag 21.09. und Dienstag 22. 09.

Am nächsten Morgen läutet die Kirchenglocke direkt hinter dem Campingplatz um 7.30 Uhr so penetrant, dass wir in die Badeklamotten springen und ein ausgedehntes Morgenbad im Meer nehmen. Wunderbar! Duschen, frühstücken und weiter geht’s nach Dubrovnik. Zwischen Klek (Kroatien) und Nedelja (Kroatien) hat Bosnien Herzegowina einen 20 km breiten Küstenstreifen inne, so dass die Fahrt an der Küste durch 2 Grenzübergänge unterbrochen wird: Einreise von Kroatien (EU-Mitglied) nach Bosnien Hoerzegowina (Nicht EU-Mitglied) und 20 km später Ausreise aus Bosnien Hoerzegowina und Wiedereinreise nach Kroatien. Um die beiden Landesteile Kroatiens wieder direkt für den Autoverkehr zu verbinden – ohne Fähre – wurde nördlich des Bosnien – Herzegowina – Streifens eine 2,4 km lange Brücke gebaut zwischen dem Festland und der vorgelagerten Halbinsel Peljesac, die im Süden direkte Landverbindung wieder zur Kroatischen Küste hat. Den Zuschlag zum Bau der Brücke bekam 2018 der chinesische Staatskonzern CRBC. Die österreichische STRABAG ist für die Landanbindung der Brücke und die Streckenführung auf Peljesac verantwortlich. Die Chinesen sind pünktlich fertig geworden, die Brücke könnte befahren werden, aber man kommt halt noch nicht drauf.

„neue Seidenstraße“
„neue Seidenstraße“
„neue Seidenstraße“

Die Küstenstraße ist landschaftlich wirklich reizvoll, aber es ist viel Geduld erforderlich. Ständig gibt es wechselnde Tempolimits zwischen 40 km/h und 60 km/h.

Auf der D8

Nach 130 km erreichen wir über eine weitere imposante Brücke mit Blick auf das Kreuzfahrtschiff „MSC SPLENDIDE“ den“Solitudo“ in Dubrovnik nach 4 Stunden Fahrzeit.

Dubrovnik

Der Platz gehört zur VALAMAR-Gruppe, bekannt für sehr gut geführte Campingplätze. Dieser hier ist Platzhirsch – weit und breit gibt es keine Konkurrenz in Dubrovnik – entsprechend verlottert ist er.

Mit dem Bus, Linie 6, können wir für 15 Kuna ( ~2€) pP. in die Altstadt am Hafen fahren.

Bushaltestelle

Die Gassen ,Cafés und Restaurants sind gut gefüllt und wir wollen uns gar nicht ausmalen, wie es hier zugeht, wenn mehr als ein Kreuzfahrtschiff im neuen Hafen liegt.

Dubrovnik Altstadt
Dubrovnik Altstadt
Dubrovnik Altstadt
Dubrovnik Altstadt Arsenal
Dubrovnik Altstadt – So lockt man Touris auf sein Boot
Dubrovnik Altstadt
Dubrovnik Altstadt – Der Kater (hinterher) ist echt
Dubrovnik vor der Stadtmauer
Dubrovnik Altstadt
Dubrovnik Altstadt

Bei einem Aperol schauen wir am Ende unseres Rundganges genüßlich dem Treiben zu, während die Sonne untergeht und die Straßenbeleuchtung ein völlig neues Licht auf die Szene ergießt. Einen oder mehr weitere Tage in Dubrovnik ? Nein danke, uns hat das gereicht, morgen fahren wir weiter.

Beim Aperol
Beim Aperol
Beim Aperol
Beim Aperol
Zeit für zurück zum Camping

Beim Auschecken werden 260 Kuna für eine Nacht fällig- verbleibt uns noch eine Barschaft von 21,5 Kuna rund 2,66 €, die wir verprassen können bevor wir die Grenze zu Montenegro erreichen. Die Straße schwingt sich hinauf in die Berge und gibt noch einmal einen tollen Blick auf die Altstadt frei.

Dubrovnic von Süden
Dubrovnic von Süden

Oben, auf dem Berg etwa 15 km südlich von Dubrovnik liegt der Flughafen und ein kleines Dorf mit neuem Supermarkt an der Straße. Dort geben wir die letzten Kuna für Eier aus.

Die Einreise nach Montenegro ist problemlos. Die Häuser und Anlagen machen auf uns den Eindruck, als sei man dort etwas wohlhabender als in Süd-Kroatien. Ob das etwas damit zu tum hat, dass hier – obwohl Montenegro kein EU-Mitglied ist – das offizielle Zahlungsmittel der Euro ist? Wir machen die Runde um die Bucht von Kotor, teils im Regenschauer, anstelle der Fähre, die uns für 9 Euro die Bucht hätte abschneiden lassen. Bald darauf erreichen wir Budva, eine mondän wirkende Stadt mit tollen Hotels und Häusern, die genauso gut an die französiche Riviera zwischen Cannes und Nizza gepasst hätte.

Budva
Budva

Hier spalten sich die Geister – weiter entlang der Küste über Ulcinje und westlich des Shkodra Sees Einreise nach Albanien – oder über die Berge und Podgorica am Ostufer des Shkodrasees nach Albanien einreisen, wo wir im Mai schon mal waren, als wir das Vermosh-Tal bereisten.

Wir entscheiden uns für die etwas kürzere Bergtour und werden mit herrlichen Ausblicken für eine in Serpentinen steil über das Küstengebirge aufsteigende Straße belohnt. Auch hier im Gebirge gewinnen wir den Eindruck eines gewissen wohlstandes in der Bevölkerung.

Es ist kurz vor 5 Uhr, als wir auf unserem alten Supercamping „Lake Shkodra Resort“ ankommen. Er ist deutlich voller als im Mai und wir finden auf der Seeseite keinen freien Platz mehr – aber als wir zur Rezeption gehen wollen, werden wir freundlich lachend empfangen: „You are already checked in. Haven’t you been here in may? Welcome again.“

Der Nachbar auf dem Stellplatz vor uns fragt bei der Begrüßung sofort :“Sie sind nicht zufällig Mediziner?“ Sein Freund trägt den linken Arm in einer Schlinge. Er sei aus der Hängematte auf die Schulter gefallen. Er hat ein Röntgenbild dabei, aber sonst aus der Ambulanz – die sei übrigens kostenlos- nichts mitbekommen und auch den Arzt dort nur halb verstanden. Ich oute mich als Gynäkolge und von daher nur bedingt sachkundig, aber offensichtlich zeigt das Röntgenbild einen unnatürlich großen Abstand zwischen Schlüsselbeinknochen und Knochenfortsatz des Schulterblattes namens Acromion . Bruchlinie im Knochen kann ich keine sehen. Schienen des Oberarms an den Brustkorb, Desaultverband -evtl wird man das dann zu Hause operieren, denn die Bänder scheinen komplett durch zu sein, so wie die Knochen zueinander stehen. Doch vorher wird er die Hilfe des ADAC brauchen, denn selber fahren mit dem Arm, das geht wohl nicht.

Erneut genießen wir zweiFiletsteaks mit Grillgemüse und „3 Halbe“ Tirana-Pils für zusammen 25 Euro und werden auch im Lokal von dem Kellner wiedererkannt.

Hier kann man gut essen

Morgen müssen wir mal schauen wie es weitergehen soll.