Mittwoch, 02.06.21 – Valbona und seine Bäche
Gestern kamen wir nicht weit mit unserer Wanderung , da wollen wir heute eine neue Tour versuchen, wie es uns die nette junge Dame aus der Tourist- Information empfohlen hat. Nach Kukaj soll es gehen. Dort gibt es auch eine bewirtschaftete Almsiedlung. Wir verlassen den Übernachtungsplatz und fahren 4 km zurück zur Information, dort geht es rechts ab, wie das Schild ausweist.
Nach 800 Metern stehen wir wieder vor dem Bachlauf der Valbona. Christiane meint, die Furt sei doch ganz flach, da brauche man keine bessere Überquerungsstelle zu suchen, sondern könne einfach der Autospur folgen – und schreitet tapfer voran. Leichter Knick in der Optik, oder normale Lichtbrechung Luft-Wasser, jedenfalls ist es tiefer als der Stiefelschaft hoch ist und sie hat nasse Strümpfe, als sie drüben ankommt. Auf Zehenspitzen gehe ich hinterher und komme trocken an. Was nun ? Während Christiane Strümpfe und Schuhe in der Sonne trocknet, gehe ich zurück zum Auto und hole frische Strümpfe.
Danach geht es weiter in Kehren bergauf durch einen schönen Wald mit tollen Ausblicken auf steile Berggipfel.
In Kukaj abgekommen finden wir eine „Brücke“ und die Wirtschaft und belohnen uns mit 2 Tirana Pils.
Die Sennerin bestätigt uns, dass es einen markierten anderen Pfad nach Valbona gäbe, vor der Brücke links dem Bach abwärts folgend. Trotz Markierung ist aber kein Pfad zu finden und der Bach schmiegt sich so eng an die Friedhofsmauer, dass kein Durchkommen möglich ist. Zurück zu Brücke und auf der anderen Bachseite talwärts. Nach 100 Metern endet der Pfad an einer neuen Furt, zurück auf die Seite, die uns beschrieben wurde und auf der wir es zuerst versucht haben. Der Bach ist hier 3 Meter breit und mittendrin liegen einige teils trockene , teils geringfügig überspülte Steine als Tritte. Mit dem Wanderstock versuche ich, Steine aus den Zwischenräumen zu entfernen, um die Wasserhöhe zu senken. Drei große Schritte, abgestützt auf den Stöcken und ich bin drüben. Ich will dort noch einige Steine entfernen. Dann kommt Christiane, ich will ihr helfen und komme zurück, sie rutscht aus , ich kann sie nicht mehr halten, und sie setzt sich rückwärts ins Wasser. Ende von Stimmung! Bilder unmöglich! Pitschnass rennt sie den Weg, den wir kamen zurück und mitten durch den letzten Bach, 800 m vorm Auto. „Ist jetzt auch egal!“
Nach einer Stärkung und Erholungspause im Auto fahren wir talabwärts weitere 6 km zu Hotel und Restaurant „Rilindja“. Catherine ist hier die Institution für alle Infos rund um Valbona: www.journeytovalbona.com
Wir treffen den Sohn und erhalten tolle Detailinformationen und Einblick in eine Super Wanderkarte. Er empfiehlt die Valbona Wasserfälle für morgen als Ziel.
Nach 2 Bier, einem super Vorspeisenteller sowie frischen Forellenfilets und Gemüse in Tempurateig -extrem lecker – ist auch Christiane wieder mit dem Tag versöhnt, zumal wir auch noch unsere Campingtoilette dort leeren durften. Wir fahren zu unserem Stellplatz zurück. Dort soll morgen die nächste Wanderung starten.