27.05.2021
Wir lassen es langsam angehen, gegen 12 Uhr verlassen wir den Camping und fahren nach Norden, weiter auf der SH1 bis „Hani i Hotit“ der letzte Ort vor der Grenze zu Montenegro. Kurz davor biegen wir rechts ab und fahren parallel zu Grenze auf der neu ausgebauten SH 20 hinauf in die Berge bis zum nördlichsten Punkt Albaniens in Vermosh – insgesamt etwa 90 km.
Besonders beeindruckend sind die Serpentinen zwischen „Lagjja e re“ und „Grabom“. Wir legen zahlreiche Fotostops ein.
In Vermosh endet die Asphaltstraße und es geht für Offroader weiter auf einer Schotterpiste, die durch Bachfurten ein breites Hochtal erschließt, um dann als Schmugglerpfad nach Montenegro zu enden. Überhaupt war dieses Dorf früher besser über den nahe gelegenen Grenzübergang aus Montenegro zu erreichen als aus Albanien. Da wundert es nicht, wenn das Bier, das uns nach einer schönen Wanderung entlang des Baches erfrischte, aus einer montenegrinischen Brauerei stammte.
Auf der Wanderung begegnen wir freilaufenden Kühen, Schweinen, Schafen , Ziegen, Maultieren und Pferden. Ein lautes anhaltendes Blöken erweckt unsere Aufmerksamkeit. Ein winziges Lämmchen, höchstens 2-3 Tage alt, hatte sich wohl durch einen Lattenzaun gezwängt und konnte jetzt nicht zurück zu seiner Mutter und die Mutter nicht zu ihm. Es gelang uns, das Lämmchen zu packen, das Gatter einen Spalt zu öffnen und Mutter und Kind zu vereinen.
Wir übernachten mitten im Dorf auf einem blinden Stichweg in eine Grünanlage. In der Kneipe gab es sogar freies WLAN und im ganzen Tal super Internetempfang LTE.