Auf ins Land der Skipetaren – bei Jan Flemming wäre es der berühmte „00-Status“ – bei uns ist es der „Doppelimpfstatus“

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18. bis 21.05.2021

Lange haben wir voller Ungeduld darauf gewartet, wieder reisen zu können. Corona mit allen Einschränkungen ging besonders mir, Jürgen, von Tag zu Tag mehr aufs Gemüt. Dazu kommt noch verschärfend die Wetterlage mit Dauer-Aprilwetter seit 6 Wochen. Wann kann man endlich wieder raus und Neues entdecken?

Jetzt! Und so starten wir am 18. Mai, nachdem wir 2 x geimpft sind und eine Immunität aufbauen konnten. Albanien ist unser Ziel, das wir eigentlich schon vor 2 Jahren bereisen wollten.

Die erste Etappe startet um 17.56 bei 13° C bei Sonne mit Regen. Nach 304 km und 3h 45min haben wir genug vom Dauerregen auf der Windschutzscheibe und fahren bei Ausfahrt 59 – Mühlhausen – von der A8 ab und übernachten auf dem Stellplatz in Wiesensteig unweit der Autobahn bei mittlerweile 8,5°C.,

Endlich gehts los

Der Morgen grüßt mit Nieselregen und 7°C – also keine Besichtigung des zum Stellplatz gehörenden Schlosses. Stattdessen weiter über Ulm und Füssen. Bei der Einreise nach Österreich ein „wo wollen Sie hin?“ – „Italien!“ – „Gute Fahrt“ – keine Kontrolle von Papieren, Testzertifikaten oder Impfpässen. Der Regen lähmt scheinbar auch die Österreicher.

Regen und Kalt
Füssen-Tunnel Einreise nach Österreich

Hinter dem Fernpass – Tanken bei “Dolle“ auf der Passhöhe nicht vergessen, weit und breit konstant die billigste Tanke auf dem Weg in den Süden – setzt sich die Sonne zunehmend durch. Von Imst bis Reschen brauchen wir 3 Stunden. Kontrolle bei der Einreise in Italien ? Fehlanzeige! Niemand zu sehen am ehemaligen Grenzhäuschen! Der Kirchturm steht noch im See, wenn auch im abgesperrten Sonderbecken, denn der allgemeine Wasserspiegel liegt etwa 4 bis 5 Meter tiefer. Ein Schneeschauer reicht nicht für die Wiedereröffnung der Seilbahn, aber um uns weiter zu treiben.

Unverkennbar -Reschensee
Eisregen in Reschen

Dann entdeckt Christiane, dass wir uns vor der Einreise elektronisch hätten anmelden müssen und einen neg. Coronatest vorlegen können müssten und etwas Panik bricht aus, zumal wir nirgendwo finden, dass Italien doppelt Geimpfte einem negativen Test gleichstellt. Aber – wer nur auf der Durchreise, max 36h, ist braucht keinen Testnachweis. Noch einen Test unterwegs machen lasssen?

Da bietet sich Mantua an, wo wir um 21 Uhr auf einem innerstädtischen Stellplatz ankommen und übernachten.

Der Geist des Weines gibt uns vor dem Einschlafen noch ein, dass wir lieber versuchen wollen, morgen noch um  22 Uhr in Bari nach Albanien einzuschiffen,  anstatt den nächsten Tag mit der Suche nach einem Testzentrum zu vergeuden, das uns ohne Terminvereinbarung drannimmt.

Auch auf dem Apenin liegt noch Schnee

Nach Frühstück und Tanken sind wir um 9.00 Uhr wieder auf der Autobahn. Es scheint die Sonne, das Thermometer zeigt 20 °C und es ist wenig Verkehr. Mit einem Durchschnitt von 82 km/h bei einem Verbrauch von 13,3 l / 100 km schieben wir die langweiligen 782 km bis Bari ohne größere Pausen bis 19.15 Uhr durch.

Gute Leistung

Erst im zweiten Anlauf finden wir den richtigen Eingang in den Hafen. Dort treffen wir dann aber gleich auf das Büro von GNV (Grande Navi Velocy – die Monegassen, mit denen wir schon gute Erfahrungen gemacht haben) und binnen 5 Minuten bin ich mit den Tickets wieder im WOMO. Keine Spur von Corona Sonderregeln. Das dicke Ende kommt gleich: Code-sharing Tickets. Wir werden nicht zu einem Schiff von GNV geleitet, sondern zu einem Seelenverkäufer namens „Marina“ der N-Adria! Die Außenkabine hat 4 Stockbetten, sonst keinen Platz und wird in der Sanitärkabine vom Rost zusammengehalten. Beschweren führt zu einem Kabinentausch, der aber nur geringe Verbesserungen bringt. Wir haben zum Glück eine Medizin mit an Bord gebracht, die uns beim schnellen Einschlafen hilft. Übrigens – Stromanschluss auf der Überfahrt für den Kühlschrank ? – 380 V Starkstrom gerne, aber 230V leider nein- zum Glück stehen wir auf dem Open-Deck und können das Gas anlassen.

Unser Deckplatz
Albanien wir kommen

Albanien – wir kommen!