2020 Bretagne – Côte de Granit Rose

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07.09. Montag

Es geht weiter westwärts entlang der Küste über Le Val André, das sehr schönen Blumenschmuck bietet, vorbei an St. Brieux nach Paimpol. Unseren eigentlich angepeilten Übernachtungsplatz auf einem Klippenplateau mit tollem Ausblick auf die Côte de Granit Rose , wie es der Führer beschreibt, finden wir nicht und landen schließlich auf einem ACSI Platz : Camping Le Cap de Brehat. Die Aussicht ist ganz hübsch und wir genießen die Nachmittagssonne vor dem WOMO. Auch hier führt der Küstenwanderweg G34 vorbei, den wir als Abendspaziergang ein Stückchen laufen.

Paimpol
Paimpol
Paimpol
Paimpol GR 34

08.09. Dienstag

Bleiben oder Weiterfahren ? -. Wir entscheiden uns trotz guten Wetters fürs Fahren und folgen unserer Navitante auf teils unmöglich kleinen Wegen nach (Trélévern) Port l’Epine , von wo aus man über die Bucht nach Perros-Guirec blickt. Der unter holländischer Leitung stehende Camping nimmt offenbar die Corana-Hygieneregeln ernst. Es gibt viel Platz hier und alles ist blitzblank sauber. 14 Uhr liegen wir dann in der Sonne und braten langsam vor uns hin.

Camping L’Epine
Camping L’Epine

Den Tag schließen wir bei Ebbe mit einem kurzen Strandspaziergang ab.

Wat wärn mer ohne Wattwermer
Herzliche Grüße vom Wattwurm

09.09. Mittwoch

Auf dem Camping gibt es auch freies WLAN, so dass wir die kühleren Morgenstunden gut nutzen können. Anschließend packen wir den Roller aus und fahren zuerst um die Bucht herum nach Perros-Guirec. Wir sind nicht so begeistert, aber seht selbst:

Perros – Guirec
Perros – Guirec
Perros – Guirec
Perros – Guirec
„Mutterliebe“

Wir erwischen die falsche Ausfahrt, eigentlich wollten wir zum Zöllnerpfad, Teil des GR34, und sind über eine 4-spurige Straße ratz-fatz mitten in Lannion. In der Altstadt , vor dem Rathaus und neben der Kirche, lassen wir den Roller stehen und laufen durch die schönen Gässchen mit teilweise interessantem Fachwerk.

Lannion
Lannion
Lannion
Lannion
Lannion
Lannion

Ein Tisch in der Sonne vor einer Creperie lockt uns an. Wir bestellen zwei Galletes (Buchweizenpfannkuchen) „forstière“ mit Pilzen und Lardon sowie „fromagère“ mit 3 Käsesorten – dazu ein bretonisches Bier. Genuß pur!

Für die Heimfahrt finden wir die Küstenstraße D788, die so schön ist, dass wir morgen nochmal Richtung Ploumanac’h fahen wollen.

Cote de Granite Rose

10.09. Donnerstag

Den Vormittag verbringen wir damit, am Blog weiter zu schreiben. Um 13.30 Uhr schwingen wir uns auf den Roller und fahren auf den im Reisführer angegebenen Parkplatz in Ploumnac’h.

Badestrand in Ploumana

Wie so oft, wenn etwas sehr schön ist, und in allen Reiseführern erwähnt wird, sind hier viele Touris unterwegs. Obwohl Nachsaison, keine Amis, Briten und Asiaten da sind, sondern fast ausschließlich Franzosen ist der Wanderweg – GR 34, hier „Chemin des Douaniers“ genannt – sehr voll. Am Einstieg weist ein Schild auf Maskenpflicht und Abstandshaltung hin. Viele halten sich dran, aber auch – wie überall – eine ganze Reihe nicht. Wir beschließen trotzdem ein Stück zu laufen, erst in Richtung Perros-Guirec, dann in die andere Richtung zum Hafen. Die roten Graitfelsen sind wirklich beeindruckend und wie schon am Capo Testaauf Sardinien, im Antiatlas bei Tafraoute in Marokko kann man auch hier seiner Fantasie bei der Betrachtung der Gesteinsblöocke freien Lauf lassen. Gerne hätten wir das Spektakel gerne alleine genossen, aber das ist wohl ziemlich egoistisch.

Cote de Granite Rose
Cote de Granite Rose
Cote de Granite Rose
Cote de Granite Rose
Cote de Granite Rose
Cote de Granite Rose
Cote de Granite Rose
Cote de Granite Rose
Cote de Granite Rose
Cote de Granite Rose
Cote de Granite Rose
Cote de Granite Rose
Hier schrieb Sienkewic seinen Roman „Quo vadis“
Cote de Granite Rose

Zurück beim Roller werden wir beim Anblick einer Créperie mit schönem Biergarten schwach und bestellen uns erneut zwei Galletes – leider eine Enttäuschung verglichen mit denen von gestern.

Galettes sind eine bretonische Spezialität – eigentlich dasselbe wie Crepes, aber während letztere hier immer süß gefüllt sind, sind Galettes herzhaft mit Wurst, Schinken, Käse u.ä. gefüllt. Ebenfalls zu den bretonischen Spezialitäten gehören „Moules frites“, Austern, Jakobsmuscheln (von Oktober bis April frisch, sonst Tiefkühlware); Cotriade – eine Fischsuppe, Salz aus der Südbretagne, süßliche rote Zwiebel aus Roscoff, Paté Henaff aus Quimper und eingelegte Sardinen, Thunfisch oder Makrelen aus der Konservendose. Da haben wir noch einiges zu probieren.