Bretagne 2020

Standard

Eigentlich wären wir jetzt seit Mai in Kanada und inzwischen wieder im Osten und erlebten den Idian Summer. Aber da kam dann im Frühjahr etwas Unverhofftes – Covid 19 oder Corona und die Welt stand plötzlich Kopf. Flüge gecanceled. Einreiseverbot nach Kanada, Quarantäne, Grenzen dicht – nichts ging mehr.

Mit den Enkeln haben wir kleine Minireisen in die Pfalz und den Vogelsberg gemacht – aber jetzt im September wollen wir doch mal etwas weiter raus, obwohl schon wieder neue Verschärfungen und Reisewarnungen ausgesprochen wurden für die Cote Azur und die Gegend um Paris (= ile de france)

30.08.20 Sonntag

Um 12.45 Uhr starten wir in Limburg- der Km-Zähler steht auf 90.166 km- zu einer Reise in die Bretagne. Alte Erinnerungen auffrischen und neue Eindrücke gewinnen, dabei Menschenansammlungen und Touri-Hotspots meiden heißt dabei die Devise.

Es läuft gut über die A3 bis Köln, A4 nach Aachen, Liege und Mons in Belgien, nach etwa 450 km hinein in den Norden Frankreichs. Keine Grenzkontrollen, freie Fahrt. Das erste Stück Autobahn in Frankreich ist noch gebührenfrei und vor der ersten Mautstation fahren wir ab auf die Landstraße N30 bis Bapaume. Der Ort hat einen kleinen aber feinen Stellplatz für 4 Womos, der nichts kostet und ebenfalls kostenfrei eine Entsorgungsstation, sowie Lidl und Aldi an der Ortseinfahrt nebeneinander bietet – also perfekt für Wohnmobilisten.

Der Bordcomputer zeigt ein defektes rechtes Stand- und Abblendlicht an. Ich habe Ersatzbirnen dabei und kann erfolgreich wechseln. Das Auto sieht wieder was, bzw. wir werden wieder gesehen.

Zum Wetter: Wir sind bei strahlendem Sonnenschein gestartet, unterwegs hat es kräftig geregnet und jetzt ist es ziemlich kalt. Gut fürs Schlafen.

31.08.20 Montag

Wir fahren weiter auf der R 929 bis Amiens und wählen die Nordumgehung – Fehler! Das Navi will uns nördlich nach Abbéville und dann weiter über die kostenfreie A28 schicken – ein großer Umweg. Um das zu vermeiden fuddeln wir uns auf kleinsten Sträßen durch bis Neufchatel en Bray. Auffällig sind die zahlreichen britischen Soldatenfriedhöfe, aber auch neuseeländische, australische und kandadische Gräber für die Gefallenen der Schlacht an der Somme 1916 gibt es viele.

Ab Neufchatel fahren wir auf der gebührenfreien A 28 bis Rouen. Die Ortsdurchfahrt ist etwas kompliziert, viele Ampeln und dichter Verkehr erfordern hohe Aufmerksamkeit. Jetzt wollen wir vorankommen und entscheiden uns für die A13 statt auf der N 175 zu bleiben und fahren bis hinter Caen. 21,40 € ist das stressfreie und zügige Fahren allemal wert. Hinter Caen geht es auf der N175 weiter nach Avranches. Dann an der Ostseite der Bucht von Mont Saint Michel nach Norden bis zu einem Promobilstellplatz bei Genet. Das Wetter ist inzwischen wieder prima, wir kommen gegen 17.30 Uhr an und ergattern den letzten freien Platz (aire de Camping Car Dragey Plage – kostenfrei ohne Ausstattung, aber schöner Strand). Bewegung tut Not nach dem langen Sitzen, also machen wir noch einen Spaziergang am wirklich schönen Strand mit Blick auf Mt.St Michel. Leider darf man nur eine Nacht bleiben, daher geht’s am nächsten Tag weiter.

Stellplatz
Blick auf den Mont Sant Michel
Strand
Strand
Strand

01.09.20 Dienstag

Gegen 10 Uhr brechen wir auf nach Dinard. Hier wollen wir 2 Tage pausieren und wählen einen kleinen Campingplatz (ACSI) „la Touesse“ , 300 m vom Meer, mit Pool und beheiztem Hallenbad. Bewusst haben wir die Touri-Hotspots St. Michel und St. Malo ausgelassen, um Covid 19 keine Chance zu geben. Die 3 Sandbuchten hier sind ganz nett, aber gut besucht und die Poolliege ist bequemer als „impoposand“.

Camping Strand

02.09.20 Mittwoch

Mit dem Roller fahren wir ins Zentrum von Dinard. Wir dachten, dort sei heute Markt, stimmt aber nicht. Wir sind schon so im Urlaubsmodus, dass wir uns im Wochentag geirrt haben: Markttage sind Dienstag, Donnerstag und Samstag – heute ist aber Mittwoch. aber die Markthalle hat auf und wir erstehen Käse und Cidre ( 3 Fl. 10€). Uns hat Dinard außer vielen Menschen nichts zu bieten und wir fahren bald zurück und huldigen dann wieder der Sonne am Pool. Morgen wollen wir weiter in Richtung Cap Frehel.