Die Abfahrt ist für 7.00 Uhr geplant. Zuvor nervt eine riesige Gruppe Chinesen mit ihrem Geräuschpegel und dem Belegen fast aller Plätze im Restaurant.
Bevor wir einsteigen, drehen wir eine Runde über den täglichen Lebensmittelmarkt, der von 5.00 Uhr bis 09.00 Uhr abgehalten wird. Wir sind schier erschlagen von der riesigen Fülle der Angebote und der Größe des Marktes. Hier gibt es alles, was essbar ist: Von noch lebenden Fischen, die mehr oder weniger auf dem Trockenen liegen, über Krebse, Tintenfische und anderes Meeresgetier, Hühnchen, Froschschenkel, Insekten bis Schweinefleisch und Schweineköpfe, bunt gemischt mit allerlei Gemüse und Kräutern und Früchten aller Art reicht die Auswahl, wobei eingestreute Garküchen auch schon fertige Speisen anbieten.
7.40 Uhr rollt der Bus dann los, die letzten 260 km bis Chiang Mai. Wir kommen vorbei an Reisfeldern, auf denen noch Reis von Hand geerntet wird, was heute eher die Ausnahme sei.
In der Tempelanlage besichtigen wir einen weiteren Smaragd-Buddha aus Jade, der ebenfalls wie sein großer Bruder in Bangkok in 3 verschiedenen Jahreszeitgewändern (Sommer, Regenzeit und Winter) gekleidet wird. Weil er nicht Eigentum des Königs ist, sondern des Klosters, darf ihn der Abt umkleiden – in Bangkok ist das Aufgabe des Königs. Die Anlage reicht auch ansonsten bei weitem nicht an die Pracht heran, die wir aus Bangkok kennen.
Wenige Kilometer vor Chiang Mai gibt es Mittagessenbuffet in einem Rundreisebus-Massenabfertigungs-Lokal. Das Ambiente fällt deutlich gegen gestern ab.
Anschließend besichtigen wir eine Edelsteinschleiferei mit Schmuckmanufaktur und natürlich Verkauf, wie wir das schon einmal bei „Stern“ in Rio erlebt haben. Eine gute Gelegenheit, etwas für Weihnachten und den vorher anstehenden Hochzeitstag zu erwerben.
(Ha,ha, ich weiß es schon 🙂 )
Weiter geht es zu einer um die Ecke gelegenen Seidenmanufaktur mit Showroom über Seidenraupenzucht, Seidenfädenspinnen und Herstellung von Seidenstoffen am manuellen altmodischen Webstuhl.
Danach geht es hinauf auf den Hausberg (=Doi) von Chiang Mai zur Klosteranlage Wat Doi Suthep in 1600 Meter Höhe mit tollem Rundblick über die Stadt. Die gut ausgebaute, aber sehr kurvige und steile Straße führt noch 4 km weiter bis zum Winterpalast des Königs.
Vom Bushalteplatz müssen wir noch 306 Stufen einer mit Schlangen begrenzten Treppe hinaufsteigen, was außer uns noch sehr, sehr viele andere Leute tun. Oben wird man neben dem Ausblick ins Tal noch mit einer tollen Tempelanlage belohnt, in deren Zentrum eine große, voll vergoldete Pagode steht, unter der eine Haar- Relique Buddhas aufbewahrt wird.
Um etwa 18.00 Uhr erreichen wir das Hotel IBIS Style und wandern, nachdem wir uns frisch gemacht haben, noch einmal über den nächtlichen Studentenmarkt.
Jetzt haben wir uns in der Happy Hour – trink zwei und zahle einen – Mochito als Absacker verdient. Hmmm!