12. und 13. 03.2017 Chefchaouen, Tetouan, Camping in Martil

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12. und 13. 03.2017 Chefchaouen, Tetouan, Camping in Martil

Heute morgen ist es neblig und kühl. Wir schlafen lange – es ist ja Sonntag – und fahren erst gegen Mittag los. Chefchaouen, die blauweiße Stadt, ist unser nächstes Ziel ca. 70 km entfernt. Die N13 ist in einem katastrophalen Zustand. Ständige Bodenwellen, die man aber nicht sieht, lassen das WOMO derart durchfedern, dass wir Angst um die Radaufhängungen haben.

Bilder vom Straßenrand

Bilder vom Straßenrand

Es grünt ….

Bilder vom Straßenrand

Die Landschaft ist mal wieder traumhaft schön. Es grünt so grün und blüht so schön. Vom Cannabisanbau entdecken wir allerdings nichts. Am frühen Nachmittag erreichen wir den auf dem Berg gelegenen Campingplatz Azilan.

Chefchaouen

Chefchaouen

Eigentlich habe ich inzwischen die Nase von Medinas so voll, dass ich am liebsten vor dem WOMO in der Sonne sitzen bleiben würde. Tue ich aber nicht und das ist gut so.

Zu Fuß machen wir uns auf den steilen Weg bergab ins Städtchen. Es ist die schönste Stadt, die ich in Marokko gesehen habe und sie steht NICHT unter UNESCO Weltkulturerbe. Alles ist in einem ganz besonderen Blau gestrichen, selbst Treppen und Wege. Der obere Häuserteil ist weiß und leuchtet in der Sonne, die in die schmalen Gassen fällt.

In Chefchaouen

In der „Ancient Medina“ von Chefchaouen

In der „Ancient Medina“ von Chefchaouen

In der „Ancient Medina“ von Chefchaouen

In der „Ancient Medina“ von Chefchaouen

In der „Ancient Medina“ von Chefchaouen

Bis zum Einbruch der Dunkelheit nehmen wir am quirligen Leben der Einheimischen teil.

Sonntag Abend in der „Ancient Medina“ von Chefchaouen

Sonntag Abend in der „Ancient Medina“ von Chefchaouen

Sonntag Abend in der „Ancient Medina“ von Chefchaouen

Sonntag Abend in der „Ancient Medina“ von Chefchaouen

Für den Heimweg nehmen wir uns ein „Petit Taxi“, das uns für 10 DH (1€) auf den Berg hinauf bringt.

Auf dem Platz gibt es ein paar ausgeflippte „Altkiffer mit schütterer Mähne und cerebral etwas angegriffen“ (Riehl: Mit dem Womo nach Marokko), aber auch einige junge Alternativos. Einer von denen muss Spaß daran gehabt haben, meinen Nachtschlaf mit monotonen Gitarrenklängen bis 3 Uhr in der Früh zu stören. Wenn er mir wenigstens was zu kiffen………

Der nächste Morgen beginnt sehr wolkig und warme Klamotten sind nach längerer Zeit mal wieder angesagt. Also Frühstück im Womo und weiter geht’ s, vorbei an fruchtbaren Feldern. Viele Stauseen fallen uns auf, teilweise noch im Bau befindlich. Lesen bildet und so erfahren wir, dass der Canabisanbau im Rifgebirge mit einem Landwirtschaftsförderprojekt unattraktiv gemacht werden soll. Die Bauern erhalten zu ganz niedrigen Preisen Land und mit den Stauseen sollen die Bewässerung und damit der Ertrag abgesichert werden.

Dann kommt Tetouan in Sicht – die weiße Stadt. Tolle Medina, UNESCO – Weltkulturerbe – nee, heute nicht mehr.

Blick auf Tetouan

Wir haben beide null Bock und beschließen, unser nicht mehr ganz blitzblankes Auto von Staub und angetrocknetem Matsch befreien zu lassen. Fast alle Tankstellen in größeren Ortschaften bieten „Service“ in Form von Werkstatt und Waschhalle an. Wir fragen, wie lange das Waschen dauere und was es koste. „Ganz schnell nur 20 minutes für 80 DH.“ Klar, das machen wir. Ein Kleinwagen wird umgehend aus der Halle geschoben und wir manövrieren unser Dickschiff hinein. Und dann legen zwei Jungen los. Mit Feuereifer kärchern, wischen, wienern und trocknen sie das Gefährt, reinigen auch die Felgen – eine ganze Stunde lang. Das Womo blitzt und blinkt – und es bleibt tatsächlich bei 80 DH, aber wir runden großzügig auf. Dann steuern wir umgehend auf den mit Fred und Eva verabredeten Campingplatz zu: „Al Boustane“ in Martil, 7,5 km von Tetouan, 300 Meter vom Mittelmeer entfernt. Hier wir gebaut wie in Spaniens besten Zeiten, ein neuer Ballermann für Spanier entsteht und spanisch spricht man hier auch.

Am Strand von Martil (Mittelmeer)

Am Strand von Martil (Mittelmeer)

Ein ausgiebiger Strandspaziergang unter teils dunklen Wolken bleibt trocken und schön, es stört nur der Müll – aber sicher ist das in der Saison viel besser (hoffentlich).

Ein Gedanke zu “12. und 13. 03.2017 Chefchaouen, Tetouan, Camping in Martil

  1. Sebastian

    Sehr hübsch. Da kommt man auch in Versuchung, mal nach Marokko zu fahren.

    Und wenn ich das Wetter und eure Kleidung so anschaue, werdet ihr bestimmt beneidenswert braun hier ankommen.

    LG

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