11.03.2017 Volubilis
Es fällt uns schwer, nach einem ausgiebigen Frühstück in der Sonne den schönen Platz zu verlassen und so ist es auch schon 11.30 Uhr, als wir wieder on the road sind. Nach wenigen Minuten ist Moulay Idris erreicht, eine für die Marokkaner heilige Stadt, ein Wallfahrtsort, in dem der Namensgeber begraben liegt. Er war ein Nachfolger des Propheten, der hierher aus Medina in Saudi Arabien flüchtete und 788 diese Stadt gründete – unweit des antiken römischen Volubilis. Für die Marokkies soll er so etwas sein wie für uns Karl der Große; sein Sohn gründete Fes. In dem Städtchen ist heute Markt und wir werden gleich von übereifrigen Führern bedrängt, als wir wegen Straßensperren wenden müssen. Soviel Heiligkeit und Souk, darauf haben wir heute keine Lust und fahren weiter zu den Römern.
Volubilis markiert den süd-westlichsten Zipfel des Imperium Romanum, seine Stadtmauer wurde 168 v.Chr. erbaut und umschloss ein Gebiet von 42 Hektar.
Obwohl es schon im Mittelalter für Bauten in Meknes als „Steinbruch“ herhalten musste ( Säulen im Bab el Mansour) ist noch recht viel zu sehen.
Uns beeindrucken besonders die z.Teil wunderschön erhaltenen Fußboden-Mosaike, besonders in den Badbereichen der herrschaftlichen Häuserkomplexe.
Auch die Technik der römischen Fußboden- und Wandheizungen in den Bädern kann man noch sehr eindrucksvoll erkennen. Wir genießen es, in der Sonne ohne Führer die schöne Natur und Kulturüberreste zu durchstreifen.
Mit einem kleinen Sonnenbrand kommen wir zurück zum Auto und fahren noch etwa 100 km bis zum Motel/Camping Rif kurz vor Quazzane, wo wir nochmals für 43 DH die Gasflasche tauschen.