02.03.2017 Von Todhra Schlucht bis Goulmima
Wir stellen noch einmal 2 „Kartenbilder“ zur Orientierung an den Anfang. Wir bewegen uns die letzten Tage entlang der Südseite des „Hohen Atlas“ nach Osten in Richtung Sahara.
Schon wieder weckt uns die Sonne. Auf dem Campingplatz gibt es tolle, saubere Duschen, die wir ausgiebig genießen.
Nach dem Frühstück im Sonnenschein überqueren wir das kleine Bächlein hinter dem Camping und laufen vorbei an kleinen Feldern und Wasserkanälen zur alten verlassenen Kasbah.
Die Lehmhäuser sind inzwischen fast alle verlassen, weil sie ständig gepflegt und instandgehalten werden müssen, wozu die Menschen hier keine Lust mehr haben.
Sie wohnen jetzt in Häusern aus „Ciment“, das ist modern, auch wenn das Raumklima besonders im Sommer katastrophal, in den Lehmhäusern dagegen sehr angenehm sein soll.
Nach unserem Spaziergang fahren wir ein Stück weiter auf der R 703 zur Todhra – Schlucht. Der WOMO – Reiseführer beschreibt sein Trauma von Souvenirhändlern, die Touristen wie Moskitos belästigten und Kindern, die hinter Büschen hervorsprängen, kaum, dass man zum Fotografieren anhielte. Wenn sie nichts bekämen, würfen sie gelegentlich auch mit Steinen. Vielleicht traf das früher mal zu, aber wir machen heute keine schlechten Erfahrungen. Sicher wollen die Händler etwas verkaufen, um ihre Familie ernähren zu können. Das sagen sie auch immer. Aber ein freundliches „Non, Merci“, vielleicht auch zwei- bis dreimal wiederholt, reicht aus, um sie wieder los zu werden. Und die Steine werfenden Kinder waren vielleicht in der Schule? Jedenfalls nicht am Straßenrand oder hinter Büschen.
Die Schlucht ist – wie auch die Dades-Schlucht – beeindruckend. 300 Meter hohe Felsen steigen senkrecht neben einem kleinen Flüsschen auf (passt manchmal alles gar nicht aufs Foto).
Auch einige Freeclimber sind hier unterwegs. Nach cirka 25 km kehren wir wieder um, da Sprengungen für einen Staudammbau stattfinden und die Straße phasenweise gesperrt ist.
Zurück auf der N10 (Straße der Kasbahs) wieder das gleiche trostlose, monotone Landschaftsbild. In Goulmima endet die heutige Fahrerei auf einem von Franzosen betriebenen Campingplatz schon um 15 Uhr. Die Besichtigung des Ksars vertagen wir auf morgen. Heute wollen wir den Rest des Tages faulenzen und die Sonne genießen, vielleicht auch im Pool baden, den es hier gibt. „Ach nee, lieber doch nicht“, beschließen wir, nachdem wir ihn gesehen haben. 🙂
Tolle Bilder. Schlaft gut.