17.02.2017 von Aglou Plage bis Sidi Ifni (65 km), Felsentore am Ufer; Seniorentreff
Wir verlassen gegen 11 Uhr den bisher schönsten Camping. Entlang der Küste tauchen immer wieder Bungalow-Hotel (Dauer-)Baustellen auf. Die Straße verläuft durch wenig landwirtschaftlich genutztes, dünn besiedeltes, hügeliges Land in deutlicher Entfernung zum Meer, das meist nicht zu sehen ist.
10 km vor Sidi Ifni ist wieder so eine Bungalowparkbaustelle, zu der eine Teerstraße abzweigt, der wir folgen. Nette Bauarbeiter weisen uns ein auf einen Platz am Rande der Steilküste, quasi im Garten der Anlage.
Wir könnten hier auch über Nacht stehen bleiben, aber Christiane mag nicht auf einer Baustelle bleiben und der Womoführer verspricht „eine reizvolle Stadt mit 3 Campingplätzen direkt am Meer“.
100 steile Treppenstufen führen uns durch roten Felsabhang hinab zum Leghzira-Strand. Dort sind einige Restaurants, eine Quadstation und der Landeplatz für viele Gleitschirmflieger.
Es ist gerade auflaufende Flut und so eilen wir daran vorbei zur Hauptattraktion: den Felstoren. So etwas haben wir schon einmal an der galizischen Küste in Nordspanien und in Neuseeland gesehen. Hier hat es ein ganz besonders schönes Farbenspiel, rote Felsen, gelber Sand, blauer Himmel und weißer Meeresbrandung.
Das erste Tor schaffen wir noch,
doch auf dem weiteren Weg kommen die Wellen schon soweit an die Felsen, dass wir fürchten, sie würden uns den Rückweg abschneiden und wir kehren um, bevor wir das zweite Tor erreicht haben.
Sidi Ifni, eine ehemals spanische Garnisonsstadt, wurde erst 1969 an Marokko zurückgegeben und ist jetzt Provinzhauptstadt mit spanischem Flair.
Die besagten drei Campingplätze liegen direkt nebeneinander. Keiner hat direkten Zugang zum Strand und einer ist hässlicher als der andere.
Wir würden sie eher als Parkplätze mit Stromanschluss und Waschhäuschen bezeichnen, auf denen fast ausschließlich französische Wohnmobile dicht an dicht geparkt stehen. Kein Grün dazwischen, nur staubiger Untergrund. Sicher ist hier das Wasser knapp, aber mit den Duschabwässern könnte man die Plätze sicher etwas begrünen. Wir gehen auf den Platz mit den schönsten Waschhäuschen (Camping Gran Canaria),
was dazu führt, dass der Altersdurchschnitt auf diesem Platz um ein paar Jahre sinkt.
In der Stadt trinken wir einen frisch gepressten O-Saft – lecker!!!
– schauen dem beschaulichen Treiben zu, flanieren über den Markt, bewundern die reichlichen Fischfänge, überlegen, welchen Fisch wir heute Abend grillen könnten, aber der Geruch und die vorangeschrittene Tageszeit sprechen dafür, den Fisch lieber anderen zu überlassen.
Auch die angebotenen Ziegenköpfe und -füßchen passen nicht auf unseren heutigen Speiseplan.