16. 02.2017 Viel Sonne, Dreck, Enttäuschungen und Natur, die sich über alles hinwegsetzt
Zum ersten Mal können wir in der Sonne auch frühstücken.
Dann holen wir den Roller raus und fahren 14 km nach Tiznit. Die Reiseführer sprechen von einer quirligen Stadt, bekannt für Silberschmuck und eine 6 km lange Stampflehm-Stadtmauer, besonders empfehlenswert der Wochenmarkt an Donnerstagen – also heute. Wir drehen eine Runde mit dem Roller durch die Medina und sind auch schon das erste Mal entsetzt: Chaos und Dreck sind die vorherrschenden Eindrücke.
Wir parken den Roller vor dem Stadttor auf dem Camping Municipal und machen uns noch einmal zu Fuß auf den Weg durch die Gassen.
Nichts von wegen Silberschmuck, die angepriesene „Perle du Sud“ in der Mittagszeit geschlossen. Auf dem Wochenmarkt eher geringes Treiben und zwei schon von weitem ortbare Fischstände, die uns auch nicht zum Kauf animieren.
Zurück in Aglou Plage wollen wir mit dem Roller an den Strand – Fehlanzeige. Im Dorf selber alles eine riesige Baustelle, durch die man nicht zum Strand kommt und auf dem Weg nach Norden in den Sous Massa Nationalpark
schöne Ausblicke von Klippen herunter aufs Meer, kein Strand.
Trotz Verbotsschildern stehen hier alle 100 Meter Gruppen von Wohnmobilen und ausgebauten Kastenwagen. Dazwischen Müll und Glasscherben, es wundert nicht, wenn bei dieser Rücksichtslosigkeit und Umweltzerstörung das freie Campen auch in Marokko immer mehr eingeschränkt und geahndet wird.
Der Lichtblick des Tages waren dann die Blumen inmitten dieser Wüste.
Morgen wollen wir weiter nach Sidi Ifni. Bislang sind wir in Marokko 1165 km der Küste nach Süden gefolgt.