11.02.2017 von El-Jadida bis Safi (140 km)– weiter im Regen

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11.02.2017 von El-Jadida bis Safi (140 km)– weiter im Regen

Der frühe Morgen verheißt besseres Wetter, doch das täuscht erstmal und auch unser zweiter Stadtbesuch findet im Regen statt. Wir halten an der Straße ein „petit taxi“ an. Diese sind nur innerstädtisch zugelassen und dürfen maximal drei Personen befördern. Unser Fahrer ist gesprächig und erzählt uns gerne aus seinem Arbeitsleben. Sein Auto hat bereits 770.000 km mit dem ersten Motor geschafft, ein Dacia, und täglich kommen etwa 300 km dazu. Er teilt es sich mit einem Kollegen und fährt jeden 2. Tag etwa 16 Stunden. Damit verdient er 350 DH pro Tag, von denen 200 DH wieder in den Tank fließen. Der Durchschnittsverdienst in Marokko liege bei 3500 DH (=350 Euro) im Monat.

Er bringt uns für 10 DH die etwa 3,5 km lange Strecke zur Cité Portugaise. Die Reste der alten portugiesischen Siedlung Mazagan wurden 2004 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt.

Eingang zur Medina

Wir finden schnell die Citerne Portugaise.

Eingang zur „Citerne Portugaise“

Die massiven Regenfälle der letzten Tage haben das Gebäude etwas geflutet und die Feuerwehr ist dabei, es soweit leer zu pumpen, dass man am Rande des Gewölbekellers wieder laufen kann. Das Wasser in der Mitte liefert so tolle Spiegelungen, dass wir ständig auf den Auslöser der Kamera drücken müssen. 25 Säulen stützen ein gotisches Gewölbe mit dem Grundriss von 43 x 43 Metern, das 1541 erbaut wurde.

„Citerne Portugaise“ Spiegelungen

„Citerne Portugaise“
Spieglungen

„Citerne Portugaise“
Spieglungen

„Citerne Portugaise“

„Citerne Portugaise“
Spieglungen

„Citerne Portugaise“
Spieglungen

„Citerne Portugaise“

„Citerne Portugaise“

„Citerne Portugaise“

 

Der restliche Besuch der Festungsanlagen und der Medina machen im immer stärker werdenden Regen keinen Spaß und fallen entsprechend kurz aus.

Auf der Zitadelle

Das Tor zum Seehafen

Wir gehen noch einmal über den Souk (Markt) und erstehen für 95 Cent einen großen Blumenkohl, ein Kilo Kartoffeln und 4 Zitronen, ferner für 80 Cent ein Kilo Mandarinen – hmmm zuckersüß.

Gewürze des Orient

Mandarinen und Orangen im Überfluss

Souk mit Hühnern, nicht alle Marokkaner wollen fotografiert werden; siehe Hintergrund

Für den Heimweg halten wir wieder ein „petit taxi“ an und starten um 14 Uhr in Richtung Safi.

In der Stadt lassen wir den Womo -Dieseltank noch einmal auffüllen – 72,7 l für 675 DH. Da macht Tanken noch Spaß. Das Trinkgeld von 5 DH ist scheinbar so großzügig, dass der Tankwart, den wir nach dem Weg fragen, uns nicht nur eine Skizze zeichnet, sondern sicherheitshalber mit dem Moped vorausfährt. – Vielleicht erwecken wir aber auch einen so senilen Eindruck, dass Hilfe unbedingt nötig erscheint.

Wir passieren den riesigen Industriekomplex und Phosphathafen Jors Lasfa. Weiter geht es vorbei an intensiv landwirtschaftlich genutzten Flächen – Blumenkohl wird gerade in großen Mengen verladen. Salzgewinnung in Salinen ist hier auch ein Wirtschaftsfaktor, der aber im Winter eher ruht.

Salinen am Wegesrand

Die Straße R 301 ist miserabel und voller Pfützen, so dass wir nur mit einem Durchschnittstempo von 40 km/h vorankommen.

Straße im Regen

In El-Oualidia fahren wir an die Lagune und sind fasziniert von der immensen Kraft des Atlantik, der sich in seinen Wellen an der Seeseite der Felsen austobt.

Lagune in El-Oualidia

Lagune in El-Oualidia

Lagune in El-Oualidia

Trotz Fisch- und Austernparadieses und hübsch angelegtem Stellplatz wollen wir weiter. Die Strecke ist noch weit und wir haben Blumenkohl. [Statt Austern 🙁 ]

Stellplatz in El-Oualidia

Feriensiedlung in El-Oualidia

Wenig später entdecken wir in Sidi Moussa eine Abkürzung durch das Inland nach Safi. In der Karte als weiße Piste dargestellt, aber 20 km Ersparnis. Das kommt uns zu Pass. Kinder winken uns fröhlich zu, die Straße ist auch zunächst noch ganz passabel, aber dann…..

Tolle Straße, leichtes Gepäck

Nach insgesamt 3 ½ Stunden für 140 km erreichen wir den „Camping International“ in Safi.

Camping International in Safia

Auch hier soll es eine schöne portugiesische Medina geben und einen „Coline de Poterie“, den Töpferhügel – unser Ziel für morgen. Sonntag???? Arbeiten die da?

2 Gedanken zu “11.02.2017 von El-Jadida bis Safi (140 km)– weiter im Regen

  1. Sebastian

    Tolle Bilder, mit den Spiegelungen wirklich Glück!

    Falk interessiert das aber nicht so sehr, der wünscht sich noch mehr Fotos von Oma und auch mal eins vom Opa 🙂

    Liebe Grüße

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